Bever GR

Gemeinde im Kanton Graubünden, Schweiz
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GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Bever zu vermeiden.

Bever ([ˈbevəɾ]/?, bis 1943 offiziell Bevers genannt, italienisch Bevero) ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Bever
Wappen von Bever
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Maloja
BFS-Nr.: 3781i1f3f4
Postleitzahl: 7502
Koordinaten: 787669 / 158339Koordinaten: 46° 33′ 0″ N, 9° 53′ 10″ O; CH1903: 787669 / 158339
Höhe: 1708 m ü. M.
Höhenbereich: 1687–3396 m ü. M.[1]
Fläche: 45,75 km²[2]
Einwohner: 607 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 13 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
16,5 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.bever.ch
Bever GR
Bever GR
Lage der Gemeinde
Karte von BeverAlbignaseeLej da ChampfèrLago BiancoLago di LeiLago di GeraLago di LivignoLago di S. Giacomo-di FraéleLago di PoschiavoLago di Monte SplugaLai da MarmoreraSilserseeSilvaplanerseeSt. MoritzerseeStazerseeSufnerseeItalienRegion AlbulaRegion BerninaRegion ViamalaRegion Engiadina Bassa/Val MüstairRegion PlessurRegion Prättigau/DavosBever GRBever GRBregagliaCelerina/SchlarignaMadulainMadulainPontresinaLa Punt Chamues-chSamedanSamedanS-chanfSils im Engadin/SeglSilvaplanaSt. MoritzZuozZuoz
Karte von Bever
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Das Dorf Bever liegt am Fusse des knapp 3000 Meter hohen Beverser Hausberges Crasta Mora. Zu Bever gehört der Weiler Spinas im Val Bever.

Wappen

Blasonierung: In Gold (Gelb) der schreitende heilige Jakobus in blauem Gewand, mit einem Pilgerstab

Das Wappen zeigt den Patron der Reformierten Kirche Bever in den getauschten Farben des Kreises Oberengadin.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1888 1900 1950 1980 1990 2000 2006 2010 2012 2014 2016
Einwohner 181 151 407 227 432 496 631 704 660 636 620 616

Sprachen

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts sprach die gesamte Einwohnerschaft Puter, ein rätoromanisches Idiom. Durch den Fremdenverkehr bedingt ging der Anteil der Romanischsprachigen bereits früh zurück. Gaben 1880 noch 81 % Romanisch als Muttersprache an, waren es 1910 bloss noch 59 %. 1941 lag der Anteil letztmals über 50 % (50,4 %).

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Sprachwechsel zum Deutschen. In den 1990er-Jahren kam es wegen der starken Zuwanderung von Deutschsprachigen zu einem dramatischen Einbruch des Romanischen. Heute ist Deutsch Behördensprache. Allerdings konnten sich 1990 noch 47 % und im Jahr 2000 45 % auf Romanisch verständigen. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Bever GR
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 175 40,51 % 292 58,87 % 420 66,56 %
Rätoromanisch 156 36,11 % 120 24,19 % 119 18,86 %
Italienisch 87 20,14 % 73 14,72 % 74 11,73 %
Einwohner 432 100 % 496 100 % 631 100 %

Der Beverser Ortsdialekt hat manche Eigentümlichkeit bewahrt, so z. B. das im Engadin sonst unbekannte buma saira (anstatt buna saira = «guten Abend»).

Religionen und Konfessionen

Die Reformation wurde im Jahr 1552 durchgeführt.

Herkunft und Nationalität

Von den 704 Bewohnern (Stand: Mitte 2006) waren rund drei Viertel Schweizer Staatsangehörige. Den grössten Ausländeranteil stellen die Italiener mit 68 Personen, gefolgt von den Deutschen mit 33 Personen.

Verkehr

Über die Albulabahn und die Strecke Chur–Thusis, beides meterspurige Linien der Rhätischen Bahn (RhB), besteht eine Verbindung mit der im Nordwesten gelegenen Kantonshauptstadt Chur. Die Albulalinie endet südwestlich von Bever im Kur- und Wintersportort St. Moritz, von wo aus über die Berninabahn Tirano in der Lombardei (Italien) zu erreichen ist. Ab Bever verläuft Innabwärts die Engadinerlinie der RhB bis Scuol.

Sehenswürdigkeiten

  • Chesa Orlandi[5]
  • Salis-Häuser[6]

Literatur

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Silke Redolfi. Bever: Die Geschichte eines Engadiner Dorfes. Herausgegeben von der Bürgergemeinde Bever, Bever 2007.
Commons: Bever GR – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Chesa Orlandi
  6. Salis-Häuser