Braunschweig

Großstadt in Niedersachsen, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Juli 2004 um 12:33 Uhr durch 82.82.166.222 (Diskussion) (Bauwerke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der deutschen Großstadt Braunschweig. Für weitere Bedeutungen des Namens Braunschweig siehe Braunschweig (Begriffsklärung)


Wappen Karte
Braunschweiger Stadtwappen
Braunschweiger Stadtwappen
Karte Braunschweig in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk: Braunschweig
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 192,09 km²
Einwohner: 245.392 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 1.277 pro km²
Höhe: 70 m ü. NN
Postleitzahlen: 38001-38126 (alte PLZ 3300)
Vorwahl: 0531,05307,05309
Geografische Lage: 52°16' N
10°31' O
KFZ-Kennzeichen: BS
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 03 1 01 000
Gliederung des Stadtgebiets: 20 Stadtbezirke
Offizielle Webseite: www.braunschweig.de
E-Mail-Adresse: stadt@braunschweig.de
Politik
Oberbürgermeister: Dr. Gert Hoffmann (CDU
Regierende Partei: Ratskoalition von CDU und FDP

(mit einer Stimme Mehrheit)

Braunschweig ist eine Stadt in Norddeutschland im Osten des Bundeslandes Niedersachsen. Sie ist nach Hannover die zweitgrößte Stadt und eines der Oberzentren des Landes. Braunschweig war bis 1918 Residenzstadt des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, nach Abdankung des Herzogs Landeshauptstadt des Freistaats Braunschweig bis 1946 und ist seither eine kreisfreie Stadt und Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks Nächst größere Städte sind Hannover, ca. 56 km westlich und Hamburg, ca. 147 km nördlich von Braunschweig. Die Einwohnerzahl der Stadt Braunschweig überschritt 1890 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Braunschweig. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:

Geographie

Braunschweig liegt im Alluviatal auf zum Teil brüchigen, ehemals sumpfigen Böden zu beiden Seiten des Flusses Oker, welcher im östlichen und westlichen Umflutgraben den Stadtkern umfließt. Die Oker entspringt im Harz und mündet zwischen Gifhorn und Celle in die Aller.

Wappen

Beschreibung: In Silber ein schwarz bewehrter, rot gezungter roter Löwe.
Bedeutung: Der Löwe ist das Wappensymbol Heinrichs des Löwen, der die Stadt Braunschweig zu einem bedeutenden Gemeinwesen ausbaute. Es ist schon seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar. Die heutige offizielle Festlegung erfolgte erst 1953 in der Hauptsatzung der Stadt.

Geschichte

Braunschweig wurde vom sächsischen Grafen Bruno II. († 1017) gegründet. Der Stadtname, ursprünglich Brunswik, setzt sich zusammen aus dem Eigennamen Bruno und der Bezeichnung für einen Rast-, Lager- und Umschlagplatz der Kaufleute, wik. Der Ort war dafür ideal geeignet, da er an einer Oker-Furt lag. Schriftlich erwähnt wird der Name Braunschweigs zum ersten Mal als Brunesguik in der Weiheurkunde der St. Magni Kirche aus dem Jahre 1031. Nach anderer Herleitung ist der erste Teil des Namens jedoch in der Bedeutung von Brand zu sehen, Brunswik wäre demnach ein Platz, der durch Brandrodung entstanden ist.

 
Burg Dankwarderode im Zentrum Braunschweigs

Braunschweig wuchs unter Herzog Heinrich dem Löwen (* 1129/30, † 6. August 1195) zu einer mächtigen Stadt mit mehreren Stadtteilen (sog. Weichbilder: Hagen - von Heinrich gegründet, Altstadt, Neustadt, Altewiek und Sack). Heinrich baute Braunschweig zu seiner Residenz aus. Er erweiterte die brunonische Burg Dankwarderode, riss die alte Kirche von 1030 ab und ließ von 1173 einen Dom an ihrer Stelle errichten, der am 29. Dezember 1226 fertig gestellt wurde. Er ist St.Blasius geweiht. Heute dient der Braunschweiger Dom als evangelisch-lutherische Kirche.

 
Löwendenkmal in Braunschweig

Heinrich der Löwe erlangte so viel Macht, dass er den Löwen zu seinem Wappentier wählte und 1166 einen Bronzelöwen gießen ließ, den er auf dem Burgplatz aufstellte (das Original befindet sich heute im Braunschweiger Landesmuseum) - die erste freistehende Bronzeskulptur nördlich der Alpen. Es ist das Wahrzeichen der Stadt.

Braunschweig war durch seine Lage an der bis hier schiffbaren Oker eine wichtige Handelsstadt und vom 13. Jahrhundert an Mitglied der Hanse.

Auch das Herzogtum Braunschweig geht auf Heinrich den Löwen zurück und war Teil des Landes der Welfen. In der Folge zerfiel das Herzogtum durch Erbteilung in verschiedene Teilstaaten. Im 14. Jahrhundert bildete sich das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel heraus. Die Stadt Braunschweig gewann etwa 1430 die städtische Unabhängigkeit und die welfischen Landesherren verlegten ihre Residenz ins nahe Wolfenbüttel. 1671 kam die Stadt wieder unter fürstliche Herrschaft und 1753 verlegte die Herzöge ihre Residenz nach Braunschweig zurück.

