Fritz Zweigelt (* 1888; † 1964) [1] war ein österreichischer Botaniker, Entomologe und Rebenzüchter.
Zweigelt züchtete 1922 an der Weinbauschule Klosterneuburg die Rebsorte Rotburger, 1975 umbenannt in Zweigelt. Schon vor dem Anschluss 1938 war Fritz Zweigelt illegaler Nationalsozialist. 1938 übernahm er die Leitung der Weinbauschule Klosterneuburg, sein Vorgänger wurde zwangspensioniert, und ließ einen Schüler namens Josef Bauer, Mitglied der Widerstandsgruppe um den Klosterneuburger Chorherrn Roman Scholz, der Gestapo ausliefern. Nach Kriegsende wurden Fritz Zweigelt die Direktorenstelle und seine 1943 verliehene Dozentur an der Hochschule für Bodenkultur entzogen. 1963 veröffentlichte er eine Autobiographie, in welcher er wenig Einsicht bezüglich seiner Vergangenheit erkennen ließ.
Neben der Tatsache, dass die ehemals von Fritz Zweigelt selbst „Rotburger“ genannte Rebsorte 1975 im Zuge der Qualitätsweinreben-Verordnung in „Zweigelt“ umbenannt wurde, ist außerdem 2002 mit politischer Beihilfe der „Dr. Fritz Zweigelt-Preis“ mit einer Porträt-Medaille eingeführt worden.[2]
Quellen
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Zweigelt, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Botaniker, Entomologe und Rebenzüchter |
GEBURTSDATUM | 1888 |
GEBURTSORT | Hitzendorf bei Graz |
STERBEDATUM | 1964 |
STERBEORT | Graz |