Sepp Allgeier

deutscher Kameramann und Fotograf
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Josef „Sepp“ Allgeier (* 6. Februar 1895 in Freiburg-Wiehre; † 11. März 1968 in Freiburg-Ebnet) war ein deutscher Skiläufer, Skispringer, Kameramann, Fotograf, Drehbuchautor, Filmdarsteller und Regisseur. Er gilt als Pionier und Star-Kameramann des Berg-, Sport-, Ski- und Naturfilms,[1][2][3] zusammen mit Arnold Fanck als Erfinder des Bergfilms.[4] Allgeier wirkte an wegweisenden filmischen Highlights ebenso wie an propagandistischen Filmproduktionen mit.

Sepp Allgeier mit Filmkamera bei Dreharbeiten für den Film Der Kampf ums Matterhorn auf dem Gipfel des Matterhorns, 1928

Sepp Allgeier drehte den ersten Hochgebirgsfilm, den weltweit ersten abendfüllenden Skifilm[4] und den vermutlich ersten Lehrfilm über das Bergsteigen.[2] Er war wohl der erste Kameramann, der im Schnee auf Skiern, von einem Luftfahrzeug aus und in der Arktis drehte. Er entwickelte eine eigene Bildsprache und war maßgeblich an der hohen bildlichen Qualität ästhetischer und spektakulärer Bergfilme der 1920er Jahre beteiligt.[5][3]

Leben

Familie

Sepp Allgeier, am Annaplatz in Freiburgs Stadtteil Wiehre in ein römisch-katholisches Elternhaus geboren, war der Sohn des aus Sinsheim an der Elsenz stammenden Maurermeisters Philipp Allgeier (1858–1933) und dessen Ehefrau Margarete (1862–1943), geborene Hasenfuß, aus Zeutern bei Bruchsal. Sepp hatte drei Geschwister.[6] Der Vater nahm den fünfjährigen Sepp mit in den Schwarzwald, wo den Jungen die verschneiten Bergkuppen und Nadelbäume nachhaltig begeisterten.[7] Der Schwarzwald blieb zeitlebens Allgeiers große Liebe.[8]

Sepp Allgeier heiratete im Jahr 1931 in Freiburg im Breisgau Bertha (* 1910), geborene Ebenho. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, darunter der 1943 geborene spätere Kameramann Hans-Jörg Allgeier.[9]

Schule und Ausbildung

 
Die Freiburger Lessingschule (Bildmitte rechts), damals Volksschule, besuchte Sepp Allgeier von etwa 1902 bis 1910

Nach dem Abschluss der Volksschule, der Freiburger Lessingschule, begann er 1910 eine Lehre zum Textilzeichner bei der Weberei & Textilhandel August Gotthart in Freiburgs Schusterstraße.[6] Dort lernte der 15-jährige Allgeier Stoffmuster zu entwerfen und wurde mit dem Rotationsdruck vertraut gemacht. Mit diesem Ausbildungsweg wurde er jedoch nicht recht glücklich, auch nicht als kurzzeitiger städtischer Mitarbeiter im Wohnungswesen.[10] Es zog ihn vielmehr in die Natur; er wurde schon als Jugendlicher ein passionierter Skiläufer und Kletterer.[11][12] Das Geld für seine ersten Schneeschuhe (so wurden Skier damals genannt), einen Schneeanzug und einen Rucksack verdiente er sich durch Botengänge für ein Geschäft in Freiburgs Kaiserstraße.[4] Er betrachtete die Landschaft, zeichnete, malte, besaß ein gutes Auge und räumliches Vorstellungsvermögen,[10] geeignete Voraussetzungen für einen späteren Kameramann und Fotografen.

Berufliche Entwicklung

Ab dem Jahr 1911 wurde er 16-jährig als Operateur (Kameramann) bei Bernhard Gottharts (1871–1950) Firma Express-Films Co. G.m.b.H.,[6] die auch als Redaktion und Verlag »Der Tag im Film« – Erste deutsche tägliche kinematographische Berichterstattung, Freiburg i. Br. firmierte, tätig.[11] Diese unterhielt für ihre tägliche Berichterstattung Agenturen in Amsterdam, Berlin, Budapest, Helsingfors, Kopenhagen, Kristiania, London, Moskau, Paris, Rostow am Don, Sofia, Stockholm und Wien. Der Unternehmer Bernhard Gotthart, der zwischen 1916 und 1919 mit Sepp Allgeiers Schwester Margarete verheiratet war, betrieb Lichtspielhäuser und wandte sich ab etwa 1908 auch der Filmproduktion zu. Mit Sepp Allgeier verband ihn eine Leidenschaft – der Skisport.[10]

Am 1. Januar 1911 drehte Allgeier in Berlin den Aufstieg eines Luftschiffs von Schütte-Lanz und von diesem aus die Kaiserparade auf dem Tempelhofer Feld. Am 1. Januar 1912 durfte der 17-jährige Allgeier in Berlin bereits Kaiser Wilhelm II. und dessen sechs Söhne filmen,[6] wobei er die sieben Herren des Hauses Hohenzollern erstmals vor einer laufenden Kamera zum Lachen gebracht haben soll. Grund dafür sei die unkonventionelle Bekleidung Allgeiers gewesen. Allgeier habe einen (vermutlich geliehenen) Frack und Zylinder mangels Geld mit einer knabenhaft wirkenden kurzen Hose kombiniert.[13]

Im selben Jahr drehte er als einer der Pioniere des Genres der Bergfilme[5] den ersten deutschen Hochgebirgsfilm Alpine Technik des Kletterns im Fels, den vermutlich weltweit ersten Lehrfilm über das Klettern im Hochgebirge.[11]