Im Barock war Braunschweig unter anderem geprägt durch Herzog Anton Ulrich, der in Salzdahlum nahe Wolfenbüttel eine barocke Residenz mit einem herausragenden Garten schuf. Das Herzog-Anton-Ulrich-Museum mit seinen bedeutenden Werken geht auf ihn zurück.

1806 wurde Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig als preußischer Generalfeldmarschall in der Schlacht bei Jena und Auerstedt tödlich verwundet. Von 1807 bis 1813 war Braunschweig von den Franzosen besetzt und Teil des napoleonischen Königreiches Westfalen. Nach dem Wiener Kongress wurde es 1814 als Herzogtum Braunschweig wieder gegründet. Hier gehörte Braunschweig zunächst zur Kreisdirektion Wolfenbüttel, doch wurde sie 1825 eine landesunmittelbare Stadt und 1833 Sitz einer eigenen Kreisdirektion, aus dem später der Landkreis Braunschweig hervorging. 1850 wurde sie erneut landesunmittelbar.

Seit dem Deutschen Krieg von 1866 bis 1871 wurde das Herzogtum durch das Königreich Preußen verwaltet; erst mit der Hochzeit zwischen Viktoria Luise (Tochter Kaiser Wilhelm II.) und Prinz Ernst August von Braunschweig-Lüneburg am 24. Mai 1913 kommt es zur Aussöhnung zwischen Welfen und Hohenzollern und ein Welfe wird erneut zum Herrscher. Inzwischen gehörte die Stadt ab 1870 zur Kreisdirektion Braunschweig.

 
Braunschweig (ca. 1890 bis ca. 1900)

1924 bzw. 1933 wurde Braunschweig endgültig autonom, d.h. sie erhielt einen Status, den man anderenorts als kreisfreie Stadt bezeichnet, blieb aber weiterhin Sitz des Landkreises Braunschweig.

In historisches Zwielicht gelangte Braunschweig dadurch, dass Adolf Hitler durch die Anstellung im braunschweigischen Staatsdienst (Regierungsrat beim Landeskultur- und Vermessungsamt) am 25. Februar 1932 die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt und dadurch für den Reichstag kandidieren konnte. Einige Historiker zweifeln inzwischen an, ob Hitler tatsächlich je die deutsche Staatsbürgerschaft offiziell erwarb.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Braunschweig in Luftangriffen stark zerstört. Diese Angriffe galten Rüstungsbetrieben und der Versuchsanstalt für Luftfahrt im Westen der Stadt. Im schlimmsten Angriff am 15. Oktober 1944 wurde fast die ganze Innenstadt und sämtliche Kirchen zerstört. Hunderte von Fachwerkhäusern gingen in Flammen auf. Durch eine Ironie des Schicksals blieb der Braunschweiger Dom, den die Nazis zur Nationalen Weihestätte umgebaut hatten, von den Bomben verschont.

Nach Zuordnung des Landes Braunschweig zum Bundesland Niedersachsen 1946 wurde der einem Regierungsbezirk vergleichbare "Verwaltungsbezirk Braunschweig" geschaffen, zu dem u.a. die kreisfreie Stadt und der Landkreis Braunschweig gehörten. Das Wiederaufbaukonzept der Stadt geschah um sog. "Traditionsinseln" herum, die, etwa beim Altstadtmarkt, ein weitgehend historisches Bild der Stadt bewahren.

Im Rahmen der Kreisreform in Niedersachsen 1977 wurde der Landkreis Braunschweig aufgelöst und sein Gebiet auf die umliegenden Landkreise aufgeteilt. Die Stadt selbst blieb aber kreisfrei. 1978 entstand schließlich aus dem Verwaltungsbezirk Braunschweig der neue Regierungsbezirk Braunschweig mit neuem Zuschnitt.

Religionen

Die Stadt Braunschweig gehörte anfangs zum Gebiet der Bistümer Hildesheim und Halberstadt. Die Grenze beider Bistümer bildete die Oker. Das hildesheimische Gebiet gehörte zum Archidiakonat Stöckheim, das halberstädtische zum Archidiakonat Atzum. 1391 wurde von beiden Bischöfen in Braunschweig ein Offizialat eingerichtet, das die kirchlichen Angelegenheiten der Stadt im Auftrag beider Bistümer erledigte.

Ab 1522 fand die reformatorische Bewegung Einzug und ab 1525 wurde die erste evangelische Predigt in Braunschweig gehalten. Bis 1528 wurde die Reformation nach lutherischem Bekenntnis durch Luthers Mittstreiter Dr. Johann Bugenhagen eingeführt. Die Stadt bekam eine über die Stadtgrenzen hinaus berühmte Kirchenordnung und war fortan über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Sie regelte ihre kirchlichen Angelegenheiten relativ autonom. Erst 1671 wurde die Kirchenverwaltung in die Braunschweigische Evangelisch-Lutherische Landeskirche des Herzogtums Braunschweig eingegliedert. Hier wurde die Stadt alsbald Sitz einer Superintendentur. Heute bezeichnet man diese Verwaltungsebene als Propstei. Alle protestantischen Kirchengemeinden der Stadt, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt, gehören heute zur Propstei Braunschweig der nunmehr mit Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig bezeichneten Landeskirche.

