Wikipedia:Literatur/Formatierungsregeln

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Diese Seite enthält einen (noch unvollständiger) Vorschlag für konsequente Ansetzungsregeln zur Formalerschließung von Literaturangaben in der deutschsprachigen Wikipedia. Die bisher verwandten Regeln unter Literatur sind unvollständig und werden uneinheitlich angewandt, weshalb detailliertere Regeln notwendig sind. Dabei sollten folgende Grundregeln beachtet werden:

Eigene Ansetzungsregeln – Es gibt keine „natürlich richtigen“ Richtlinien, nach denen sich Wikipedia richten könnte, sondern unzählige verschiedener Formate je nach Fachdisziplin und persönlicher Vorlieben. Zudem haben sich in der deutschsprachigen Wikipedia bereits gewisse Standards herausgebildet, die nicht einfach umgeschmissen sondern lediglich vorsichtig erweitert und angepasst werden können. Neue Regeln sollten sich deshalb möglichst eng an die bestehenden Regeln anlehnen.

Detaillierte Ansetzungsregeln - Die Anzahl möglicher Ausnahmen und Sonderfälle bei Literaturangaben wird grundsätzlich unterschätzt. Der Hinweis auf ein oder zwei scheinbar einfache Beispiele ist daher unzureichend. Stattdessen sollten die Ansetzungsregeln für möglichst jeden in der Praxis vorkommenden Spezialfall eine Antwort bereitstellen.

Realistische Ansetzungsregeln - Selbst mit erweiterten Ansetzungsregeln wird es weiter Diskussionsbedarf und Ausnahmen geben – allerdings hoffentlich in geringerem Maße. Ohne gute Dokumentation und Beispiele ist dies jedoch nicht möglich und unter Umständen kann es sogar auch mal besser sein, alle Regeln zu ignorieren.

Einfache Ansetzungsregeln - Die Regeln sollten möglichst einfach und übersichtlich sein, das heisst es sollte möglichst wenige Fallunterscheidungen und Nebenbedingungen in den Regeln geben. Die Ansetzungsregeln sollten soweit wie möglich aus Beispielen rekonstruierbar sein. Niemand liest gerne Anleitungen und Regelwerke.

Eindeutige Ansetzungsregeln - Zwei unterschiedliche Werke sollten auch zu unterschiedlichen Ansetzungen führen. Aus der Ansetzung sollen sich möglichst alle Angaben eindeutig rekonstruieren lassen.

Mögliche Datenfelder

Woraus können Literaturangaben bestehen ?

Vorlage:Highlight1 | Feld Vorlage:Highlight1 | Beschreibung Vorlage:Highlight1 | meta
Autor Ein oder mehrere Autoren. Manche Werke haben auch nur Herausgeber

frbr:responsibleEntity
frbr:creator
frbr:producer

Titel Fast alle Werke besitzen einen Titel. dc:title
Werktitel Titel eines Übergeordneten Werkes frbr:partOf
Jahr z.B. 1937, 2000, 2001/02, 1983-1986... (auch die Erscheinung über mehrere Jahre ist möglich)
Monat z.B. Januar, Februar, Frühjahr, Dez/Jan...
Tag Einige Werke besitzen einen konkreten Erscheinungstag (z.B. Zeitungen).
Seiten z.B. 17, 17f., 17ff., 17-33...
Verlag Eine herausgebende Organisation
Ort Meist der Ort des Verlages frbr:place
Nummer Manchen fortaufende Werke enthalten eine Ausgabennnumer, die in vielen Fällen (aber nicht immer) mit jedem Jahrgang von vorne beginnt. Auch Doppel- und Nullnummern sind möglich.
Bandnummer Auch Jahrgangsnummer, Staffelnummer...
URL Bei reinen Internetquellen oder Werken, die zusätzlich online vorhanden sind
Zugriffsdatum Bei Internetquellen das Datum des letzten Zugriffs (da sich onlinequellen verändern können)
Datei/Medienart- und Größe ...z.B. PDF; 1.5MB
Auflage ...
ISBN ...
ISSN ...

meta: FRBR, Dublin Core, MODS...

Noch nicht berücksichtigte mögliche Felder:

  • organization/institution, school, Series, language...
  • Übersetzungen und Transliterationen!