 
Der 18-jährige Sepp Allgeier (im Vordergrund) filmt im Mai 1913 das vom Packeis eingeschlossene Schiff Loevenskiöld, mit dem er und Bernhard Villinger an der von Polarforscher Theodor Lerner organisierten Hilfsexpedition teilnahmen, um den vermissten Herbert Schröder-Stranz zu retten

1913 nahm er mit Bernhard Villinger an einer Hilfsexpedition des in Frankfurt am Main ansässigen Polarforschers Theodor Lerner nach Spitzbergen zur (vergeblichen) Rettung von Herbert Schröder-Stranz teil, die er trotz Kälte vier Monate lang filmisch dokumentierte.[14] Auch dort betrat er als Kameramann filmisches Neuland.[10] Danach schrieb die renommierte Frankfurter Zeitung über ihn: „Mehr als alle Lobsprüche verrät die vorzügliche Filmaufnahme, dass der 18-jährige Allgeier mit aller Überlegung und mit all seiner großen Kunst bei der Sache war. Vor dem scharf beobachtenden unerbittlichen Objektiv spannte sich der Mut in der Brust eines jeden.“[12]

Im selben Jahr lernte er während einer Besteigung des Monte Rosa in den Walliser Alpen den enthusiastischen Geologen und Filmschaffenden Arnold Fanck kennen. Von diesem wurde er an dessen Bergfilm Die Besteigung des Monte Rosa – 4628 Meter hoch auf Skiern beteiligt,[11][12] einer filmtechnischen Herausforderung unter vielen Gefahren.[15]

Ebenfalls 1913 soll er eine filmische Reise durch Balkanländer unternommen haben, möglicherweise als Operateur bei Robert Isidor Schwobthaler (1876–1934)[16] und Albert Herr (1890–1943), die durch den griechischen König Konstantin I. beauftragt worden waren, Film- und Fotoaufnahmen der Balkankriege zu machen.[10][11] Seitens des Staatsarchivs Freiburg wird hingegen explizit ausgeführt, dass sich Allgeier zur Zeit des Zweiten Balkankrieges noch auf dem Rückweg von der Arktisexpedition befunden habe.[8]

Im Ersten Weltkrieg meldete sich der 19-jährige Allgeier freiwillig und wurde als gemeiner Soldat und Frontfotograf[17] dem Generalkommando des 5. Armeekorps („Kronprinzenarmee“) unter Wilhelm von Preußen zugeteilt, das an der Westfront kämpfte. Dort fotografierte er Kameraden, damit diese die Aufnahmen an ihre Familien, Freundinnen und Ehefrauen versenden konnten, und dokumentierte in Flandern, in der Champagne und bei Verdun auch Soldatengräber, bevor diese von Granaten zerstört wurden.[15][10][6][11] 1916 wurde Allgeier zum Gefreiten befördert und erhielt später das Eiserne Kreuz.[8]

 
Sprung über eine tiefe Fels- oder Gletscherspalte – Standbild aus dem Stummfilm Im Kampf mit dem Berge (1920) von Arnold Fanck, Kamera: Sepp Allgeier und Arnold Fanck, Musik: Paul Hindemith

Nach Kriegsende zunächst arbeits- und mittellos, dann als Technischer Zeichner in einem Freiburger Architekturbüro angestellt, fungierte Allgeier zwischen 1920 und 1923 als Erster Kameramann der in Freiburg neu begründeten Berg- und Sportfilm G.m.b.H.[3][8] Deren Gesellschafter waren Rolf Bauer, Arnold Fanck, Odo Deodatus I. Tauern und Bernhard Villinger.[6] Die Kameraleute der Produktionsfirma, neben Allgeier auch Richard Angst, Albert Benitz und Hans Schneeberger, zunächst den harten Nachkriegsbedingungen entsprechend denkbar schlecht ausgestattet,[18] experimentierten mit Kameras, Objektiven und Betrachtungswinkeln. Sie wurden auf diese Weise zu bedeutenden Ideengebern einer innovativen Kameraarbeit. Die so entstandenen Berg- und Skifilme waren Resultate von Expeditionen in häufig unerschlossene Gebiete, wurden unter schwierigsten Bedingungen und Lebensgefahr gedreht.[11] Der am Feldberg im Schwarzwald gedrehte Film Das Wunder des Schneeschuhs hatte im Spätsommer 1920 als weltweit erster Skifilm in Berlins Scala vor rund dreitausend Zuschauern und Regierungsmitgliedern Premiere und wurde auch international sehr erfolgreich.[4][18]

„Der Film ist an die zehn Jahre lang gelaufen. Der hat mindestens 6–8 Millionen Zuschauer gehabt und da hat nun das Publikum in Städten zum ersten Mal gesehen, Skilaufen gleich in höchster Vollendung, denn wir waren die Elite der besten Skiläufer damals und eine Schneefotografie, wie man es halt auch noch nicht gesehen hat.“

Arnold Fanck[4]

Reichspräsident Friedrich Ebert erschien zu Allgeiers gefeierten Filmpremieren; am Broadway wurden seine Filme mit überwältigendem Erfolg aufgeführt und waren teils über drei Jahre ausverkauft.[2] Die US-Filmzeitschrift American Cinematographer Magazine würdigte ihn und seinen Assistenten: „Selbst wir in Hollywood können noch viel von der Kamerakunst der Herren Allgeier und Benitz lernen.“[12] Bedeutende Hollywoodstars wie Douglas Fairbanks sollen begeistert gewesen sein und sich äußerst verwundert gefragt haben, wo bei gewagten Einstellungen und Perspektiven die Kamera stand. Allgeier galt als bewundernswertes Vorbild für filmische Hollywood-Kreative.[19]

