Spanisch Fricco[1], alternativ auch in der Schreibweise Spanisch Frikko[2], ist ein westfälischer Eintopf aus Fleisch, Kartoffeln und Zwiebeln.
Zubereitung
Zur Vorbereitung wird fein gewürfeltes Rind- oder Schweinefleisch (Gulasch) mit Salz und Pfeffer gewürzt. Etwa die gleiche bis doppelte Menge Kartoffeln wird in Salzwasser gegart und anschließend in stärkere Scheiben oder Würfel geschnitten. In einer Pfanne werden geschnittene Zwiebeln glasig angeschmort.[2]
Für die Zubereitung füllt man die drei Bestandteile schichtweise in einen gefetteten Topf und gibt dabei Butter hinzu. Zuletzt wird Sahne auf den Eintopf gegeben,[2] nach einigen Rezepten kann er zusätzlich mit Rotwein abgelöscht werden. Anschließend wird die Masse auf dem Herd im geschlossenen Topf im Wasserbad über zweieinhalb bis drei Stunden gegart, bis das Fleisch weich ist.[2] Als Eintopf wird das Spanisch Fricco ohne weitere Beilagen serviert.
Namensherkunft und Kultur
Die Theorien für die Herkunft des Gerichtes gehen von einer Übernahme aus den benachbarten Spanischen Niederlanden aus. Alternativ wird die Übernahme eines Gerichts des spanisch inspirierten Hofs von Jérôme Bonaparte, welcher das Königreich Westphalen von 1807 bis 1813 regierte, angenommen.[2]
Die Stadt Bad Sooden-Allendorf beansprucht Spanisch Fricco für sich als Nationalgericht und serviert es jährlich zum Erntedank- und Heimatfest.[3]
Belege
- ↑ Henriette Davidis: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. Neuaufl. Heyne Verlag, München 1975, ISBN 3-453-40179-4 (Nachdr. d. Ausg. Bielefeld 1844).
- ↑ a b c d e „Spanisch Frikko“ In: Ira Schneider: Ostwestfalen-Lippe, Küchenklassiker. Wartberg Verlag, 2015, S. 41. ISBN 978-3-8313-2475-0.
- ↑ Website zum Erntedank- und Heimatfest Bad Sooden-Allendorf
Literatur
- Henriette Davidis: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. Neuaufl. Heyne Verlag, München 1975, ISBN 3-453-40179-4 (Nachdr. d. Ausg. Bielefeld 1844).
- „Spanisch Frikko“ In: Ira Schneider: Ostwestfalen-Lippe, Küchenklassiker. Wartberg Verlag, 2015, S. 41. ISBN 978-3-8313-2475-0.