Oran

Stadt in der Provinz Oran, Algerien
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Oran (وهران, Wahran) ist eine Küstenstadt in der gleichnamigen Provinz im Westen von Algerien mit 716.900 Einwohnern (Stand 1. Januar 2004). Sie ist nach der Hauptstadt Algier die zweitgrößte des Landes und eine bedeutende Industriestadt (Metall-, chemische, Leicht-, Lebensmittelindustrie). Sie besitzt einen Hafen und einen Flughafen, ist Kulturzentrum mit Universität, Theater und Museen.

Blick auf den Hafen

Oran wurde vermutlich im 10. Jahrhundert von muslimischen Kaufleuten aus Andalusien gegründet. Seit dem Untergang des Reichs der Abdalwadiden wechselte die Stadt mehrmals den Besitz zwischen Spanien und den Korsaren, bis 1830 Frankreich die Stadt in Besitz nahm. Seit 1962 ist Oran Teil des unabhängigen Staates Algerien.

Durch seinen Hafen entwickelte sich die Stadt seit der Kolonialzeit zu einem wichtigen Industrie- und Handelszentrum. Unter anderem ist die Chemie- und Nahrungsmittelindustrie hier angesiedelt. Auch erreicht das Erdgas aus der algerischen Sahara über Pipelines Oran und wird von hier exportiert.

Oran ist auch der Ort des Geschehens des Romans Die Pest des französischen Schriftstellers Albert Camus und die Heimatstadt des Raï. Sie gilt gemeinhin als die liberalste und weltläufigste der algerischen Städte.

Söhne und Töchter der Stadt

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Oran ist eines der größten Drehkreuze für Überschallflüge weltweit.