„Wenn man all die Ausrüstung sieht, wenn man sieht die Möglichkeiten, die sie hatten, ist das schon phänomenal.“

Allgeier befestigte die voluminöse und zehn Kilogramm schwere Kamera an seinen Skiern, raste mit ihr Abhänge hinab und ließ sie von Lawinen überrollen, um diese Eindrücke den späteren Zuschauern der Filme hautnah zu vermitteln.[20] Bis zu 50 Kilogramm Ausrüstung schleppte er ins Hochgebirge, das vier Zentner schwere Gerät für die Zeitlupe wurde auf einem großen Schlitten mit Muskelkraft bergauf gezogen. Dieses zeichnete bis zu 2000 Bilder pro Sekunde auf.[4] Er filmte an Steilwänden, über und in Gletscherspalten, die er mit Fackeln ausleuchtete.[11] Mit seinen Filmen machte er den Wintersport populär.[21]

„Es war natürlich für uns junge Skifahrer eine restlos begeisternde Arbeit. Wir haben ja immer erst an zweiter Stelle gefragt, ja sag' mal Arnold [Fanck], was verdienen wir denn so im Monat? Da hat er gesagt, na wartet mal, bis wir den Film nach Amerika verkaufen, dann müsst ihr mal schauen, wie da die Dollar rauschen, aber sie haben auch nicht gerauscht.“

Sepp Allgeier[4]

Allgeier suchte stets die berufliche und kreative Unabhängigkeit, die er jedoch nur teilweise fand. Von Film zu Film wollte er neu engagiert werden; um eine Absicherung oder eine Altersvorsorge bemühte er sich nie. Stets stand ihm das jeweils aktuelle Projekt im Vordergrund. Finanziellen Gewinn brachten ihm auch seine eigenwirtschaftlichen Produktionen nicht, stattdessen wurden eher vorhandene Reserven aufgebraucht.[10]

 
1929 am Set von Tagebuch einer Verlorenen (Roman: Margarete Böhme) am Ostseestrand bei Swinemünde, vorn Sepp Allgeier, dahinter Regisseur Georg Wilhelm Pabst
 
1930 am Set von Stürme über dem Montblanc von links nach rechts: Kameramann Hans Schneeberger, Schauspielerin Leni Riefenstahl, Kameramann Richard Angst, Kameramann Sepp Allgeier, Regisseur Arnold Fanck
 
Sepp Allgeier (links, auf Skiern) und sein österreichischer Kollege Hans Schneeberger warten 1930 bei den Dreharbeiten zu Stürme über dem Montblanc auf dem Trientgletscher im Mont Blanc-Massiv im schweizerischen Kanton Wallis auf die Landung des Piloten Ernst Udet
 
Sepp Allgeier (2. von links) und Leni Riefenstahl bei der Prüfung einer Kameraeinstellung für den Film Triumph des Willens im Jahr 1934 auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

Obwohl ähnlich orientiert, unterschieden sich Allgeiers und Fancks Intentionen beim Ski- und Bergfilm insofern, als Allgeier den Dokumentar-, Landschafts- und Sportfilm präferierte, wie er durch Das Wunder des Schneeschuhs und dessen zweiten Teil mit dem Untertitel Eine Fuchsjagd auf Skiern im Engadin repräsentiert war, während Fanck die Genres Ski- und Bergfilm zum Spielfilm mit Schauspielern ausbaute. Die Teilnahme solcher wenig Bergwelt-affiner „Salontiroler“ entsprach allerdings kaum Allgeiers Vorstellungen.[10]

1922/23 wurde er in der Nordischen Kombination am Feldberg Schwarzwaldmeister und war dort der beste Skispringer.[6]

Ab 1923 war Allgeier für verschiedene Filmproduktionsfirmen tätig, darunter insbesondere die UFA, 1933/34 auch für ein britisches und ein schwedisches Unternehmen. 1926 war er an einer UFA-Expedition mit Bernhard Villinger beteiligt, die ihn erneut in die Arktis führte.[6]

Der in Südtirol angesiedelte Freiheitskämpfer-Film Der Rebell (1932) soll Joseph Goebbels und Adolf Hitler sehr gefallen haben.[15][12] Hitler soll Allgeier ins Braune Haus nach München eingeladen und ihm als Anerkennung für seine vorzügliche Kameraarbeit 5.000 Reichsmark übergeben haben, einen Betrag, den der klamme Allgeier gut brauchen konnte.[19][12]

Leni Riefenstahl verpflichtete Allgeier 1934/35 für den propagandistischen Film Sieg des Glaubens und als Chefkameramann für Triumph des Willens,[3] wo er die Arbeit von 18 Kameraleuten koordinierte.[5] Allgeier und Riefenstahl kannten sich bereits seit 1925 durch gemeinsame Arbeit für Fanck und schätzten sich; Allgeier wird in einer auf zeitgenössischen Dokumenten (auch privaten Tagebüchern und Briefen) basierenden Publikation als einer von Riefenstahls Ex-Liebhabern bezeichnet.[15] Beide galten als zäh und verbissen, wenn es darum ging, ihre hochgesteckten Ziele durchzusetzen und zu realisieren. Allgeiers Arbeit an diesen Reichsparteitagsfilmen, bei denen der größte Anteil von ihm selbst gefilmt worden war,[10] setzte Maßstäbe für die mediale Inszenierung der Massen und die filmische Überhöhung eines Protagonisten, in diesem Fall des so genannten „Führers“. Allgeier filmte dazu u. a. auf Rollschuhen, mit Wagen auf Schienen, und bewegte eine Kamera per Mini-Fahrstuhl an einem Fahnenmast der Zeppelinfeld-Haupttribüne empor, um eine Totale des Aufmarsches auf dem Zeppelinfeld zu realisieren. Genau wie die meist männlichen Darsteller seiner Berg- bzw. Bergskifilme nahm er Hitler bevorzugt von unten her auf,[12][19] sogar durch Mitfahrt in Hitlers großem Cabriolet.[5] Filmhistoriker Friedemann Beyer merkte dazu an: „Er [Allgeier] wusste, wie Verklärung geht; auch die Menschen in seinen Bergfilmen waren in gewisser Weise Heroen.“[2]

Der kreative Anteil, den Riefenstahl, Allgeier und die weiteren Kameraleute dazu jeweils einbrachten, die ursprüngliche Idee für bestimmte Einstellungen, Perspektiven und Kamerapositionen bzw. dafür erforderliche technische Lösungen, lässt sich heute nicht mehr individuell zuschreiben.

