Rafael Nadal Parera (* 3. Juni 1986 in Manacor, Mallorca) ist ein spanischer Tennisspieler.
Nadal gewann die French Open 2005 und 2006 und ist die Nummer Zwei der aktuellen Tennis-Weltrangliste . Einschliesslich seiner Titelverteidigung in Roland Garros ist der geborene Mallorciner auf Sand seit 60 Spielen unbesiegt (Rekord).
Biografie
Kindheit
Rafael (Rafa) Nadal Parera wurde am 3. Juni 1986 auf der Insel Mallorca/ Spanien geboren. Der Nachname Nadal entstammt dem dort gesprochenen Katalanischen und bedeutet "Weihnachten".
Nadal begann im Alter von 4 Jahren mit dem Tennisspielen. Erster und bis heute einziger Trainer ist Onkel Toni. Aussergewöhnliches Ballgefühl scheint in der Familie zu liegen. Nadals zweiter Onkel Miguel Angel Nadal spielte als Profi-Fussballer unter anderem für den FC Barcelona und hatte nicht weniger als 63 Einsätze für spanische Nationalmannschaft.
2001-2002: Anfänge auf der ATP-Tour
Im Jahre 2001 wurde der 1,85 m grosse und 85 kg schwere Nadal Tennnis-Profi.
2002, im Alter von nur 15 Jahren und 3 Monaten, gelang dem Spanier der erste Spielgewinn auf der Profi-Tour. In seiner Heimatstadt Mallorca besiegte Nadal seinen Landsmann Ramon Delgado. Er wurde damit der erst neunte Spieler in der "Open Era", dem es gelang, vor Vollendung des sechzehnten Lebensjahres ein Match zu gewinnen. Im gleichen Jahr gewann Nadal sechs Titel bei kleineren spanischen , unterhalb der ATP-Ebene angesiedelten Turnieren.
Erstmals machte der Mallorciner auf internationaler Ebene im Juni des selben Jahres von sich reden: in Wimbledon , dem einzigen internationalen Junioren-Wettbewerb, den er spielte, erreichte der Sechzehnjährige auf Anhieb das Halbfinale.
2003-2004: Erster Turniergewinn und Sieg gegen Roger Federer
2003 qualifizierte sich Nadal erstmals für das Masters-Turnier in Monte Carlo, wo er er mit Siegen über Karol Kucera und Carlos Costa auf sich aufmerksam machte, eher er in der dritten Runde gegen den späteren Finalisten Coria verlor. Im Mai qualifizierte er sich erneut für ein Turnier der Masters-Serie und erreichte mit Siegen über den Franzosen Matthieu und Carlos Moya die dritte Runde. Eine Verletzung verhinderte einen ersten Start bei den French Open , dem Ort seiner bis heute grössten Erfolge. Wenige Wochen später erreichte er bei seinem ersten Start in Wimbledon mit 17 Jahren als jüngster Spieler seit dem sechzehnjährigen Boris Becker 1984 die dritte Runde. Schon in der Saison 2003 deutete sich Nadals besondere Stärke auf Sandplätzen an: er beendete das Jahr mit der Bilanz von 11:6. Nadal erreichte die Top 50 der Tennis-Weltrangliste.
2004 gewann Nadal erstmals ein ATP-Turnier. Er siegte im August in Sopot. Bereits zu Jahresbeginn hatte er in Auckland erstmals das Finale eines ATP-Turniers erreicht, war aber Dominik Hrbaty unterlegen. Bei seinem Debut bei den Australian Openzog Nadal in die dritte Runde ein, in der er Lleyton Hewitt unterlag. Nach dem Einzug ins Viertelfinale des Turniers von Dubai erreichte der junge Spanier auch die vierte Runde beim Turnier in Miami. Hier traf er in der Runde der letzten 32 auf den Weltranglisten-Ersten Roger Federer . Die Sensation gelang: Nadal siegte überraschend mit 6:3 und 6:3 und setzte ein erstes Ausrufezeichen für die Zukunft.
