Röntgenstrahlung
Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen mit einer Photonenenergie, die höher ist als die von ultraviolettem Licht. Sie stammen im Gegensatz zu den Gammastrahlen nicht aus dem Atomkern, sondern aus der Elektronenhülle. Sie können auch mit freien Elektronen erzeugt werden. Gammastrahlen und Röntgenstrahlen sind physikalisch identisch und ihre Energiebereiche überschneiden sich in einem weiten Bereich. Typische Photonenenergien für Röntgenstrahlen sind einige tausend oder mehr Elektronenvolt.
Die Röntgenstrahlung wurde von Konrad Röntgen entdeckt. Von ihm wurde sie ursprünglich mit dem Namen X-Strahlen versehen. Später wurden in der Deutschen Sprache die Strahlen nach ihrem Entdecker benannt, im englichen Sprachgebrauch ist das X-Ray erhalten geblieben.
Eigenschaften der Röntgenstrahlen:
- Schwächungseffekt
- Röntgenstrahlen können Materie durchdringen. Sie werden je nach Stoffart unterschiedlich stark geschwächt. Die Schwächung der Röntgenstrahlen ist der wichtigste Faktor bei der radiologischen Bilderzeugung.
- Photographischer Effekt
- Röntgenstrahlen können ebenso wie Licht photografische Filme schwärzen.
- Durch diesen Effekt wurden sie von Conrad Röntgen entdeckt.
- Lumineszenzeffekt
- Röntgenstrahlen regen bestimmte Stoffe zur Lichtabgabe an ("Fluoreszenz").
- Dieser Effekt wird auch beim der radiologischen Bilderzeugung genutzt.
- Ionisationseffekt
- Röntgenstrahlen sind in der Lage, Gase zu ionisieren , d.h. elektrisch aufzuladen. Dieser Effekt wird z.B. in der Dosismessung ausgenutzt.
- Biologischer Effekt
- Radioaktive Strahlen und damit auch Röntgenstrahlen können Veränderungen im lebenden Organismus verursachen. Diese meist unerwünschten Effekte begründen die Notwendigkeit des Strahlenschutzes.
Siehe auch:
- Röntgen -- Strahlung -- Radioaktive Strahlung -- Radiologie -- Strahlenschutz