Nach seinen Aufnahmen der Olympischen Winterspiele 1936 wurde Allgeier durch den Minister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, zum Reichskultursenator für die Stadt Straßburg ernannt,[3][2][5] womit 3.000 RM als monatliches Salär verbunden waren.[12]

Trotz des Sport-Sujets war Allgeier nicht am Olympia-Film Riefenstahls über die Olympischen Sommerspiele 1936 beteiligt, wohl auch nicht an den übrigen Produktionen der Olympia-Film G.m.b.H., die bis 1939/40 entstanden und auch Berg- und Skifilme umfassten.[22][23]

Im Jahr 1937 soll Allgeier der NSDAP beigetreten sein,[12] einer auf zeitgenössischen Dokumenten basierenden Quelle zufolge bereits im Jahr 1935.[15]

Ab Anfang September 1939 dokumentierte er während des Zweiten Weltkrieges als Mitglied des zivilen, auf Befehl von Hitler[24] eingerichteten Sonderfilmtrupps Riefenstahl zusammen mit seinen Kollegen Guzzi und Otto Lantschner den Polenfeldzug.[25][15] Allgeier war zwischen 1940 und 1945 als einer von geschätzt 700 Filmberichtern[26] der Propagandakompanien bei der Wehrmacht für Die Deutsche Wochenschau,[15] aber auch Kameramann bei Spielfilmen.[6][5] Die Anweisungen für diese Arbeit kamen vorrangig von Goebbels' Reichsministerium für Volksauklärung und Propaganda.[27] Als so etwas wie ein persönlicher Kameramann des Führers galt ab Ende August 1939 Walter Frentz,[28][29] der für das Führerhauptquartier ausgewählt und abkommandiert wurde und wohl rund ein Drittel des Filmmaterials der Deutschen Wochenschauen beitrug. Die Zuschreibung von Wochenschau-Filmbeiträgen zu bestimmten Kameraleuten ist jedoch nicht in jedem Fall möglich, Namen wurden nicht immer und auch teils fälschlich genannt.[26] An Filmen wie Der ewige Jude. Dokumentarfilm über das Weltjudentum, Jud Süß, Bismarck, Der große König, Opfergang oder Kolberg war Allgeier ausweislich der Credits nicht beteiligt.

Nach 1945 lebte er wieder bei seiner Familie in Freiburg, dokumentierte die Kriegsschäden und den Wiederaufbau seiner Heimatstadt, vertrieb anfangs Ansichtskarten mit winterlichen Motiven des Schwarzwaldes,[8] produzierte Kultur-, Natur- und Dokumentarfilme, beispielsweise von der Deutschland-Rundfahrt der Radprofis und von den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki.[5] Mit der Internationalen Film-Union Remagen bestand daneben ein Vertragsverhältnis.[6] Die Natur nutzte er zur Kontemplation und suchte gezielt die Einsamkeit.[10]

In den Jahren 1953 bis 1955 war Allgeier beim Südwestfunk in Baden-Baden angestellt und in der Abteilung Video-Frequenz für die Ausbildung und Beratung des Film- und Fernsehnachwuchses zuständig. Später erhielt er vom SWF den Titel „Chefkameramann des Filmtrupps“.[30][3][2] Unter jüngeren Regisseuren arbeitete er ungern; er wollte aufgrund seiner großen Erfahrung als gleichberechtigter Regiepartner agieren. Er galt neben seiner unzweifelhaft großen Begabung als Künstler und Sportler als physisch außergewöhnlich belastbar, als sehr umgänglich und kameradschaftlich.[10] An seine großen filmischen Erfolge in den 1920er und 1930er Jahren konnte er jedoch nicht mehr anknüpfen. Das Medium Fernsehen und der bei Sendeanstalten herrschende Zeitdruck waren nicht seine Welt.[19] 1955 auf eigenen Wunsch ausgeschieden, blieb Allgeier dennoch bis 1963 freier Mitarbeiter des SWF.[6][3]

Bis zum Alter von 68 Jahren war er beruflich aktiv. Allgeier verstarb im Alter von 73 Jahren; sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Freiburg-Günterstal. Für die Beisetzung sandten beispielsweise Hilda und Luis Trenker 1968 ihrem „lieben Freund Sepp“ einen Kranz.[10]

Mit Arnold Fanck hatte Allgeier ab 1919 zusammen gearbeitet, mit Holger-Madsen ab 1922, mit Georgi Asagarow ab 1926, mit Robert Land und Erich Schönfelder ab 1927, mit Mario Bonnard, Nunzio Malasomma, Martin Rikli und Luis Trenker ab 1928, mit Wilhelm Dieterle und Georg Wilhelm Pabst ab 1929, mit Karl Hartl ab 1931, mit Kurt Bernhardt und Edwin H. Knopf ab 1932, mit Heinz Paul und Leni Riefenstahl als Regisseurin ab 1933, mit Herbert Selpin ab 1934, mit Paul Czinner ab 1935, mit Carl Junghans und Werner Klingler ab 1936, mit Karel Lamač und Milton Rosmer ab 1937, mit Fritz Hippler, Rolf Husberg und Joe Stöckel ab 1939, mit Ulrich Kayser ab 1949, mit Horst Scharfenberg ab etwa 1955.

