Stephanskraut

Art der Gattung Staphisagria
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Das giftige Stephanskraut (Delphinium staphisagria), auch Stephanskorn, Giftiger Rittersporn, Läusepfeffer, Läusezahn, Läusesamen, Kräusesamen (englisch: Stavesacre, französisch: Dauphinelle) genannt, gehört zur Gattung der Rittersporne (Delphinium), in der Familie der Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae). Der botanische Name Staphisagria leitet sich von den griechischen Wörtern staphis, »getrocknete Weinbeere« und agrios, »wild« her.

Stephanskraut
Stephanskraut (Delphinium staphisagria)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Vorlage:Familia: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Vorlage:Subfamilia: Ranunculoideae
Vorlage:Tribus: Delphinieae
Vorlage:Genus: Rittersporne (Delphinium)
Vorlage:Species: Stephanskraut
Wissenschaftlicher Name
Delphinium staphisagria
L.

Vorkommen und Pflanzenbeschreibung

Diese Pflanzen-Art wächst an schattigen, trockenen und steinigen Hängen in Südeuropa und Kleinasien.

Das Stephanskraut ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 100 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist zottig-behaart. Im Sommer erscheinen graublaue oder tiefviolette Blüten mit grüner Spitze. Sie blüht vom Beginn des Frühlings bis zum Spätsommer.

Wichtige Inhaltsstoffe

Die Samen enthalten Alkaloide Delphin (dem Aconitin ähnlich) und Staphisin, sowie fettes Öl.

Kulturgeschichte

Schon die alten Griechen (5. Jahrhundert v. Chr.) wie auch Hippokrates benutzen die Pflanze als Brechmittel. In den alten Kräuterbüchern wurden die giftigen Wirkstoffe des Samens zum Abtöten von Kopfläusen und anderen Parasiten benutzt. Desweiteren wurden die Inhaltsstoffe zur Heilung von Zahnschmerzen, Hautjucken und Warzen eingesetzt.

In der Homöopathie verwendete Teile

Das Homöopathikum wird aus dem getrockneten, reifen Samen hergestellt. Die »Stephanskörner« sind giftig, riechen unangenehm und schmecken brennend, scharf und bitter.
Das homöopathische Arzneimittel Delphinium staphisagria wurde von Samuel Hahnemann 1819 als erster geprüft und erscheint im vierten Band seiner »Reinen Arzneimittellehre« und wird sowohl bei akuten Verletzungen (z. B. Schnittverletzung) wie auch bei chronischen Krankheiten (Unterdrückung von Gefühlen) verabreicht.

Literatur

  • Elisabeth Mandl: Arzneipflanzen in der Homöopathie, Maudrich, 1997, ISBN 3-8517-5687-8
  • Andrew Lockie: Das große Lexikon der Homöopathie, Dorling Kindersley Verlag , 2000, ISBN 3-8310-0005-0