Counter-Strike (Computerspiel)

Ego-Shooter-Computerspiel aus dem Jahre 2000
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Juli 2004 um 12:18 Uhr durch Sprezzatura (Diskussion | Beiträge) (Waffen: Formatierung, Vandalismus entfernt, zu detaillierte Schlilderungen verkürzt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Counter-Strike (engl. Gegenschlag) ist der erfolgreichste Online-Taktik-Shooter mit über 1.200.000 registrierten und bis zu 100.000 gleichzeitig aktiven Spielern Weltweit. Es handelt sich dabei um eine Modifikation des Ego-Shooters Half-Life, welche besonders durch LAN-Partys und das Internet berühmt wurde. Counter-Strike wurde von Minh Le (Gooseman) und Jeff Cliffe (cliffe), sowie deren Team entwickelt, welches heute für Valve arbeitet.

Siehe auch: Tactical Ops

Spielinhalt

Inhalt des Spieles ist ein Gefecht zwischen zwei Gruppen, den Terroristen und den Counterterroristen (also militärischen oder polizeilichen Spezialkräften). Jede Gruppe hat eine Aufgabe, die von der anderen Gruppe verhindert werden muss. Diese starten an zwei festgelegten Punkten auf der Spielkarte, den "Respawn"-Zonen, welche gleichzeitig auch die einzigen Bereiche sind, in denen eine Kaufoption besteht. Jeder Spieler hat ein eigenes Geldkonto und kann von diesem zu Anfang jeder Spielrunde, die bis zu 5 Minuten dauert, Waffen und Ausrüstung kaufen.

Für verschiedene Aktionen im Spiel erhält der einzelne Spieler Punkte sowie Geld durch Eliminierung des gegnerischer Spieler und Erfüllen von Missionszielen (Bombe entschärfen/legen). Für Abschüsse eigener Teammitglieder oder Geiseln (Friendly Fire) wird Geld vom (virtuellen) Konto des jeweiligen Spielers abgezogen und je nach Einstellungen und installierten Programmen auf den Server Serverplugins weitere Strafen verhängt wie zum Beispiel Tod am Anfang der nächsten Runde, etc... . Der vorläufige oder zeitbezogene Ausschluss eines Spielers von einem Server (Kick/Bann), kann ebenfalls bei Regelverstößen die Folge sein.

Waffen

Das Waffenarsenal jedes Spielers umfasst dabei

  • Ein Messer für den Nahkampf
  • Die Hauptwaffe des Spielers (primary weapon)
  • Eine Pistole (secondary weapon)
  • Bis zu vier Granaten (max. eine Splittergranate (He), zwei Blendgranaten(Flash) und eine Rauchgranate(Smoke))
  • Sonstiges Equipment (zB. zusätzliche Munition, Kevlarwesten, Helme, Nachtsichtgeräte etc.)

Teilweise können bestimmte Waffen auch nur von einer Seite erworben werden. In der Verkaufsversion wurden die Waffennamen aus Urheberrechtsgründen zum Teil verfremdet. Es stehen unter anderem folgende Waffenarten zur Verfügung

  • Pistols [Pistolen / Handfeuerwaffen]
  • Shotguns [Schrotflinten]
  • SMG's [kleinere Maschinenpistolen]
  • Rifles [Größere Gewehre wie z.B. die AK-47 / Kalashnikov oder Scharfschützengewehre wie z.B. die AWP / AWM]
  • Machineguns [Große Maschinengewehre wie z.B. FN M249 Para]

Szenarien

Hostage Rescue Szenario

Die Urform des Counter-Strike-Szenarios. Gespielt wird auf cs_maps. Am Startpunkt, der so genannten Base, der Terroristen befinden sich mehrere Geiseln, welche von den Counter-Terroristen mittels der "use-Taste" angesprochen und zu der sog. Rescue Zone eskortiert werden müssen.
Sieg für die Terroristen
  • alle Counter-Terroristen sind tot
  • Rundenzeit ohne Rettung der Geiseln abgelaufen
Sieg für die CTs
  • alle Terroristen sind tot
  • alle Geiseln sind gerettet
  • 2/3 der Geiseln sind gerettet der Rest tot

Defusion Szenario

Das bedeutendste Szenario. Gespielt wird auf de_maps. Einer der Terroristen startet mit einer C4-Sprengladung welche auf den so genannten Bombspot/Bombenplatz gebracht werden muss. Dort muss sie mittels der "use-Taste" platziert und scharf gemacht werden. Die Counter-Terroristen müssen die gelegte Bombe mittels der "use-Taste" entschärfen, was einige Sekunden in Anspruch nimmt, was durch das Defuse Kit jedoch schneller geht, allerdings am Anfang der Runde gekauft werden muss. Das Defusion Szenario ist das in Ligen übliche Szenario.
Sieg für die Terroristen
  • alle Counter-Terroristen sind tot
  • Bombe erfolgreich detoniert
Sieg für die CTs
  • alle Terroristen sind tot
  • Bombe erfolgreich entschärft
  • Rundenzeit ohne Detonation abgelaufen

Assassination Szenario

Ein von einem Spieler gesteuerter VIP, der keine Waffen kaufen kann, allerdings über Pistole und eine besonders starke Kevlarweste verfügt muss mit Hilfe der Counter-Terroristen die so genannte "escape zone" erreichen um zu fliehen. Er startet am Startpunkt der Counter-Terroristen.
Sieg für die Terroristen
  • der VIP ist tot
  • Flucht wurde für die Dauer der Runde verhindert
Sieg für die CTs
  • Alle Terroristen sind tot
  • VIP erfolgreich geflohen

Escape Szenario

Eine Gruppe von Terroristen muss eine "escape zone" erreichen um zu fliehen. Dieses Szenario fand wenig Anklang und wurde bereits mit Version 1.3 wieder aus dem Programm genommen.
Sieg für die Terroristen
  • Erfolgreiche Flucht
  • Tod aller Counter-Terroristen
Sieg für die CTs
  • Tod aller Terroristen
  • Flucht für die Dauer der Runde verhindert

Kommunikation

Klassischerweise bietet Counter-Strike eine Chatfunktionalität. Wie in allen bekannten Mehrspieltiteln kommt hier häufig abkürzend die Spielersprache zum Einsatz.