Ehrungen

  • 1966 wurde Allgeier das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film verliehen.[31]
  • Im Jahr 1997 wurde in Freiburg-Haslach eine sehr kurze, von der Basler Straße abzweigende Straße als Sepp-Allgeier-Straße benannt.[12] Vorausgegangen waren mehrere Initiativen: 1973 durch Werner Kirchhofer, den Sportreporter der Badischen Zeitung, 1984 durch die Freiburger FDP-Stadtratsfraktion, 1995 durch den Skiverband Schwarzwald. Schließlich kam es auf Vorschlag des Bürgermeisters für Kultur, Thomas Landsberg, zum Stadtratsbeschluss.[2][5]
  • 1999 fand im Schwarzwälder Skimuseum in Hinterzarten eine Sepp-Allgeier-Ausstellung statt, an der noch lebende Mitarbeiter Allgeiers teilnahmen.[32]

Kritik

  • In seiner TV-Dokumentation für den Südwestrundfunk aus dem Jahr 2018 konstatierte Winfried Lachauer: „Sepp Allgeier hat die Geschichte des Wintersports entscheidend mitgeprägt – durch seine legendäre Kameraarbeit. Unschlagbar an der Kamera wie auf Ski“.[4]
  • Der Filmhistoriker Friedemann Beyer konstatierte: „Fanck und Allgeier haben mit dem Bergfilm ein neues Genre erfunden, das auch international großen Erfolg hatte“. Allgeier sei als versierter Skifahrer und Kletterer „das Wagnis eingegangen, unter extrem schwierigen Bedingungen am Berg zu drehen“. Er gelte als Pionier der Kamerakunst: „Solche Bilder hatte man zuvor noch nicht gesehen.“[2]
  • Georg Thoma: „Ich hab den immer bewundert, den Mann. Er war ja auch Sportler, er war Skispringer, er war Langläufer, ist alpin gefahren, hat ja alles gemacht“.[4]
  • Politik-Redakteur Wulf Rüskamp monierte in der Badischen Zeitung, man werde wegen der bedeutenden Rolle des Mediums Film während der NS-Zeit „herausgehobene Filmleute wie Fanck und Allgeier nicht als harmlose, ideologisch unbelastete Mitläufer abtun können“.[2]
  • Allgeiers ehemaliger Mitarbeiter Manfred Kranz erinnerte: „Politisch war Allgeier nie, der wollte drehen, komme, was wolle“. Dieser sei „vom Erfolg nach oben gespült“ worden. Hitler sei von Allgeiers Arbeitsergebnissen so begeistert gewesen, dass er ihn als seinen persönlichen Kameramann hatte haben wollen. Allgeier habe „sich nach dem Polenfeldzug 1940, den er für Hitlers Wochenschau filmte, innerlich abgewendet. Was er sah, hat ihn schockiert. Als er dann 1944 die Hinrichtung der Attentäter des 20. Juli in Berlin-Plötzensee filmen sollte, verweigerte er. Das war das Ende seiner Karriere als Hitler-Filmer.“ Kranz’ Kollege, der Kameramann Heinz Stärk,[33] ergänzte dazu: „Er hat Nein gesagt, und vermutlich hat Heinrich Himmler persönlich die Hand über ihn gehalten – mit dem war Allgeier per Du. So ist ihm nichts passiert, das hat er später oft erzählt.“[12]
  • Eine von der Stadt Freiburg im Breisgau eingerichtete Kommission zur Untersuchung der Straßennamen empfahl im März 2016, die dortige Sepp-Allgeier-Straße umzubenennen. In deren Begründung heißt es u. a.: „Allgeiers »Meisterstück« für die NS-Propaganda war Triumph des Willens, der Pseudodokumentarfilm über den Nürnberger NSDAP-Parteitag aus dem Jahr 1934. Leni Riefenstahl führte Regie und ihr Kameramann Sepp Allgeier, Chef eines 18-köpfigen Kamerateams, lieferte die spektakulären Bilder. So wie Allgeier in den Bergfilmen die männlichen Protagonisten vor der Kulisse der Hochgebirgslandschaft ästhetisch heroisierte, so inszenierte er jetzt mit der Filmkamera vor den Speer'schen Parteitagskulissen den allmächtigen Führer eines neuen nationalsozialistischen Reiches. Triumph des Willens ist die beispiellose filmische Ästhetisierung des Führerkultes: Im Mittelpunkt steht Hitler als Erlöser, der von den in Reihe und Glied angetretenen Massen eine geradezu religiöse Verehrung erfährt. Um diesen gewünschten Effekt zu erzielen, setzte Allgeier alle ihm zur Verfügung stehenden technischen Mittel ein, so etwa fahrbare Kameras auf Schienen oder einen Fahrstuhl an einem der Fahnenmasten, um die Perspektive einer Totalen von oben zu gewinnen. Bevorzugt filmte er Hitler auch aus der Perspektive von unten, um dessen Überhöhung zu inszenieren, und er fuhr in Hitlers Limousine mit, um den »Führer« ins richtige Bild zu setzen. Hitler und die bedingungslos an ihn glaubende Volksgemeinschaft, »ein Volk – ein Reich – ein Führer« – das ist die banale propagandistische Botschaft des Films. Triumph des Willens, laut NS-Propaganda eine »Kraftquelle für die ganze Nation«, wurde zu einer der wirkungsmächtigsten Filmproduktionen des Dritten Reiches. Für die suggestive Macht der Bilder sorgte neben dem raffinierten Filmschnitt der Regisseurin Leni Riefenstahl die Kamera des Freiburgers Sepp Allgeier, der bis Kriegsende seine ganze Tätigkeit in den Dienst der NS-Propaganda stellte“.[5][2][34]
    • Der Freiburger Historiker Werner Klipfel, der sich sehr umfassend mit Allgeiers Wirken und Werk befasst hat, erläuterte seine Position gegen eine Umbenennung der Sepp-Allgeier-Straße: „Wir machen den Fehler, die Taten von Leuten wie Allgeier aus heutiger Perspektive und mit heutigem Wissensstand zu betrachten.“ Klipfel hielt in diesem konkreten Fall eine zusätzlich angebrachte erläuternde Tafel an den Straßenschildern für ausreichend.[12]
    • Auch Filmhistoriker Friedemann Beyer betrachtete die Umbenennung der Sepp-Allgeier-Straße mit Skepsis: „Ein Kameramann ist immer auch ein Dienstleister seines Regisseurs“.[2]
  • Ein US-amerikanisches Nachschlagewerk zum Deutschen Kino notierte über Allgeier: „As cocreator with Fanck on the mountainfilm, Allgeier gave the genre its sense of danger and excitement. His camera was tied to snowshoes, raced down mountains, got buried in snow, and otherwise captured the sensuous feel of the outdoors. Allgeier also worked with Luis Trenker, another director of maountain films and other films of adventure. For Trenker, he continued to capture the beauty of the outdoors in films such as Berge in Flammen (Mountains in Fire, 1931); Der Rebell (1932), released with a slightly different cast as The Rebel in 1933; and Der Berg ruft (The Mountain Calls, 1938). – Allgeier became Riefenstahl's head cinematographer on her propaganda masterpiece Triumph des Willens (Triumph of the Will, 1935), a film that had 18 other cameramen. Allgeier is credited with creating the mass dynamics that give the film its monumental effect. As a member of Riefenstahl's film team on the front in Poland, Allgeier also contributed to the weekly newsreels that were compiled by Fritz Hippler from his headquarters in Berlin.“[20]

