Das Wunder von Bern

Film von Sönke Wortmann (2003)
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Film
Titel Das Wunder von Bern
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 118 Minuten
Stab
Regie Sönke Wortmann
Drehbuch Rochus Hahn und Sönke Wortmann
Produktion Hanno Huth, Tom Spiess, Sönke Wortmann
Musik Marcel Barsotti
Kamera Tom Fährmann
Schnitt Ueli Christen
Besetzung
Familie Lubanski:

Fußballnationalmannschaft:

Sonstige:

Das Wunder von Bern ist ein Film von Sönke Wortmann aus dem Jahr 2003, der die Geschichte von Deutschlands unerwartetem Sieg der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern (eben das Wunder von Bern) erzählt. Darüber hinaus beschreibt der Film die Schwierigkeiten eines heimgekehrten Kriegsgefangenen, der sich in seinem alten Leben nicht mehr zurecht findet, parallel zum deutschen Erfolg aber seinem Sohn und seiner Familie wieder näherkommt.
"Das Wunder von Bern" kann als ein Porträt Nachkriegsdeutschlands gesehen werden.
Mit über 3 Millionen Kinobesuchern ist Das Wunder von Bern einer der erfolgreichsten deutschen Kinofilme.

Handlung

Während der Bergarbeiter Richard aus Essen in russischer Gefangenschaft war, hat seine Familie gelernt, ohne ihn klarzukommen. Bei seiner Rückkehr 1954 muss er feststellen, dass sein älterer Sohn ein Kommunist ist, seine Tochter mit Soldaten flirtet und sein 11-jähriger Sohn Matthias (Rufname Mattes), den er nie kennen gelernt hat, Idole (Helmut Rahn) hat, die Richard gar nicht kennt. Bei aller Mühe gelingt es ihm nicht, sich in seiner Familie wieder einzufügen.

Währenddessen gelingt es der deutschen Nationalmannschaft unter Sepp Herberger, bei der Weltmeisterschaft als Außenseiter bis ins Endspiel zu kommen. Helmut Rahn ist jedoch frustriert, weil er nicht aufgestellt wird.

Langsam bessert sich das Verhältnis zwischen Richard und Mattes, und auch Helmut Rahn ist im Finale gegen Ungarn aufgestellt, in dem er das entscheidende Tor zum 3:2 Endstand schießt, mit dem Deutschland die Sensation gelingt, die ein Land wieder zu einem Volk zusammenschweißt.

Hintergrund

Bemerkenswert an dem Film ist der starke gesellschaftspolitische Aspekt. Anstelle eines "reinen" Sportfilms hat Wortmann einen Film gedreht, der auch die Verhältnisse in Nachkriegsdeutschland widerspiegelt. Die ganze Familie Lubanski steht stellvertretend für verschiedene Aspekte:

  • Vater Richard steht für jene Generation, die ihre Jugend in einem sinnlosen Krieg verloren hat. Er kommt mit einem schweren Trauma zurück, das verschlimmert wird, da er auf einmal nicht mehr der Brotverdiener ist, sondern seiner Familie eher zur Last fällt.
  • Mutter Christa ist eine klassische Trümmerfrau, die sich in ihrer kleinen Kneipe mühsam eine neue Existenz geschaffen hat. Sie hat ihre Kinder gelehrt, den Wert harter Arbeit zu schätzen.
  • Der ältere Sohn Bruno ist Kommunist. Er verabscheut die Nazis und träumt von Marx' Utopie, in der alle Menschen gleichgestellt sind. Schließlich geht er in die DDR.
  • Tochter Ingrid verkörpert jene Generation, die die amerikanische Kultur mit Jazz und Hollywood mit offenen Armen empfängt. Sie ist zwar ebenfalls eine gewissenhafte Arbeiterin, will sich aber nicht mehr mit dem Krieg befassen, sondern ihr Leben genießen.
  • Der junge Matthias schliesslich steht für jene Kinder, die ihren Vater lange an den Krieg verloren haben. Als sein Vater weg war, hat er einen Ersatzvater im Fußball gesucht und ihn in Helmut Rahn gefunden.

Bemerkenswertes

Alle Schauspieler, die im Film die deutschen bzw. ungarischen Fußballer darstellen, haben tatsächlich mindestens in der Oberliga Fußball gespielt (kicker-Sonderheft: 50 Jahre Wunder von Bern). Knut Hartwig, der Fritz Walter spielte, absolvierte z. B. 71 Spiele in der 2. Bundesliga für den Wuppertaler SV. Hauptdarsteller Sascha Göpel war in seiner Jugend u. a. bei Rot-Weiß Essen und Bayer Uerdingen am Ball. Michael Wurst, der auch schon durch die Fernsehsendung Starsearch, bei der er ins Halbfinale kam, bekannt wurde, mimte den ungarischen Abwehrspieler Jeno Buzanski und spielt heute noch erfolgreich beim (noch) Landesligisten TuRa Rüdinghausen in der Staffel 3 (Westfalen / FLVW), in der er in der Saison 2005/2006 um den Aufstieg in die Verbandsliga kämpft.

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