Konrad II. von Schlüsselberg († 1347) war Ritter von der gleichnamigen Burg bei Waischenfeld. Er gilt als enger Vertrauter von König Ludwig dem Bayern und wurde in einer Urkunde vom 11. September 1295 erstmals namentlich erwähnt. Geboren wurde er vermutlich um 1275.
Von Ludwig bekam er am 8. Dezember 1315 die Stadtrechte für den Ort Waischenfeld und am 10. Juni 1336 die Stadtrechte für Schlüsselfeld verliehen. In der Schlacht bei Mühldorf 1322 trug Konrad II. in dessen Auftrag die Reichsfahne. Seinen fränkischen Rittern gelang es mit den erst später eingetroffenen Reitern unter dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg, den Sieg für Ludwig zu erringen.
Die Errichtung einer Mautstelle bei Streitberg, und damit ein Streit um die Zoll- und Geleitrechte durch Schlüsselberger Gebiet im Wiesenttal wurden viel später in 1347 zum Anlass für einen Angriff durch die Truppen des Burggrafen von Nürnberg. Unter Billigung der Würzburger und Bamberger Bischöfe und vergeblich wartend auf Entsatztruppen von Ludwig dem Bayern verlor der letzte Schlüsselberger am 14. September 1347, unter Zerstörung seiner Burg Neideck durch anhaltenden Beschuss mit einer Belagerungsmaschine (Blide), sein Leben.
Er wurde im Kloster Schlüsselau bei Röbersdorf, der Grablege der Schlüsselberger bestattet.
Personendaten | |
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NAME | Schlüsselberg, Konrad II. von |
KURZBESCHREIBUNG | war Ritter von der gleichnamigen Burg bei Waischenfeld |
STERBEDATUM | 1347 |