Dirichlet-Kern

wichtige Funktionenfolge in der Fourieranalysis
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Als Dirichlet-Kern wird in der Analysis die Sammlung folgender Funktionen bezeichnet:

Diese sind nach Peter Gustav Lejeune Dirichlet benannt.

Die Wichtigkeit des Dirichlet-Kerns hängt mit dem Verhältnis zur Fourierreihe zusammen. Die Faltung von Dn(x) mit einer Funktion f der Periode 2π ist der n-te Grad der Fourierreihe seiner Näherung für f. Beispielsweise ist

mit

ist der k-te Fourierkoeffizient von f. Daraus lässt sich schließen, dass es bei der Studie nach der Konvergenz der Fourierreihen ausreicht, die Eigenschaften des Dirichlet-Kerns zu studieren. Außerdem ist der Umstand wichtig, dass die Norm des Lp-Raum von Dn gegen geht. Das ist auch der Grund dafür, dass die Fourierreihen von stetigen Funktionen divergiert.

Beziehung zur Deltafunktion

Betrachtet man die periodische Dirac-Funktion, so erhält man das neutrale Element folgenderweise:

 

für jede Funktion f mit Periode 2π. Die Fourierreihe wird durch folgende "Funktion" repräsentiert:

 

Beweis der trigonometrischen Identität

Die trigonometrische Identität

 

beweist man wie folgt. Dazu vergegenwärtige man sich die endliche Summe der geometrischen Reihe:

 

Insbesondere gilt

 

Teilt man Zähler und Nenner durch r−1/2, erhält man

 

Im Fall von r = eix erhält man

 

und kürzt schließlich durch "−2i".