Auch beim Turnier von Estoril zog der Spanier ins Viertelfinale ein. Bei seinem Dreisatz-Sieg über den Franzosen Gasquet erlitt der Siebzehnjährige eine Stressfraktur im Mittelfussknochen, die ihn zu einer dreimonatigen Pause zwang. Das Comeback fand im Juli in Bastad statt. Nadal erreichte auf Anhieb erneut das Viertelfinale, wo er gegen Gaston Gaudio verlor. Schon eine Woche später bestritt Nadal am Stuttgarter Weissenhof abermals ein Viertelfinale. Im August in Sopot gelang dem Mallorciner schliesslich der erste Turniersieg.
Bei den US Open erreichte Nadal zusammen mit Tommy Robredo erstmals das Halbfinale eines Grand Slam-Turniers im Doppel.
Im selben Jahr trug er zum Sieg der Spanier im Daviscup-Finale gegen die USA bei. Mit 18 Jahren und 6 Monaten wurde er bei seinem Sieg über Andy Roddick der jüngste Spieler, der jemals ein Einzelmatch in einem Daviscup-Finale gewann.
2005: Durchbruch und Sieg bei den French Open
Das Jahr 2005 brachte den endgültigen Durchbruch: Rafael Nadal gewann die für einen Unter-Achtzehnjährigen gültige Rekordanzahl von 11 Turnieren, darunter seinen ersten Grand Slam-Titel bei den French Open sowie 4 Turniere der Masters-Kategorie. Vorgänger als Rekordhalter war der Schwede Mats Wilander mit 9 Titelgewinnen aus dem Jahre 1983. Nadal gewann im Frühjahr 24 Spiele in Folge und löschte damit einen weiteren Rekord für Unter-Achtzehnjährige: Andre Agassi war 1988 mit 23 Mal in Folge unbesiegt geblieben. Acht seiner 11 Titel gewann der Spanier auf seinem Lieblingsbelag, der roten Asche. Nadals Jahresbilanz auf Sand lautete auf unglaubliche 50 Siege und 2 Niederlagen, wobei er bis zum Jahresende 36 Matches in Folge ungeschlagen blieb. Nadal wurde somit zum erfolgreichsten Sandplatz-Spieler seit dem Österreicher Thomas Muster , der 1995 fünfundsechzig Siege bei zwei Niederlagen feierte.
Den grössten Erfolg feiert Rafael Nadal im frühen Juni bei den French Open in Paris. Er war der erste Spieler seit Mats Wilander 1982 , der die French Open gleich beim Debüt gewinnen konnte. Im Halbfinale besiegte er an seinem neunzehnten Geburtstag sensationell den Weltranglisten-Ersten Roger Federer mit 6:3 4:6 6:4 und 6:3. Mit seinem Sieg über Mariano Puerta im Finale in Paris wurde Nadal mit 19 Jahren und 2 Tagen der jüngste Grand Slam-Sieger seit Pete Sampras bei den US Open im Jahre 1990.
Nach 24 Spielgewinnen in Folge (auf allen Belägen) verlor Nadal erstmals wieder auf Gras in Halle gegen den Deutschen Alexander Waske . Auch in Wimbledon musste der Spanier eine relativ frühe Niederlage einstecken: er verlor als Nummer vier der Setzliste gegen den Luxemburger Gilles Muller in der zweiten Runde.
Nach der Rückkehr auf die Ascheplätze im Juli setzte der Spanier seine Siegesserie mit Turniergewinnen in Bastad und Stuttgart fort. Nadals Siegesserie auf Sand überstand das Jahr 2005.
Im Anschluss gewann er in Montreal den ersten Titel auf Hard Court, als er Andre Agassi in drei Sätzen schlug. Nach einer relativ frühen Niederlage bei den US Open gegen den Amerikaner James Blake in der dritten Runde, gewann der Spanier in Peking seinen zehnten ATP-Titel. Er siegte im Finale gegen Guillermo Coria . Im Oktober triumphierte Nadal in Madrid auch erstmals bei einem Hallen-Turnier der Masters Serie gegen Ivan Ljubicic .