Wie Doktorarbeiten, Diplomarbeiten, Studentische Arbeiten... kennzeichnen?

Unselbständige Werke sind in Werke, die in anderen Werken erscheinen, z.B. Zeitschriftenartikel in einer Zeitschrift.

Arten von Werken

  • Buch
  • Beitrag in einem Buch
  • Zeitschriftenartikel
  • Vortrag
  • Postkarte
  • Weblogeintrag
  • Persönliche Mitteilung
  • Kinofilm
  • Fernsehfilm
  • Doktorarbeit
  • Gesetz, Gerichtsentscheidungen etc.
Werden im Bundesgesetzblatt o.Ä. veröffentlicht, daher wie Zeitschriftenartikel, z.B.
Neufassung des Tierschutzgesetzes. In: BGBl I. Nr. 25, 31. Mai 2006, S. 1206
Gilt dies für alle Gerichtsentscheidungen??
  • Patente
  • Kommentare
  • Vortrag auf Kongress, Parteitag etc.
  • Song auf einem Album
  • ...

Internetquellen sind keine Werkart sondern eine Zugriffsart! So kann es Bücher, Zeitschriftenartikel etc. geben, die über eine URL erreichbar sind.

Gegenbeispiele

Hier einige Beispiele für (Teile von) nicht so guten Ansetzungen:

Schwer zu interpretierende Zahlenangaben

Die Angaben 15(5):745-70 soll vermutlich auf Band 15, Nummer 5, Seite 745 bis 770 verweisen. Dies ist jedoch nur für bereits mit den Ansetzungsregeln Vertrauete offensichtlich und nicht aus den Angaben selber rekonstruierbar.

Mehrdeutige Namen

In vielen Ansetzungsregeln werden Vornamen abgekürzt, so dass Personen eher verwechselt werden können. Da Wikipedia weniger ein Platzproblem hat, gibt es keinen Grund, Namen nicht auszuschreiben.

Nachname, Vorname, Nachname, Vorname

Gerade bei mehreren Autoren ist nicht leicht ersichtlich, wo welcher Name anfängt und wo er aufhört.

Regeln

Achtung: Die Codebeispiele stellen in vielen Fällen lediglich Ausschnitte und keine vollständigen Literaturangaben dar.

§ 1 Verfasser

(1) Verfasser stehen vor dem Titel und werden von diesem durch einem Doppelpunkt getrennt.

(2) Personennamen werden immer in natürlicher Reihenfolge (Vorname Nachname) angegeben.

Eingabe Johann Wolfgang von Goethe: ''Faust''.

Anzeige Johann Wolfgang von Goethe: Faust.

(3) Mehrere Verfasser werden durch Komma getrennt.

(4) Umfangreiche Liste von Verfassern können nach dem ersten Autor durch „et al.“ abgekürzt werden. Zusätzlich kann in Klammern dahinter eine Gruppenbezeichnung angegeben werden.

Eingabe Robert Waterston et al. (Mouse Genome Sequencing Consortium): ''Initial sequencing and comparative analysis of the mouse genome''.

Anzeige Robert Waterston et al. (Mouse Genome Sequencing Consortium): Initial sequencing and comparative analysis of the mouse genome.

(5) Spezielle Rollen werden können in Klammern hinter dem Namen angegeben werden. Die Abkürzung für Herausgeber ist „Hrsg.“.

Eingabe Carl von Ossietzky (Hrsg.): ''Die Weltbühne''.

Anzeige Carl von Ossietzky (Hrsg.): Die Weltbühne.
Eingabe Alan Moore (Text), Dave Gibbons (Zeichnungen): ''Watchmen''.

Anzeige Alan Moore (Text), Dave Gibbons (Zeichnungen): Watchmen.

§ 2 Titel

(1) Titel werden kursiv gesetzt und mit einem Punkt beendet.

§ 3 Unselbständige Werke

(1) Bei unselbständigen Werken (Artikel in einer Zeitschrift, Aufsatz in einem Tagungsband etc.) werden der Titel des zitierten Werkes und der Titel des übergeordneten Werkes hintereinander geschrieben und durch „ In:“ getrennt.