Veröffentlichungen (Auszug)

  • mit Arnold Fanck u. Hannes Schneider: Wunder des Schneeschuhs – Ein System des richtigen Skilaufens und seiner Anwendung im alpinen Geländelauf (mit mehr als 1000 Fotos von Sepp Allgeier).[15] Gebr. Enoch, Hamburg 1925.
  • mit Gyula Arató, Ernst W. Baader, Arnold Fanck und Hans Schneeberger: Sprunglauf, Langlauf. Gebr. Enoch, Hamburg 1926.
  • Die Jagd nach dem Bild – 18 Jahre als Kameramann in Arktis und Hochgebirge. Engelhorn Nachf., Stuttgart 1931.

Mitgliedschaften

  • NSDAP[12][15]
  • Ehrenmitglied des Ski-Clubs Freiburg im Breisgau[6]

Filmografie

Bei allen genannten Filmtiteln wirkte Allgeier als Kameramann, teilweise auch als Regisseur und Drehbuchautor.[22]

  • 1912: Alpine Technik des Kletterns im Fels, auch Regie
  • 1913: Die Tragödie der Schröder-Strantz-Expedition
  • 1913: 4628 Meter hoch auf Skiern – Besteigung des Monte Rosa, auch Regie
  • 1913: Über den Brenner von Innsbruck nach Meran, auch Regie
  • 1913: Mit der Kamera im ewigen Eis, auch Regie[35]
  • 1914: In den Bergen Thessaliens
  • 1916: Durchs Höllental und die Ravennaschlucht nach Titisee, auch Regie
  • 1919/20: Das Wunder des Schneeschuhs (Marvels of the Snowshoe), 1. Teil, auch Darsteller
  • 1921: Im Kampf mit dem Berge
  • 1921: Jiu-Jitsu – Die unsichtbare Waffe
  • 1921/22: Das Wunder des Schneeschuhs, 2. Teil: Eine Fuchsjagd auf Skiern durchs Engadin, auch Darsteller
  • 1922: Pömperlis Kampf mit dem Schneeschuh
  • 1922: Die deutschen Kampfspiele 1922
  • 1923: 1000 Dollar Belohnung
  • 1924: Der Berg des Schicksals
  • 1924: Die weiße Kunst, auch Regie und Darsteller
  • 1925/26: Der heilige Berg
  • 1926: Wintersport im Schwarzwald, auch Regie
  • 1927: Milak, der Grönlandjäger, auch Darsteller
  • 1927: Frau Sorge
  • 1927: Alpentragödie
  • 1927: Der große Sprung
  • 1927: Im Luxuszug
  • 1927/28: Das weiße Stadion
  • 1928: Der Kampf ums Matterhorn
  • 1928: Nordlandbilder
  • 1929: Tagebuch einer Verlorenen
  • 1929: Die weiße Hölle vom Piz Palü
  • 1930: Stürme über dem Mont Blanc
  • 1931: Berge in Flammen (Les monts en flammes)
  • 1931/32: The Doomed Battalion
  • 1932: Baroud
  • 1932: Der Rebell – Die Feuer rufen (The Rebel)
  • 1933: Der Sieg des Glaubens
  • 1933: Der Traum vom Rhein
  • 1933: Schwarzwaldbauern
  • 1934: Wilhelm Tell – Das Freiheitsdrama eines Volkes (The Legend of William Tell)
  • 1934: The Queen’s Affair
  • 1934: Der Springer von Pontresina
  • 1934: Triumph des Willens, auch fotografische Leitung (Chefkameramann)
  • 1935: Verlaß mich niemals wieder (Escape Me Never)
  • 1935: Friesennot / Dorf im roten Sturm
  • 1935: Training zum Skifilmen
  • 1935/36: Freiburg im Breisgau, das Tor zum Hochschwarzwald, auch Regie
  • 1936: Standschütze Bruggler
  • 1936: Jugend der Welt. Der Film von den IV. Olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen 1936
  • 1936: Ewiger Wald
  • 1937: The Great Barrier
  • 1937: Peter im Schnee
  • 1937: Schwarzwald-Melodie, auch Regie
  • 1937: Der Berg ruft
  • 1939: Der Westwall
  • 1939: Der Sohn der Mitternachtssonne (Midnattsolens Son)
  • 1939/40: Feldzug in Polen
  • 1939/40: Ein Robinson – Das Tagebuch eines Matrosen
  • 1939/40: Das sündige Dorf
  • 1941: Der Sieg im Westen
  • 1941: Wetterleuchten um Barbara
  • 1941: Schwarzwaldzauber, auch Regie
  • 1949: Waldbauern, auch Regie
  • 1949: Dröhnende Motoren
  • 1949: Der große Bergpreis
  • 1949/50: Heimat, die uns blieb, auch Drehbuch und Regie
  • 1950: Wintersonne über dem Schwarzwald, auch Regie
  • 1950: Frühlingserwachen am Kaiserstuhl[36]
  • 1950: Skiflieger
  • 1950: Helden der Landstraße, auch Drehbuch und Regie
  • 1950/51: Ritter der Pedale
  • 1951: Die Passion
  • 1951: Grenzstation 58
  • 1951: Es steht eine Mühle…
  • 1951: Baden – der Garten Deutschlands
  • 1951–1953: Winterlicher Schwarzwald, auch Drehbuch und Regie
  • 1952: Olympia Helsinki (Mailmat Kohtaavat)
  • 1953: In der Heimat der Welse
  • 1953: Kaiserstuhl, südliches Land am Oberrhein
  • 1954: In der Fremde zu Haus
  • 1955: Ein Damm gegen die Sintflut (TV)
  • 1955: Baden-Baden-Bagdad-Basra
  • 1955: 2000 Jahre Türkei
  • 1955: Das Reich der Hethiter

