Das Kartenlegen, die so genannte Kartomantie (Kartenlegekunst), ist ein Teilbereich der Wahrsagerei. Der Kartenleger sieht sich in der Lage, mit Hilfe von Spielkarten (dies können spezielle Karten wie Lenormand-, Zigeuner-, Kipper-, Engels- und Tarot-Karten, aber auch ein gewöhnliches Skatblatt sein) in die Zukunft blicken zu können.
Dazu mischt der Kartenleger die Karten und breitet sie nacheinander in bestimmten Mustern, so genannten Kartenbildern, vor sich aus. Aufgrund der "scheinbar zufälligen" Anordnung der Karten und insbesondere der nebeneinander beziehungsweise weit auseinanderliegenden Karten deutet der Kartenleger die Zukunft und verbindet dies oft mit einer Lebensberatung.
Das Kartenlegen geht öfter einher mit dem Handlesen, womit der Wahrsager oder die Wahrsagerin unterstützend versucht, die Zukunft zu deuten.
Das Kartenlegen soll ab dem 7. Jahrhundert in China entstanden sein, als sich dort der Holztafeldruck entwickelte, mit dem auch Spielkarten in Mode kamen, die bald als Wahrsagekarten eingesetzt wurden. Nach Europa kam das Kartenlegen im Mittelalter, vermutlich durch Fahrendes Volk als Jahrmarktsattraktion.