Luis Posada Carriles

exilkubanischer Terrorist (1928-2018)
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Luís Posada Carriles (* 15. Februar 1928 in Cienfuegos in Kuba) ist ein international gesuchter Terrorist, der seit 1960, z. T. im Auftrag der CIA, gegen die kubanische Revolutionsregierung kämpft.

  • Ausbildung zum Chemiker in Havanna
  • Führendes Mitglied der Partei JURE
  • Teilnehmer an der Planung der Invasion in der Schweinebucht
  • Zwischen 1961 und 1967 war Posada Carriles Angestellter der CIA.
  • 1964 Instrukteur für Sprengstoffe in einem CIA-Ausbildungslager in Tampa in Florida.
  • 1967 im Auftrag der CIA Übernahme eines Direktorpostens im Venezulanischen Geheimdienst Servicios de Inteligencia y Prevención (DISIP). Zuständig für Technik und Attentate auf linke Regimegegner.
  • Er ist laut FBI zusammen mit Orlando Bosch Avila der Urheber des Bombenattentates auf eine Maschine der kubanischen Luftfahrtgesellschaft Cubana en Aviación im Jahre 1976 auf dem Flug nach Barbados, bei dem 73 Passagiere, viele von ihnen kubanische Sportler, getötet wurden. Bosch und Posada wurden deswegen in Venezuela verurteilt. 1985 gelang Posada mit Unterstützung von Jorge Mas Canosa die Flucht aus Venezuela.
  • 1985 wurde er in El Salvador als Quartiermeister für die nikaraguanischen Contras tätig, finanziert durch die CIA und geleitet von Oberstleutnant Oliver North.
  • In Panama wurde er im Jahre 2000 verurteilt wegen der Planung eines Attentats gegen den kubanischen Staatspräsidenten Fidel Castro, kurze Zeit später aber von der panamesischen Präsidentin begnadigt.
  • Posada Carriles gab selbst zu Bombenattentate gegen Touristik-Zentren auf Kuba geplant zu haben, bei denen 1997 ein italienischer Geschäftsmann getötet wurde. Insgesamt wurden auf Kuba sieben Bomben platziert und zwei weitere in kubanischen Reisebüros in Nassau und Mexiko.


Trotz der erdrückenden Beweislast konnte Posada Carriles 2005 ungehindert in die USA einreisen und dort bewegen. Erst nach einer Pressekonferenz, in der er wieder seine Ausreise ankündigte, wurde er am 17. Mai 2005 festgenommen. Seine sehr engen Kontakte zu exilkubanischen Führern wie Jorge Más Canosa und Orlando Bosch Avila führen zu der Annahme, dass er seine Attentate in enger Verbindung mit den in Miami ansässigen konterrevolutionären Gruppen geplant habe.

In einem Interview mit der New York Times bestätigte Posada, dass er von dem Gründer und langjährigem Vorsitzenden der Cuban-American National Foundation insgesamt 200.000US$ für seine Aktivitäten erhalten habe. Zahlreiche US-amerikanische Zeitungen sehen den Fall Posada Carriles als Prüfstein dafür, wie ernst es der US-Regierung unter Bush mit dem Krieg gegen den Terrorismus ist.

Auf dem 15. Iberoamerikanischen Gipfeltreffen 2005 verlangten die teilnehmenden Staaten in einer Resolution von den USA, dass Posada Carriles für die ihm angelasteten Attentate vor Gericht gebracht wird.

Zitat

"Wir haben die Bombe gelegt. Na und?" (Luís Posada Carriles)