Ende des Jahres 2005 rückte der Spanier immer stärker in die Rolle des Herausforders des Schweizer Weltranglisten-Ersten Federer. Federer wie auch Nadal beendeten das Jahr mit je 11 Turniersiegen, wobei beide je vier der höchsten Masters-Kategorie gewannen. Federer konnte 81 und Nadal 79 Matchgewinne verbuchen.
Nadal beendete das Jahr auf dem zweiten Platz der Tennis-Weltrangliste. Er war damit der erste minderjährige Spieler seit Boris Becker im Jahr 1986, dem dies gelang. Es war dies auch die höchste Platzierung, die ein Spanier je erreichte.
2006: Rekordserie auf Sand und zweiter Sieg in Paris
Im Jahr 2006 begann Nadal mit einer Bilanz von 22 Siegen bei 25 Matches innerhalb der ersten vier Monate des Jahres. In den Finals von Dubai (Hartplatz), Monte Carlo , Rom und Paris (alle auf Sand) schlug er erneut den Weltranglisten-Ersten Roger Federer. Nadal entwickelte sich mehr und mehr zum einzigen wirklichen Angst-Gegner des insgesamt die Szene ungefährdet dominierenden Schweizers. Er ist der bisher einzige Spieler, der den Schweizer seit dessen Aufstieg zum besten Spieler der Welt im Februar 2004 mehr als einmal bezwingen konnte.
Nach seinem Erfolg in Monte Carlo siegte Nadal auch in Barcelona . Bei den hierauf folgenden Offenen Italienischen Meisterschaften in Rom erwartete die Tenniswelt mit Spannung ein erneutes Gipfeltreffen des Schweizer Weltranglisten-Ersten mit seinem vier Jahre jüngeren Herausforderer. Das Duell erhielt zusätzliche Brisanz durch die Tatsache, dass Nadal sich auf dem Weg zu einem neuen Weltrekord befand. Er war seit 52 Spielen auf Sand in ununterbrochener Folge unbesiegt. Ein weiterer Matchgewinn fehlte, um den Uralt-Rekord des Guillermo Vilas aus dem Jahre 1973 einzustellen. Federer hingegen hatte das Jahr dominiert wie selten ein Spieler vor ihm. Die Jahresbilanz wies unglaubliche 38 Siege bei nur 2 Niederlagen aus - beide erlitten gegen den jungen Spanier, der die letzten vier Partien allesamt gewonnen hatte. Die erwünschte Konstellation trat ein: Federer und Nadal erreichten das Finale und lieferten sich einen historisch zu nennenden Schlagabtausch. Nadal gewann nach über fünf Stunden und Abwehr zweier Matchbälle knapp 6:7 7:6 6:4 2:6 und 7:6, wobei auch sich auch der finale Tie-Break mit 7:5 denkbar eng gestaltete. Das Finale war so kraftraubend, dass beide auf einen anschliessend geplanten Turnierstart verzichteten, um sich für die kurz darauf stattfindenden French Open zu schonen.
Auch bei den French Open im Juni 2006 erwartete eine gespannte Öffentlichkeit ein erneutes Zusammentreffen der mit Abstand besten Spieler der Welt. Beide marschierten nahezu problemlos durch die Vorrunden. In seiner ersten Partie in Roland Garros löschte Rafael Nadal die gemeinsam mit Guillermo Vilas gehaltene Bestmarke von 53 aufeinanderfolgenden Siegen auf Sandplätzen. Angesichts des denkbar knappen Resultats im Finale von Rom, das den Schweizer nun auch auf Sand auf dem gleichen spielerischen Niveau wie Nadal gezeigt hatte, rechnete man mit einem ähnlich engen Schlagabtausch. Federer hatte die letzten drei Grand Slam-Turniere gewonnen und stand davor, in Paris einen unechten, nicht im Kalenderjahr erzielten Grand Slam zu vollenden. Für Nadal ging es um die erste Titelverteidigung eines Grand Slam - Sieges und den Fortbestand seiner Rekordserie. Das Finalspiel am 11. Juni endete nach 3 Stunden und 2 Minuten. Wiederum gewann der Mallorquiner, dieses Mal recht deutlich in nur vier Sätzen mit 1:6 6:1 6:4 und 7:6 (7:4) . Nadal verhinderte so den grossen Traum des Weltranglisten-Ersten Roger Federer , den letzten ihm in seiner Sammlung noch fehlenden Grand Slam-Titel zu gewinnen. Der Spanier gewann in vier Sätzen. Es war der sechste Sieg des Mallorciners gegen den Schweizer bei bisher sieben Zusammentreffen und die erste Niederlage Federers in einem Grand Slam - Finale überhaupt. Nadals Rekord beträgt nun 60 Siege auf Sand in Folge. Er war der erste Spieler seit Gustavo Kuerten im Jahre 2001, dem es gelang, seinen Titel auf der "terre battue" zu verteidigen.