Im 18. Jahrhundert gründeten sich in Braunschweig auch eine deutsch-reformierte und eine französisch-reformierte Gemeinden, die sich 1811 zu einer reformierten Gemeinde vereinigten. Bis heute ist die Kirchengemeinde selbständig geblieben. Sie wurde 1928 Gründungsmitglied des Bundes Evangelisch-reformierten Kirchen Deutschlands, der bis heute eine kleine Anzahl reformierter Gemeinden umfasst, die nicht Mitglied in einer Landeskirche sind und in Braunschweig seinen Sitz hat.

Ebenfalls Anfang des 18. Jahrhunderts wurden auch den Katholiken in Braunschweig wieder gestattet, Gottesdienste abzuhalten, so dass sich alsbald eine katholische Gemeinde gründen konnte. Diese gehörte ab 1824 zum neu festgelegten Bistum Hildesheim, welches bis 1930 zur Kirchenprovinz Köln (Erzbistum Köln), dann zur Kirchenprovinz Paderborn (Erzbistum Paderborn) und seit 1995 zur neu gegründeten Kirchenprovinz Hamburg (Erzbistum Hamburg) gehört. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören zum Dekanat Braunschweig, dessen Gebiet auch Gemeinden außerhalb der Stadt Braunschweig umfasst. Katholische Hauptkirche in Braunschweig ist das Liebfrauenmünster St. Aegidien, die Kirche eines ehemaligen Benediktinerklosters.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Adventgemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, zwei Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), die Evangelisch-Methodistische Kirche (Methodisten), eine Freie Evangelische Gemeinde (FEG), die Evangelische Freikirche Querum (Gemeinde Gottes), das Christuszentrum Braunschweig e. V., die Ecclesia-Gemeinde Braunschweig e. V. und die Gemeinschaft Christi.

Darüber hinaus sind auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Neuapostolische Kirche, die Apostolische Sendungskirche, Die Christengemeinschaft, die Erste Kirche Christi Wissenschaftler und die Jehovas Zeugen in Braunschweig vertreten.

Politik

An der Spitze der Stadt Braunschweig stand anfangs der herzogliche Vogt, doch wurde das Amt bereits im 12. Jahrhundert an Bürger verliehen. Einen Rat gab es in den drei so genannten Weichbildern Altstadt, Hagen und Neustadt in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die drei Räte schlossen sich seit 1269 zu einem Rat der Gesamtstadt zusammen. Die Zusammensetzung des Rates variierte im Laufe der Geschichte mehrmals, 1386 hatte er 105 Mitglieder, ab 1614 nur noch 56. Die laufende Verwaltung oblag einem Ausschuss des Rates ("Enger Rat"), der ab 1386 25, ab 1614 15 Mitglieder hatte. Ab 1671 gab es nur noch einen aus 16 Senatoren bestehenden Rat, der vom Herzog zu bestätigen war. Dem Rat stand ein Bürgermeister vor. Während der französisch-westfälischen Zeit 1808 bis 1813 galt die "Maireverfassung", mit einem Maire an der Spitze der Stadt. Danach wurde die alte Verfassung mit dem Rat, der sich nunmehr "Stadtgericht" nannte, wieder eingeführt. Nach Trennung von Justiz und Verwaltung im Jahre 1825 führte der Rat die Bezeichnung Magistrat. Bereits ab 1813 trug das Stadtoberhaupt den Titel "Stadtdirektor", seit 1848 gibt es einen "Oberbürgermeister" in Braunschweig. Während des Zeit des Dritten Reiches wurde das Stadtoberhaupt von der NSDAP eingesetzt.

1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 2001 wurde in Braunschweig die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seit 2001 direkt vom Volk gewählt. Es gibt jedoch weiterhin einen eigenen Vorsitzenden des Rates, der nach jeder Kommunalwahl bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.

Oberbürgermeister seit 1807

  • 1807 - 1808: Wilhelm August Christian Freiherr von Mahrenholtz, Maire
  • 1809 - 1813: Friedrich Ludwig Freiherr von Münchhausen, Maire
  • 1813 - 1825: Johann Heinrich Wilmerding, Stadtdirektor
  • 1825 - 1848: Wilhelm Julius Ludwig Bode, Stadtdirektor
  • 1848 - 1879: Dr. Karl Wilhelm Heinrich Caspari, Oberbürgermeister
  • 1879 - 1904: Wilhelm Pockels, Oberbürgermeister
  • 1904 - 1925: Hugo Retemeyer, Oberbürgermeister
  • 1925 - 1929: Dr. Paul Trautmann, Oberbürgermeister
  • 1929 - 1933: Ernst Böhme (SPD), Oberbürgermeister
  • 1933 - 1943/45: Dr. Wilhelm Hesse (NSDAP), Oberbürgermeister
  • 1943 - 1945: Dr. Hans Joachim Mertens, kommissarischer Oberbürgermeister
  • 1945: Dr. Erich Bockler, Oberbürgermeister
  • 1945: Hugo Macke, Oberbürgermeister
  • 1945 - 1948: Ernst Böhme (SPD), Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
  • 1949 - 1953: Otto Bennemann (SPD), Oberbürgermeister
  • 1953 - 1955: Dr. Kurd Semler (CDU), Oberbürgermeister
  • 1955 - 1959: Otto Bennemann (SPD), Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
  • 1959 - 1964: Martha Fuchs (SPD), Oberbürgermeisterin
  • 1964 - 1972: Bernhard Ließ (SPD), Oberbürgermeister
  • 1972 - 1974: Walter Klöditz (SPD), Oberbürgermeister
  • 1974 - 1976: Günter Jaenicke (CDU), Oberbürgermeister
  • 1976 - 1981: Gerhard Glogowski (SPD), Oberbürgermeister
  • 1981 - 1986: Hartmut Scupin (CDU), Oberbürgermeister
  • 1986 - 1990: Gerhard Glogowski (SPD), Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
  • 1990 - 2001: Werner Steffens (SPD), Oberbürgermeister
  • 2001 - heute: Dr. Gert Hoffmann (CDU), Oberbürgermeister

