Geschichte Chinas

Wikimedia-Geschichts-Artikel-über China
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2003 um 15:02 Uhr durch 81.62.25.141 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


China ist die älteste fortbestehende Zivilisation der Welt. Schriftliche Aufzeichnungen reichen über 3500 Jahre zurück.

Für eine schematische zeitliche Übersicht siehe Zeittafel der chinesischen Geschichte.

Antike Geschichte

Ungefähr 8000 v. Chr. wurden in China Reis und Hirse angebaut und Keramik hergestellt. Frühe regionale Kuturen sind unter anderem die Yangshao-Kultur (5000 - 3000 v. Chr.) und die Longshan-Kultur (3000 - 2000 v. Chr.).

Vor etwa 4000 Jahren existierte die Xia-Dynastie, angeblich auf dem Kaiser Yu zurückgehend. Abgelöst wurde sie von der Shang-Periode (ca. 1570 - 1045 v. Chr.). Aus dieser Zeit stammen die ersten Funde von Schrifterzeugnissen. In dieser Zeit wurde Bronze verarbeitet, Wälle wurden gebaut und es gab pferdebespannte Streitwagen.

In der Zhou-Zeit(1045 - 221 v. Chr.) fand eine zunehmende Zentralisierung ein. Anfangs gab es etwa 170 kleine Königreiche, bei denen es nur lockeren Zusammenhalt gab. Man verstand sich aber schon als ein Volk, in Abgrenzung zu den 'Barbaren', den umliegenden Nomadenstämmen. Durch Kriege, Heirat und Diplomatie schlossen sich die Königreiche immer weiter zusammen. Am Ende der Zhou-Phase existierten nur noch sieben Königreiche. In jener Zeit wächst die Bevölkerung stark durch verbesserte Anbaumethoden. Es werden Waffen aus Eisen benutzt. Die Zhou-Zeit ist die Blütezeit der großen Philosophen Chinas.

Einigung des Reiches

Eines der sieben Königreiche ist das Reich Qin. Hier wurde eine effektive Verwaltung eingesetzt und eine aüßerst restriktive Gesetzgebung regelte das Leben der Bauern. Durch Intrigen erreicht der Kaufmann Lü Buwei, dass der Prinz Zhuangxiang die Thronfolge erlangt. Dafür wird Lü Buwei zum Kanzler ernannt.

Nach dem Tod des Prinzen wird dessen Sohn Zhao Zheng neuer König. Er zeichnet sich durch besondere Brutalität aus. Es gibt mehrere Attentatsversuche, die jedoch scheitern.

In mehreren Feldzügen unterwirft Zheng die anderen Reiche und führt dadurch 221 v. Chr. die Reichseinigung herbei. Er lässt sich als erster Kaiser krönen und nennt sich Qin Shi Huangdi - 'Erster Gottkaiser Qin'. In der Folge werden eine Reihe von Reformen durchgeführt. So wird das effektive Verwaltungssystem des Reiches Qin auf ganz China übertragen. Außerdem werden Maße und Gewichte standardisiert. Durch seinen Minister Li Si wird die Schrift vereinheitlicht.

Gegen die Nomadenstämme im Norden wird in Zwangsarbeit die Große chinesische Mauer errichtet.

210 v. Chr. stirbt Kaiser Qin. Er wird in einer großen Anlange beigesetzt, eine Tonarmee wird als Grabbeigabe mitgegeben.

Kurz nach seinem Tod kommt es zu Aufständen der Bauern.

Kaiserzeit

...Fremdherrschaft der Mandschu und Mongolen,

Ming-Dynastie von 1368 bis 1644

Das Volk in China war mit der Fremdherrschaft unzufrieden. Dies führte schließlich zu einer Bauernrevolte, durch die die Mongolen zurückgedrängt wurden. Die Ming-Dynastie übernahm 1368 die Herrschaft. China blühte auf. Kunst und Kunsthandwerk, insbesondere die Porzellan-Herstellung (Ming-Vasen) erreichten neue Höhen. Bücher wurden mit beweglichen Lettern gedruckt, weit vor Gutenberg.

Gründer der Dynastie war Zhu Yuanzhang(Hong Wu). Er legte - nicht zuletzt wohl aufgrund seiner bäuerlichen Abstammung - besonderen Wert auf die Landwirtschaft. Große Latifundien wurden vom Staat konfisziert, aufgeteilt und an Kleinbauern verpachtet. Private Sklaverei wurde verboten. Die Rolle des Kaisers wurde noch autokratischer. Fremde Kaufleute unterlagen den gleichen Restriktionen wie einheimische.

Während der Mongolenherrschaft hatte die Bevölkerung um 40 Prozent auf etwa 60 Millionen abgenommen. Zwei Jahrhunderte später hatte sie sich unter den Ming-Kaisern verdoppelt. Die Urbanisierung nahm zu. Große Städte wie Nanking und Peking trugen zum Wachstum des Handwerks bei.

Die Anfangszeit der Ming-Dynastie war eine Epoche besonderer seefahrerischer Leistungen unter Kaiser Zhu Di und seinem Admiral Zheng He, die China zur technologisch und nautisch führenden Seenation der Welt machten. Diese Entwicklung wurde jedoch Mitte des 15. Jahrhunderts gestoppt, der Bau großer Schiffe von mehr als drei Masten wurde mit dem Tod bedroht. Grund der Beschränkungen war die Absicht, die Piraterie zu bekämpfen und die Emigration zu verhindern.

Gleichwohl legten die Reisen Zheng Hes den Grundstein für die folgende Besiedlung Südostasiens durch Chinesen und für weiteren Handel über See. 1550 wurde das Seefahrtsverbot (Hai jin) wieder gelockert.




... Opiumkriege

Republik

1911 kommt es zum Sturz der letzten Kaiser-Dynastie [vgl. Pu Yi ]durch Sun Yatsen. Dieser ruft am 1. Januar 1912 die Republik China aus. In der Folgezeit kommt es zu diversen Aufständen, Warlords regieren Teile Chinas. Japan überfällt China, der Krieg endet erst 1945. Der im Kampf gegen Japan ruhende Konflikt zwischen Kommunisten und Nationalisten flammt danach wieder auf. 1949 besiegen die Truppen Mao Zedongs endgültig die Kuomintang unter Chiang Kai-shek. Die Nationalisten fliehen auf das erst kürzlich von Japan zurückgewonnene Taiwan, wo die Republik bis heute fortbesteht. Auf dem Festland dagegen wird die Volksrepublik China gegründet.

Volksrepublik

...