Spielweise und Besonderheiten
Nadals Spielweise ist durch kraftvolles aggressives Grundlinientennis geprägt. Seine Schläge auf einhändiger Vor- und beidhändiger Rückhandseite sind meist mit dem für Spanier und Südamerikaner charakteristischen starken Topspin versehen. Die ebenfalls mit starkem Topspin geschlagene Vorhand ist Nadals stärkste Waffe und gilt als eine der härtesten im Profitennis. Bemerkenswert ist auch die aussergewöhnliche Athletik des Mallorciners und hier im Besonderen seine enorme Schnelligkeit und Beweglichkeit, die es ihm oft ermöglicht, die Rückhandseite zu umlaufen und stattessen den stärkeren Vorhandschlag einzusetzen. Nadal gilt als nervenstark und besitzt ein aussergewöhlich ausgeprägtes Antizipationsvermögen. Auf Grund dieser Eigenschaft sind die Gegner des Spaniers zu sehr aktivem und risikoreichen Spiel gezwungen.
Durch sein auffälliges Outfit gilt der extrovertierte Spanier als Pop-Star der Szene.
Aktuelles 2006
Anfangs des Jahres führte eine Verletzung am linken Fuß zur Absage der ersten Turniere, einschliesslich der Australian Open 2006. Anfang März kehrte Nadal auf die Tour zurück und gewann das ATP-Turnier in Dubai. Finalgegner war der Weltranglisten-Erste Roger Federer.
Am 11. Juni 2006 gewann Rafael Nadal die French Open in Paris. Der Titelverteidiger schlug den Weltranglisten-Ersten Roger Federer in vier Sätzen mit 1:6 6:1 6:4 und 7:6.
Bereits im Vorfeld hatte der Mallorciner den Rekord des Argentiniers Guillermo Vilas gebrochen und die bisher längste Serie für aufeinanderfolgende Siege auf Sandplatz erreicht. Einschliesslich des Final-Gewinns ist der Spanier nun seit 60 Matches auf roter Asche unbesiegt.
Biografie
Kindheit
Rafael (Rafa) Nadal Parera wurde am 3. Juni 1986 auf der Insel Mallorca/ Spanien geboren. Der Nachname Nadal entstammt dem dort gesprochenen Katalanischen und bedeutet "Weihnachten".
Nadal begann im Alter von 4 Jahren mit dem Tennisspielen. Erster und bis heute einziger Trainer ist Onkel Toni. Aussergewöhnliches Ballgefühl scheint in der Familie zu liegen. Nadals zweiter Onkel Miguel Angel Nadal spielte als Profi-Fussballer unter anderem für den FC Barcelona und hatte nicht weniger als 63 Einsätze für spanische Nationalmannschaft.
2001-2002: Anfänge auf der ATP-Tour
Im Jahre 2001 wurde der 1,85 m grosse und 85 kg schwere Nadal Tennnis-Profi.
2002, im Alter von nur 15 Jahren und 3 Monaten, gelang dem Spanier der erste Spielgewinn auf der Profi-Tour. In seiner Heimatstadt Mallorca besiegte Nadal seinen Landsmann Ramon Delgado. Er wurde damit der erst neunte Spieler in der "Open Era", dem es gelang, vor Vollendung des sechzehnten Lebensjahres ein Match zu gewinnen. Im gleichen Jahr gewann Nadal sechs Titel bei kleineren spanischen , unterhalb der ATP-Ebene angesiedelten Turnieren.