Eingabe ''Hänsel und Gretel''. In: ''Grimm's Märchen''

Anzeige Hänsel und Gretel. In: Grimm's Märchen

§ 4 Datumsangaben

(1) Datumsangaben werden immer zusammenhängend in natürlicher Schreibweise geschrieben (Tag Monat/Jahreszeit Jahr).

(2) Datumsangaben werden nicht verlinkt.

(3) Datumsbereiche werden bei aufeinander folgenden Daten durch „/“ und bei längeren Zeiträumen durch „-“ getrennt.

(4) Jahreszahlen dürfen nur bei Datumsbereiche abgekürzt werden, wobei die zweite Jahreszahl auf die Zehner gekürzt werden kann.

Eingabe 9. November 1989 Vorlage:!! Mai 1968 Vorlage:!! Winter 2001/02 Vorlage:!! 1875-1912 Vorlage:!! September/Oktober 1977

Anzeige 9. November 1989 Vorlage:!! Mai 1968 Vorlage:!! Winter 2001/02 Vorlage:!! 1875-1912 Vorlage:!! September/Oktober 1977

§ X Verlag und Ort

noch nicht vollständig geklärt

§ X Auflage

noch nicht vollständig geklärt

§ X Fortlaufende Werke

Dieser Paragraph ist noch nicht fertig

(1) Band, Jahrgang, Ausgabe und ähnliche Nummern bei fortlaufenden Werken werden direkt nach dem Titel bzw. Titel des übergeordneten Werkes angegeben.

(2) Monate sind keine Nummern im Sinne dieser Regel sondern Bestandteil des Datums.

(3) Es gibt zwei Arten von Nummern: Einfache Nummern (Ausgabe, Nummer...) und übergeordnete Nummern (Band, Jahrgang, Staffel...).

(4) Falls sowohl einfache Nummern als auch übergeordnete Nummern vorkommen, werden sie getrennt durch Komma in der Reihenfolge übergeordnete Nummer, einfache Nummer angegeben.

(4) Einfache Nummern müssen immer mit „Nr. “ beginnen, um die Verwechslung mit übergeordneten Nummern zu vermeiden.

Eingabe ''Spiegel''. Nr. 17, 2006
Anzeige Spiegel. Nr. 17, 2006

(5) Übergeordnete Nummern sollten eine Angaben der Art der Nummerierung (Band, Jahrgang, Staffel...) enthalten.

„Bd. 2“ und „2. Bd.“ beide möglich?

(6) Die Abkürzung für Band ist „Bd.“, die Abkürzung für Jahrgang ist „Jg.“.

Eingabe ''Two Cars in Every Garage and Three Eyes on Every Fish''. In: ''The Simpsons''. Staffel 2, Nr. 18
Anzeige Two Cars in Every Garage and Three Eyes on Every Fish. In: The Simpsons. Staffel 2, Nr. 18

§ X Seitenzahlen

(1) Seitenangaben werden mit „S. “ eingeleitet.

(2) Für Seitenbereiche wird zwischen Seitenzahlen wird ein Gedankenstrich (als Bis-Strich ohne Leerzeichen) gesetzt.

(3) Möglich ist auch der Anhang „f.“ (folgende Seite) oder „ff.“ (folgende Seiten) nach einer Seitenzahl (ohne Leerzeichen dazwischen).

(4) Seitenangaben werden durch vorangehende Angaben durch Komma getrennt, sofern die vorangehenden Angaben nicht schon mit einem Punkt abgeschlossen werden.


§ X Verweise

(1) Falls für Verfasser, Titel, Verlage etc.(?) ein eigener Wikipedia-Artikel sinnvoll ist, kann dieser verlinkt werden.

Eingabe [[Johann Wolfgang von Goethe]]: ''[[Faust I|Faust. Eine Tragödie]]''.

Anzeige Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Eine Tragödie.

§ X Identifikationsnummern

  • Falls eine ISBN, URL, URN, DOI, PubMedID, Arxiv-ID... bekannt ist, wird sie am Ende, hinter einem Komma angegeben. Lange URLs können auch im Titel "versteckt" werden. ...

Noch unsortiert

  • Falls nur eine Jahrgangs- bzw. Bandnummer und ein Jahr als Angabe vorliegen und ein Verlag angegeben ist, wird das Jahr hinter den Verlag verschoben.

Beispiele

Beispiele für vollständige Literaturangaben (wenn die Regeln mal fest sind).