Literatur

  • Bernhard Villinger: Die Arktis ruft. Mit Hundeschlitten und Kamera durch Spitzbergen und Grönland. Freiburg 1929.
  • Luis Trenker, Walter Schmidkunz: Bergwelt – Wunderwelt, Eine alpine Weltgeschichte. H. Fikentscher, Leipzig 1934.
  • Leni Riefenstahl: Hinter den Kulissen des Reichsparteitag Films. Franz Eher Nachf., München 1935 (Darin enthaltenes Foto mit Bildlegende: „Sepp Allgeier übt auf Rollschuhen, um gute Bewegungsbilder mit der Handkamera zu erhalten“).
  • Heinrich Fraenkel: Unsterblicher Film. München 1956.
  • Klaus W. Hosemann: Sepp Allgeier – Erinnerungen an einen Meister. In: Freiburger Almanach 37, 1986, S. 111–118.
  • Leni Riefenstahl: Memoiren. Albrecht Knaus, München 1991. ISBN 978-3-8135-0154-4.
  • Klaus W. Hosemann: Seinerzeit bahnbrechend – heute vergessen. Filmschaffen in Freiburg. In: Freiburger Almanach 1991, S. 109–116.
  • Klaus W. Hosemann: Dr. Bernhard Villinger. In: Freiburger Almanach 1993, S. 123–132.
  • Brigitte von Savigny (Hrsg.): Sepp Allgeier. Fotografien eines Kamerapioniers. DesignConcept, St. Märgen 1999. ISBN 3-9807059-0-0.
  • Werner Klipfel (Hrsg.) Vom Feldberg zur weißen Hölle vom Piz Palü – Die Freiburger Bergfilmpioniere Dr. Arnold Fanck und Sepp Allgeier. Katalog zur Ausstellung. Hrsg. vom Landesverein Badische Heimat. Schillinger, Freiburg 1999. ISBN 3-89155-250-5.
  • Renate Liessem-Breinlinger: Allgeier, Sepp. In: Bernd Ottnad (Hrsg.): Baden-Württembergische Biographien. Band 2. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1999, S. 2–4. ISBN 3-17-014117-1.