Oberstadtdirektoren 1946- 2001

Wirtschaft

Stadt und Region Braunschweig haben in ihrer Geschichte mehrere industrielle Strukturwandel erlebt. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war Braunschweig ein Zentrum der Konservenindustrie mit vielen verarbeitenden Betrieben sowie einer spezialisierten Maschinenbau-Industrie.
Mit dem Niedergang der Konservenindustrie und der Abwanderung der Industrie in andere Länder verschob sich der Schwerpunkt in Richtung auf die Automobilindustrie.

Automobilindustrie

Braunschweig war Sitz der Büssing Automobilwerke, die 1972 in der Firma MAN aufgegangen sind. Die Lastkraftwagen der MAN tragen noch heute das Firmenemblem der Firma Büssing, einen stilisierten Braunschweiger Löwen, auf dem Kühlergrill. Die Lastkraftwagen mit dem stilisierten Braunschweiger Löwen werden heute in Salzgitter hergestellt, 20 km südlich von Braunschweig.

Die Automobilindustrie ist durch ein Herstellungswerk der Volkswagen AG und die Nähe der Stadt Wolfsburg sowie zahlreiche Zulieferfirmen für die Volkswagen AG und die MAN nach wie vor prägend für Braunschweig, da ein erheblicher Teil der Arbeitsplätze und auch der Steuereinnahmen direkt und indirekt an dieser Branche ausgerichtet sind.

Maschinenbau

Ein interessantes Experiment ist die "Kooperationsinitiative im Maschinenbau", ein Zusammenschluss mittelständischer Maschinenbau-Unternehmen aus der Region Braunschweig, die gemeinsam einkaufen, die Qualifikation der Mitarbeiter erhöhen und auch auf anderen Gebieten zusammenarbeiten [1].

Medien

In Braunschweig erscheint als Tageszeitung die Braunschweiger Zeitung * [2].

Musikinstrumente

Braunschweig ist eines der Zentren der deutschen Musikinstrumentenindustrie. Hier haben unter anderem die Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH als der größte deutsche Hersteller von Klavieren und Flügeln und mit der Grotrian-Steinweg GmbH ein weiterer namhafter Hersteller ihren Sitz.

Zuckerindustrie

Traditionell ist Braunschweig auch eines der Zentren der deutschen Zuckerindustrie, schon aufgrund des intensiven Anbaus von Zuckerrüben im Braunschweiger Raum seit etwa 1850. Die Technische Universität Braunschweig hat für die Forschung an der Zuckerherstellung und -verarbeitung schon seit Jahrzehnten ein eigenes Institut.

Die durch einen Zusammenschluss aus mehreren Zuckerfabriken hervorgegangene Nordzucker AG hat nach der Fusion Braunschweig als Sitz gewählt. Sie ist jetzt der zweitgrößte deutsche Hersteller von Zuckererzeugnissen. [3].


Verkehr

Schienenverkehr

Der Braunschweiger Hauptbahnhof war bis 1.10.1960 ein Kopfbahnhof in der südlichen Innenstadt in der Nähe des heutigen Europaplatzes. Das denkmalgeschützte ehemalige Hauptgebäude dient heute der Norddeutschen Landesbank. Auf den ehemaligen Bahnsteigen befindet sich heute die Volkswagenhalle und ein Teil des Bürgerparks. Da Kopfbahnhöfe aus verkehrstechnischen Gründen für Fernzüge ungeeignet sind, wurde 1960 im Bereich des früheren Braunschweiger Güterbahnhofs ein neuer Hauptbahnhof errichtet, der damals wesentlich den Interzonenverkehr vom Ruhrgebiet und Hannover aus über Helmstedt und Magdeburg nach Westberlin und in den ehemaligen Ostblock übernahm.

Nach der Wende erübrigte sich diese Funktion. Für den dramatisch zunehmenden Verkehr nach Berlin und weiter in Richtung Warschau wurde eine weitgehend neue Hochgeschwindigkeitstrecke unter Umgehung des dicht besiedelten und damit für neue Bahnstrecken sehr schwierigen und kostspieligen Braunschweiger und Magdeburger Raumes von Hannover nördlich über Lehrte, Wolfsburg, Oebisfelde, Stendal und Spandau nach Berlin gebaut.

Die frühere Interzonenstrecke wird jetzt noch als Intercity - Verbindung Hannover - Peine - Braunschweig - Helmstedt - Magdeburg - Leipzig - Dresden genutzt.