Eine weitere Kommunikationsoption ist die integrierte Sprach-Kommunikationssoftware (Voice-Tool) mit den Teamkameraden direkt mittels eines Mikrofons oder eines Headsets kommunizieren können. Die Möglichkeiten der internen Kommunikation sind allerdings eingeschränkt. So können bereits getötete Teamkameraden nicht mit den noch lebenden kommunizieren. Da sich die getöteten Spieler je nach Spieleinstellungen als unsichtbare "Geister" über das Spielfeld bewegen dürfen, könnten sie ansonsten noch lebende Kameraden vor Attacken der Gegner warnen. Eine andere Möglichkeit der Verständigung bieten hier externe Voicesoftwares wie zum Beispiel Teamspeak.

Als letzte Kommunikationsform kann von vorgefertigten Sprach-Samples Gebrauch gemacht werden. Sie werden entweder über ein Menü im Spiel oder direkt per Tastendruck ausgelöst. Beispiele sind "Roger that!" für eine Bestätigung oder "Need backup!" zum Rufen von Hilfe. Diese werden dann bei den anderen Teammitgliedern abgespielt und es entsteht der Eindruck von Funkverkehr.

Client/Server

Da CS hauptsächlich über Netzwerke gespielt wird liegt dem Spiel das Client/Server Modell zugrunde: Die Spieler treffen sich in Gruppen auf speziell dafür vorgesehenen Gameservern, welche eine bestimmte Maximalbelegung von 2-32 Spielern zulassen. Prinzipiell kann jeder einen solchen Server auf seinem eigenen Rechner bereitstellen um mit anderen Spielern im LAN oder Internet zu spielen. Im Internet reicht jedoch die Bandbreite einer herkömmlichen Verbindung meist nicht aus um mehr als 4 Spielerplätze zur Verfügung zu stellen. Aus diesem und weiteren praktischen Gründen finden fast alle Spiele im Internet auf eigens dafür genutzten Servern in geeigneten Rechenzentren statt, welche über ausreichende Hardware- und Netzkapazitäten verfügen und von verschiedenen Serveranbietern gemietet werden können.

Geschichte des Spiels

Das Spiel (Version Beta 1.0) erschien am 19. Juni 1999. Zuerst als Mod für den Ego-Shooter Half-Life, später als eigenständige Version mit der gleichen 3D-Engine. CS entwickelte sich über verschiedene Betastadien hin zur aktuellen Version CS 1.6, welche am 13. September 2003 erschien.

Derzeitig ist die Anhängerschaft in drei Lager gespalten: Die eine Gruppe spielt die aktuelle Version über eine Software namens Steam, die zweite spielt CS 1.5 mittels der bisherigen Multiplayer-Plattform namens WON (welche allerdings in Zukunft abgeschaltet werden soll), die dritte (sehr kleine) Gruppe spielt auf speziellen Servern alte Beta-Versionen von Counter-Strike, insbesondere die Beta 5.2.

In der CS-Spielergemeinschaft gibt es viele so genannte Cheater oder auch Schummler. Da dies den Spielspaß drückt, werden viele kostenlose Anti-Cheat-Programme wie Cheating-Death oder CheaterLog ständig aktualisiert und gegen die täglich ansteigende Zahl von Cheats/Backdoorprogrammen weiterentwickelt. Die in CS eingebaute Anti-Cheat-Software VAC steht in der Kritik, zu selten an aktuelle Cheats angepasst zu werden.

Ein negatives Image erhielt CS durch den Amoklauf an einem Erfurter Gymnasium, da beim Todesschützen unter anderem eine Kopie des Spieles gefunden wurde. Dies führte zu einer erhöhten Aufmerksamkeit der Community/Branche durch Medien und es entstanden durchaus sehr zweifelhafte Dokumentationen. Unabhängig davon starteten Jugendschützer nach fünf Jahren den Versuch, CS (gegen heftigen Widerstand von tausenden Spielern) durch die BPjM zu indizieren. Wegen der starken CS-Community wurden zur Untersuchung Vertreter der Spielergemeinschaft eingeladen. Die BPjM stellte eine gewisse Jugendgefährdung fest, die jedoch nicht für eine Indizierung ausreichte. Die deutsche, zum Teil entschärfte Version des Spiel wird heute mit einer USK-Freigabe von 16 Jahren verkauft. Die englische Originalversion hat keine Jugendfreigabe erhalten.

Nach langer Entwicklungszeit ist auch eine Solo-Spielervariante ("Counterstrike: Condition Zero"), jedoch gegen eine Gebühr, über Steam downloadbar.

Aufgrund des großen Erfolges wurde auch eine Portierung auf die Spielkonsole XBox durchgeführt.