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Einzelnachweise

  1. Ski erobern den Schwarzwald – Die Erfolgsgeschichte des Wintersports (SWR-Dokumentation). In: Südwestrundfunk, 12. Januar 2018, 20:15 Uhr, auf: swr.de
  2. a b c d e f g h i j k Thomas Goebel: Sepp Allgeier war Teil der NS-Filmpropaganda-Maschinerie. In: Badische Zeitung vom 29. Oktober 2016, auf: badische-zeitung.de
  3. a b c d e f g Lisa Blitz: Freiburg als Wiege des deutschen Bergfilms, 17. Juli 2017, Ausstellung im Museum für Stadtgeschichte, Freiburg im Breisgau, auf: freiburg.de
  4. a b c d e f g h i j Winfried Lachauer: Skier erobern den Schwarzwald - Die Erfolgsgeschichte des Wintersports, SWR-Dokumentation, 89:41 Min., Erstsendung 12. Januar 2018, 20:15 Uhr.
  5. a b c d e f g h i Kommission zur Überprüfung der Freiburger Straßennamen: Abschlussbericht der Kommission zur Überprüfung der Freiburger Straßennamen vom 18. März 2016, (PDF-Datei; 345 KB), S. 46–48, auf: freiburg.de
  6. a b c d e f g h i j k l Allgeier, Sepp. In: Landesarchiv Baden-Württemberg, auf: leo-bw.de
  7. Marius Buhl: Der Bilderjäger: Sepp Allgeier filmte Ski-Akrobaten – und Hitler. In: Badische Zeitung vom 11. März 2018, auf: badische-zeitung.de
  8. a b c d e Kurt Hochstuhl, Staatsarchiv Freiburg, April 2014; Findbuch T 1 (Zugang 2005/0058): T 1 Nachlass Allgeier, Sepp
  9. Stadtarchiv Freiburg: D. StA. VIII, 104; K 1/26 Schachtel 40 Nr. 1.
  10. a b c d e f g h i j k l Renate Liessem-Breinlinger: Sepp Allgeier. In: Bernd Ottnad: Baden-Württembergische Biographien, herausgegeben im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 2, Kohlhammer, Stuttgart 1994, S. 2–4.
  11. a b c d e f g h Ines Walk: Sepp Allgeier, auf: film-zeit.de
  12. a b c d e f g h i j k l m Marius Buhl: Freiburg streitet über das Andenken an einen legendären Kameramann. In: Der Tagesspiegel vom 11. Juni 2018, auf tagesspiegel.de
  13. Wolfgang Dittrich: Fakten und Fragmente zur Freiburger Filmproduktionsgeschichte 1901–1918. Freiburg 1998, auf: koki-freiburg.de
  14. Die Tragödie der Schröder-Strantz-Expedition, auf: filmportal.de
  15. a b c d e f g h i Karin Wieland: Dietrich und Riefenstahl – Der Traum von der neuen Frau. Carl Hanser Verlag, München 2011. ISBN 978-3-4462-3770-4.
  16. Robert Isidor Schwobthaler, auf: filmportal.de
  17. Sepp Allgeier: Die Jagd nach dem Bild – 18 Jahre als Kameramann in Arktis und Hochgebirge. Engelhorn Nachf., Stuttgart 1931, S. 44.
  18. a b Birgit-Cathrin Duval: Der erste Skifilm der Welt. In: Reisemagazin Hochschwarzwald vom 1. November 2014, auf: hochschwarzwald.de
  19. a b c d Sepp Allgeier – Das Urbild des Kameramannes, auf: whitepepper.de
  20. a b Robert Charles Reimer, Carol J. Reimer: The A to Z of German Cinema. Rowman & Littlefield, Lanham, MD, 2010. ISBN 978-0-8108-7611-8, S. 39.
  21. Skier erobern den Schwarzwald – Erste Filmaufnahmen, auf: swr.de
  22. a b Sepp Allgeier, auf: filmportal.de
  23. Olympia (2 Teile), auf: filmportal.de
  24. „Am 5.9.39 übermittelte Major d.G. Kratzer des OKW eine Anordnung des Führers, nach der im Rahmen der Einsatzstelle des Propagandaministeriums ein »Sonderfilmtrupp Riefenstahl« aufzustellen war. Gemäß fernmündlicher Weisung des OKW […] vom 9.9.39 18.45 Uhr ist dieser Filmtrupp am 10.9. um 7 Uhr nach Oppeln in Marsch gesetzt worden.“ Aus: Schreiben des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda vom 10. September 1939. Zitiert nach: Jürgen Trimborn: Leni Riefenstahl – eine deutsche Karriere. Aufbau-Verlag, Berlin 2002. ISBN 3-351-02536-X, S. 303ff.
  25. Feldzug in Polen – Filmische Kriegspropaganda von NSDAP und Wehrmacht. In: Bundesarchiv, auf: bundesarchiv.de
  26. a b Matthias Struch: Jeder sein eigener Regisseur? In: Rainer Rother, Judith Prokasky (Hrsg.): Die Kamera als Waffe – Propagandabilder des Zweiten Weltkriegs. edition text + kritik, München 2010. ISBN 978-3-86916-067-2, S. 64ff. (Zitat: S. 64)
  27. Daniel Uziel: Propaganda, Kriegsberichterstattung und die Wehrmacht. In: Rainer Rother, Judith Prokasky (Hrsg.): Die Kamera als Waffe – Propagandabilder des Zweiten Weltkriegs. edition text + kritik, München 2010. ISBN 978-3-86916-067-2, S. 13ff. (Zitat: S. 17)
  28. Hans Georg Hiller von Gaertringen: Das Auge des Dritten Reiches – Hitlers Kameramann und Fotograf Walter Frentz. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2007. ISBN 978-3-4220-6618-2.
  29. Frank Jansen: Die gestohlenen Filme drehte Hitlers Kameramann. In: Der Tagesspiegel vom 8. Dezember 20011, auf: tagesspiegel.de
  30. Südwestfunk Baden-Baden, Hauptamt Personal- und Sozialwesen: PA Sepp Allgeier.
  31. 1966: Sepp Allgeier, Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film, auf: deutscher-filmpreis.de
  32. Freiburg im Breisgau: Fredy Stober und Manfred Kranz auf der Sepp-Allgeier-Ausstellung auf dem Feldberg. In: Deutsche Digitale Bibliothek, auf: deutsche-digitale-bibliothek.de
  33. Patrick Neumann: Die Welt vor der Linse, auf: swr.de
  34. Frank Zimmermann: Freiburg: Stadtrat beschließt Änderung von Straßennamen. In: Badische Zeitung vom 15. November 2015, auf: badische-zeitung.de
  35. Julia Littmann: Kostbarkeiten suchen und finden, In: Badische Zeitung vom 29. August 2008, auf: badische-zeitung.de
  36. Frühlingserwachen am Kaiserstuhl, Film von Sepp Allgeier, 14. Februar 2013, auf: swr.de