Der zunehmende Verkehr seit der Wende 1990 führte auch zu einem erheblichen Bedarf an einer Hochgeschwindigkeitsstrecke von Stuttgart und Frankfurt am Main nach Berlin. Da diese nicht über Hannover geführt werden kann, wurde eine frühere, an sich schon zur Stilllegung vorgesehene einspurige Kleinbahnstrecke von Braunschweig nach Hildesheim begradigt und über Hildesheim hinaus bis zur vorhandenen Hochgeschwindigkeitsstrecke Göttingen - Hannover nach Westen verlängert und auf der östlichen Seite eine bisher noch einspurige Hochgeschwindigkeitsstrecke von Braunschweig nach Wolfsburg als Anschluss an die Hochgeschwindigkeitsstrecke Wolfsburg - Berlin neu gebaut. Braunschweig ist dadurch jetzt regelmäßiger ICE - Halt der Strecke Frankfurt - Göttingen - Hildesheim - Braunschweig - Wolfsburg - Berlin.

Historisch relevant ist dagegen die Strecke von Braunschweig nach Wolfenbüttel als älteste deutsche staatliche Eisenbahnlinie, die im Jahre 1838 eröffnet wurde und auch heute noch von der Trassenführung her fast unverändert betrieben wird.

Weitere Bahnlinien führen von Braunschweig über Gifhorn nach Uelzen, über Wolfenbüttel nach Schöppenstedt, Bad Harzburg und Goslar, über Salzgitter - Bad nach Seesen und Bad Lauterberg sowie nach Salzgitter - Lebenstedt.

Einige dieser Strecken sind von der direkten Stillegung (Schöppenstedt) oder von einer Umwidmung (Gifhorn) in eine Stadtbahn (S-Bahn oder erweiterte Straßenbahn) und damit voraussichtlich Unbrauchbarmachung mit anschließender Stilllegung bedroht. Die frühere Bahnlinie über Watenbüttel und Plockhorst nach Celle ist bereits 1980 stillgelegt und inzwischen auch weitgehend rückgebaut worden.

Eine früher existierende Bahnverbindung nach Oschersleben wurde durch den 2. Weltkrieg unterbrochen und aus wirtschaftlichen Gründen auch nach 1990 nicht wieder in Betrieb genommen. Reste dieser Trasse dienen noch dem Abtransport der Kohle im Tagebau im Raum Schöningen - Hötensleben.

Das Braunschweiger Stadtgebiet nebst einigen Umlandgemeinden wird von einem recht gut ausgebauten Straßenbahnnetz durchzogen. Ein weiterer Ausbau ist geplant, wird aber von Bürgerinitiativen angegriffen. Die Straßenbahnlinien werden wie auch der weitere Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) von der Braunschweiger Verkehrs-AG betrieben.

Überregional bekannt ist die Straßenbahnlinie nach Süden in Richtung Stöckheim, da sie die einzige Straßenbahnlinie Deutschlands ist, die auf dem mittleren Grünstreifen einer Autobahn (A 395) verläuft.

Straßenverkehr

Durch das nördliche Stadtgebiet Braunschweigs führt in West-Ost-Richtung die Bundesautobahn A 2 Hannover-Berlin. Diese wird etwa 20 km östlich von Braunschweig am Autobahnkreuz Wolfsburg-Königslutter von der Autobahn A 39 Autobahndreieck Salzgitter-Braunschweig-Wolfsburg gekreuzt.

Die A39 wird derzeit von Salzgitter kommend in Braunschweig-Rautheim im Süd-Osten der Stadt unterbrochen. Die Fertigstellung der noch fehlenden Verbindung über Cremlingen bis zum Autobahnkreuz Wolfsburg-Königslutter ist für 2006 geplant.

Im Südwesten der Stadt beginnt am Autobahndreieck Braunschweig-Südwest mit der A39 die Autobahn A 391 und verläuft westlich der Stadt nach Norden über das Autobahnkreuz Braunschweig-Nord mit der A2 weiter bis derzeit Braunschweig-Wenden und Bechtsbüttel. Ein Weiterbau in Richtung Meine und Gifhorn ist geplant.

Die A391 wird auf ihrem Verlauf am Autobahnkreuz Braunschweig-Ölper von der recht kurzen A 392 gekreuzt. Diese führt von der nördlichen Innenstadt bis kurz vor Watenbüttel, von wo die nach Celle führende B 214 den Anschluß an die A2 bei AS BS-Watenbüttel herstellt.

Im Süden, am AD BS-Süd an der A39, beginnt die A 395 in Richtung Süden zum Harz in Richtung nach Bad Harzburg, Wernigerode und Goslar.

Folgende Bundesstraßen führen durch die Stadt: Die B 1 von Hildesheim über Braunschweig nach Helmstedt und Magdeburg, Die B 4 von Nordhausen und Bad Harzburg über Braunschweig nach Uelzen und Lüneburg, die B 79 über Wolfenbüttel nach Halberstadt, die B 214 nach Celle und die B 248 von Seesen und Salzgitter Bad über Braunschweig nach Wolfsburg.

Die Innenstadt wird umschlossen vom zweispurigen Cityring, weiter außen vom zweispurigen Stadtring. Dazwischen liegt der Ring der schmalen Wallstraßen, die an den beiden Umflutgräben (siehe Geographie) liegen. Im Süden laufen alle drei Ringe zu einem breiten Straßenzug entlang des Bürgerparks zusammen. Die Einfallstraßen, z.B. die meisten Bundesstraßen) enden an Plätzen entlang der großen Ringe.

Schifffahrt

Durch Braunschweig führt der Mittellandkanal von Hannover weiter nach Wolfsburg und Magdeburg. In Braunschweig befindet sich an diesem Kanal ein früher viel genutzter Hafen. Dieser soll jetzt wieder zunehmend ausgebaut werden. Als erster Schritt ist an der A2 (Autobahn) eine zusätzliche Anschlussstelle "Braunschweig - Hafen" installiert worden.

Luftfahrt

Der Braunschweiger Flughafen ist zugleich Sitz zahlreicher Behörden. Er war mehrfach als Startplatz auch von internationalem Luftverkehr in Gebrauch, unter anderem für Linienflüge in die Tschechische Republik, wird aber derzeit nicht dafür genutzt.

Öffentliche Einrichtungen

Staatliche Einrichtungen

Braunschweig ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Bildungseinrichtungen

  • Technische Universität Carolo-Wilhelmina ([11]); die Hochschule wurde 1745 als Collegium Carolinum gegeründet. 1862 wurde dieses zur Herzoglichen Polytechnische Schule umgewandelt und 1877 zur Technischen Hochschule erhoben. 1968 kam eine Philosophische und eine Staatswissenschaftliche Fakultät hinzu. Gleichzeitig wurde sie in Technische Universität umbenannt.
  • Hochschule für Bildende Künste Braunschweig; Die Hochschule wurde 1963 aus einer früheren Werkkunstschule gegründet. 1972 wurde sie eine wissenschaftliche Hochschule und seit 1978 hat sie den Status einer Künstlerisch-Wissenschaftlichen Hochschule.
  • Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel; Die Fachhochschule wurde 1971 durch Zusammenschluss der Staatlichen Ingenieurschule Wolfenbüttel mit der Höheren Fachschule für Sozialarbeit des Landes Niedersachsen gegründet. In den folgende Jahren kamen weitere Fachbereiche hinzu

Städtepartnerschaften

Braunschweig unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft bzw. -freundschaft:

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Braunschweigs ist in 20 Stadtbezirke im Sinne von § 55 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) eingeteilt. In jedem Stadtbezirk gibt es einen von der Bevölkerung gewählten Stadtbezirksrat mit einem Bezirksbürgermeister als Vorsitzenden. Die Stadtbezirksräte haben je nach Einwohnerzahl des Stadtbezirks zwischen 7 und 19 Mitglieder. Sie sind zu allen wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören.
Die Stadtbezirke wurden am 1. November 1981 eingerichtet. Damals waren es noch 22 Stadtbezirke, seit 2001 gibt es jedoch nur noch 20 Stadtbezirke, nachdem sich einige Stadtbezirke auf freiwilliger Basis zusammen geschlossen haben.

Die 20 Stadtbezirke mit ihren amtlichen Nummern:

  • Stadtbezirk 111: Wabe-Schunter
  • Stadtbezirk 112: Bienrode-Waggum-Bevenrode
  • Stadtbezirk 113: Hondelage
  • Stadtbezirk 114: Volkmarode-Schapen
  • Stadtbezirk 120: Östliches Ringgebiet
  • Stadtbezirk 212: Heidberg-Melverode
  • Stadtbezirk 213: Südstadt-Rautheim-Mascherode
  • Stadtbezirk 214: Stöckheim-Leiferde
  • Stadtbezirk 221: Innenstadt
  • Stadtbezirk 222: Viewegs Garten-Bebelhof
  • Stadtbezirk 311: Weststadt
  • Stadtbezirk 312: Timmerlah-Geitelde-Stiddien
  • Stadtbezirk 313: Broitzem
  • Stadtbezirk 314: Rüningen
  • Stadtbezirk 320: Westliches Ringgebiet
  • Stadtbezirk 412: Lehndorf-Watenbüttel
  • Stadtbezirk 413: Veltenhof-Rühme
  • Stadtbezirk 414: Wenden-Thune-Harxbüttel
  • Stadtbezirk 421: Nordstadt
  • Stadtbezirk 422: Schunteraue

Für statistische Zwecke ist das Stadtgebiet Braunschweig in insgesamt 74 Statistische Bezirke eingeteilt, die fortlaufend nummeriert sind. Diese tragen meist historische Namen.

01 Stadtkern, 02 Hagen, 03 Altewiek, 04 Hohetor, 05 Neustadt, 06 Altes Hochschulviertel, 07 Am Hagenring, 08 Prinzenpark, 09 Viewegs Garten, 10 Bürgerpark, 11 Wilhelmitor-Süd, 12 Wilhelmitor-Nord, 13 Petritor-Ost, 14 Petritor-West, 15 Petritor-Nord, 16 Nordbahnhof, 17 Neues Hochschulviertel, 18 Gliesmarode, 19 Riddagshausen, 20 Hauptfriedhof, 21 Hauptbahnhof, 22 Bebelhof, 23 Zuckerberg, 24 Am Südsee, 25 Gartenstadt, 26 Hermannshöhe, 27 Rothenburg, 28 Weinberg, 29 Alt-Lehndorf, 30 Siedlung Lehndorf, 31 Ölper Holz, 32 Kanzlerfeld, 33 Bundesanstalten, 34 Völkenrode, 35 Watenbüttel, 36 Ölper, 37 Schwarzer Berg, 38 Veltenhof, 39 Hafen, 40 Rühme-West, 41 Rühme-Ost, 42 Vorwerksiedlung, 43 Siegfriedviertel, 44 Schuntersiedlung, 45 Kralenriede, 46 Bienrode, 47 Querumer Forst, 48 Querum, 49 Pappelberg, 50 Naturschutzgebiet, 51 Mastbruch, 52 Lindenberg, 53 Südstadt, 54 Heidberg, 55 Melverode, 56 Broitzem, 57 Geitelde, 58 Stiddien, 59 Timmerlah, 60 Lamme, 61 Wenden, 62 Harxbüttel, 63 Thune, 64 Waggum, 65 Bevenrode, 66 Hondelage, 67 Dibbesdorf, 68 Volkmarode, 69 Schapen, 70 Rautheim, 71 Mascherode, 72 Stöckheim, 73 Leiferde, 74 Rüningen

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

  • 1931: Veltenhof
  • 1934: Gliesmarode, Lehndorf, Melverode, Oelper, Querum, Riddagshausen und Rühme
  • 1. März 1974 insgesamt 22 Gemeinden, und zwar
    • vom Landkreis Braunschweig die Gemeinden Bevenrode, Bienrode, Broitzem, Dibbesdorf, Hondelage, Lamme, Mascherode, Rautheim, Rüningen, Schapen, (Klein-)Stöckheim, Thune, Timmerlah, Völkenrode, Volkmarode, Waggum, Watenbüttel und Wenden &sup1
    • vom Landkreis Gifhorn die Gemeinde Harxbüttel
    • vom Landkreis Wolfenbüttel die Gemeinden Geitelde, Leiferde und Stiddien

&sup1 die restlichen Gemeinden des Landkreises Braunschweig wurden den Nachbarlandkreisen eingegliedert

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.

Jahr Einwohnerzahlen
1403 ca. 17.500
1551 ca. 16.200
1671 ca. 15.600
1773 23.385
1813 29.950
1855 38.397
1867 50.369
1. Dezember 1875 &sup1 65.938
1. Dezember 1890 &sup1 101.047
1. Dezember 1900 &sup1 128.177
1. Dezember 1910 &sup1 143.552
8. Oktober 1919 &sup1 139.539
16. Juni 1925 &sup1 146.725
16. Juni 1933 &sup1 156.840
17. Mai 1939 &sup1 196.068
13. September 1950 &sup1 223.760
6. Juni 1961 &sup1 246.200
31. Dezember 1970 223.300
30. Juni 1975 269.900
30. Juni 1980 261.500
30. Juni 1985 250.700
1. Januar 1989 253.794
30. Juni 1997 250.400
31. Dezember 2002 245.392

&sup1 Volkszählungsergebnis

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Braunschweigisches Staatstheater (Oper, Operette, Ballett und Schauspiel)
  • figurentheater fadenschein
  • Komödie am Altstadtmarkt
  • LOT Theater
  • "Mutabor", 1994 gegründetes Schülertheater
  • Niederdeutsches Theater
  • Premiere Amateurtheater Braunschweig
  • Studio Bühne Braunschweig
  • Theater Fanferlüsch
  • Theater Zeitraum

Museen

  • Braunschweigisches Landesmuseum; das 1891 gegründete Museum zeigt die Geschichte und Kultur des Herzogtums Braunschweig; zu diesem Museum gehören auch das Bauernhaus-Museum Bortfeld
  • Städtisches Museum; das 1865 eröffnete Museum zeigt die Geschichte der Stadt Braunschweig; zu ihm gehören auch die Formsammlung und die Friedrich-Gerstäcker-Gedächtnisstätte
  • Herzog-Anton-Ulrich-Museum (Malerei) mit Burg Dankwarderode (Kunst des Mittelalters)
  • Staatliches Naturhistorisches Museum; hervorgegangen aus dem 1754 von Herzog Karl I. eröffneten Kunst- und Naturalienkabinett
  • Museum für Fotographie; gegründet 1984
  • Zisterziensermuseum Riddaghausen

Bauwerke

  • Löwe auf dem Burgplatz, das Wahrzeichen der Stadt
  • Kirchen
    • Dom St. Blasius
    • St. Aegidien
    • St. Andreas
       
      Kirche St. Andreas
    • St. Katharinen
    • St. Magni
    • St. Martini
    • St. Michaelis
    • St. Petri
    • St. Ulrici (Brüderkirche)
  • Alte Waage
  • Burg Dankwarderode
  • Gewandhaus
  • Rathaus
  • Altstadtrathaus
  • Neustadtrathaus
  • "Salve Hospes"
  • Schloss Richmond
  • Wasserturm

Sport

Offizielle Homepage: http://www.eintracht.com

Offizielle Homepage: http://www.bs-energy-basketball.de

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Braunschweiger Karnevalszug, von drei Karnevalsgesellschaften ausgerichtet, ist der größte in Norddeutschland und angeblich viertgrößte Deutschlands. Sehr reizvoll im Dezember ist der Braunschweiger Weihnachtsmarkt rund um den Dom St. Blasii.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Braunschweig hat seit 1945 folgenden Persönlichkeiten das Ehrenbürgerrecht verliehen. Genannt werden auch die Ehrenbürger der 1974 eingemeindeten Stadtteile. (Die Ehrenbürger vor 1945 müssten noch ergänzt werden.)

  • Ernst Böhme, Oberbürgermeister
  • Prof. Dr.-Ing. Edmund Frohne, Präsident der Deutschen Bundesbahn
  • Dr.-Ing. Hans-Christoph Seebohm, Bundesminister
  • Rudolf Egger-Büssing, Generaldirektor
  • Dr.-Ing. e. h. Erich-Walter Lotz, Oberstadtdirektor
  • Martha Fuchs, Oberbürgermeisterin und Landesministerin
  • Carl Heimbs, Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer
  • Otto Bennemann, Oberbürgermeister und Landesminister
  • Prof. Heinrich Rodenstein, Hochschuldirektor
  • Walter Oehler, Präsident der Handwerkskammer
  • Walter Schmidt, Bundes- und Landtagsabgeordneter
  • Dr. Artur Wiswedel, 1. Bürgermeister
  • Friedrich Theodor Kohl, Ratsherr und Architekt

Ehrenbürger der eingemeindeten Stadtteile:

  • Broitzem: Gustav Harms, Dorette Mundt
  • Dibbesdorf: Alwin Lüdde
  • Schapen: Albert Spinn, Otto Kampe, Karl Ohlendorf
  • Stöckheim: Wilhelm Schlüter
  • Thune: Adolf Kalberlah, Otto Seilkopf, Robert Wichmann
  • Timmerlah: Wilhelm Roloff
  • Volkmarode: Heinrich Grupe
  • Waggum: Hermann Deppe

Söhne und Töchter der Stadt

Die folgenden Personen sind in Braunschweig geboren. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Braunschweig hatten, ist in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.

Mit der Stadt Braunschweig verbunden sind unter anderem auch die folgenden Personen, die jedoch nicht in Braunschweig geboren sind:

Sonstiges

Mittelwellensender des Deutschlandfunks

In Cremlingen betreibt die Deutsche Telekom AG einen Mittelwellensender im Auftrag des Deutschlandfunks. Dieser Sender wird oft, obwohl er sich nicht im Stadtgebiet von Braunschweig befindet,als "Sender Braunschweig" bezeichnet.

Kulinarische Spezialitäten

"Typisch Braunschweigisch" ist die Gestalt des Till Eulenspiegel, der aus dem Dorf Kneitlingen östlich von Braunschweig stammt und in der Stadt viele derbe, aber auch weise Scherze getrieben hat. Von seiner wilden Zeit als Bäckerlehrling zeugen die aus Kuchenteig hergestellten "Ulen un Apen" ("Eulen und Meerkatzen"), die in einer Bäckerei am Sack noch heute feilgeboten werden.

Zu nennen sind die einst zahlreichen Brauereien, von denen heute nur noch die Feldschlößchen AG und die Hofbrauhaus Wolters AG bestehen. Eine Besonderheit ist die Bier-Spezialität Mumme, die 1390 erstmals erwähnt wurde und in der Hanse-Zeit ein begehrtes Handelsgut war. Über die Jahrhunderte entwickelte sich die Mumme von einem Guinness-ähnlichen Starkbier zu einem alkoholfreien Malzextrakt. Der Geschmack erinnert etwas an den Saft von Zuckerrüben, Konsistenz und Aussehen an Mineralöl. Mumme wird deshalb nicht pur, sondern als "Schuss" in hellem Bier oder Milch getrunken oder auch als würzende Kochzugabe, z.B. für Braten, verwendet.

Eine lokale Spezialität ist weißer Spargel, der vor allem im Norden Braunschweigs in den sandigen Böden der Südheide angebaut und im Mai und Juni auf den Märkten und in vielen Gaststätten der Region angeboten wird: Traditionell mit Schnitzel oder Schinken, modern mit Räucherlachs.

Im Winter, nach dem ersten Frost, wird Braunkohl (oder Grünkohl) mit Bregenwurst gegessen.

Schon im Mittelalter literarisch nachweislich geschätzt war Wurst aus Braunschweig. Heute überregional noch am bekanntesten ist die Braunschweiger Streichmettwurst, die authentisch von grober, weicher Konsistenz ist und mit und ohne Knoblauch angeboten wird. Etwas fester und haltbarer ist die Schlackwurst, die traditionell in einem Fettdarm geräuchert wird. Jenseits der Region ebensowenig bekannt sein dürfte die Knackwurst, eine hellgraue, oft mit Thymian gewürzte Streichwurst, die es geräuchert wie ungeräuchert gibt und die ebenso schmackhaft ist wie ihr Inhalt rätselhaft.

Aus dem Harzvorland südlich von Braunschweig kommt der Harzer Käse. Dieser Magermilch-Käse wird in verschiedenen Ausformungen (Handkäse, Stangenkäse, Taler) angeboten und besitzt nur ca. 1% Fett. Typisches Gewürz dieses sortenabhängig von einer dünnen weißen Edelschimmel-Kruste oder einer gelben Schmiere umgebenen Käses ist Kümmel. Gern wird Harzer Käse zu Brot mit Schmalz und Gewürzgurke gegessen (wodurch er dann nicht mehr so mager ist...).