Erstmals machte der Mallorciner auf internationaler Ebene im Juni des selben Jahres von sich reden: in Wimbledon , dem einzigen internationalen Junioren-Wettbewerb, den er spielte, erreichte der Sechzehnjährige auf Anhieb das Halbfinale.
2003-2004: Erster Turniergewinn und Sieg gegen Roger Federer
2003 qualifizierte sich Nadal erstmals für das Masters-Turnier in Monte Carlo, wo er er mit Siegen über Karol Kucera und Carlos Costa auf sich aufmerksam machte, eher er in der dritten Runde gegen den späteren Finalisten Coria verlor. Im Mai qualifizierte er sich erneut für ein Turnier der Masters-Serie und erreichte mit Siegen über den Franzosen Matthieu und Carlos Moya die dritte Runde. Eine Verletzung verhinderte einen ersten Start bei den French Open , dem Ort seiner bis heute grössten Erfolge. Wenige Wochen später erreichte er bei seinem ersten Start in Wimbledon mit 17 Jahren als jüngster Spieler seit dem sechzehnjährigen Boris Becker 1984 die dritte Runde. Schon in der Saison 2003 deutete sich Nadals besondere Stärke auf Sandplätzen an: er beendete das Jahr mit der Bilanz von 11:6. Nadal erreichte die Top 50 der Tennis-Weltrangliste.
2004 gewann Nadal erstmals ein ATP-Turnier. Er siegte im August in Sopot. Bereits zu Jahresbeginn hatte er in Auckland erstmals das Finale eines ATP-Turniers erreicht, war aber Dominik Hrbaty unterlegen. Bei seinem Debut bei den Australian Openzog Nadal in die dritte Runde ein, in der er Lleyton Hewitt unterlag. Nach dem Einzug ins Viertelfinale des Turniers von Dubai erreichte der junge Spanier auch die vierte Runde beim Turnier in Miami. Hier traf er in der Runde der letzten 32 auf den Weltranglisten-Ersten Roger Federer . Die Sensation gelang: Nadal siegte überraschend mit 6:3 und 6:3 und setzte ein erstes Ausrufezeichen für die Zukunft.
Auch beim Turnier von Estoril zog der Spanier ins Viertelfinale ein. Bei seinem Dreisatz-Sieg über den Franzosen Gasquet erlitt der Siebzehnjährige eine Stressfraktur im Mittelfussknochen, die ihn zu einer dreimonatigen Pause zwang. Das Comeback fand im Juli in Bastad statt. Nadal erreichte auf Anhieb erneut das Viertelfinale, wo er gegen Gaston Gaudio verlor. Schon eine Woche später bestritt Nadal am Stuttgarter Weissenhof abermals ein Viertelfinale. Im August in Sopot gelang dem Mallorciner schliesslich der erste Turniersieg.
Bei den US Open erreichte Nadal zusammen mit Tommy Robredo erstmals das Halbfinale eines Grand Slam-Turniers im Doppel.
Im selben Jahr trug er zum Sieg der Spanier im Daviscup-Finale gegen die USA bei. Mit 18 Jahren und 6 Monaten wurde er bei seinem Sieg über Andy Roddick der jüngste Spieler, der jemals ein Einzelmatch in einem Daviscup-Finale gewann.
2005: Durchbruch und Sieg bei den French Open
Das Jahr 2005 brachte den endgültigen Durchbruch: Rafael Nadal gewann die für einen Unter-Achtzehnjährigen gültige Rekordanzahl von 11 Turnieren, darunter seinen ersten Grand Slam-Titel bei den French Open sowie 4 Turniere der Masters-Kategorie. Vorgänger als Rekordhalter war der Schwede Mats Wilander mit 9 Titelgewinnen aus dem Jahre 1983. Nadal gewann im Frühjahr 24 Spiele in Folge und löschte damit einen weiteren Rekord für Unter-Achtzehnjährige: Andre Agassi war 1988 mit 23 Mal in Folge unbesiegt geblieben. Acht seiner 11 Titel gewann der Spanier auf seinem Lieblingsbelag, der roten Asche. Nadals Jahresbilanz auf Sand lautete auf unglaubliche 50 Siege und 2 Niederlagen, wobei er bis zum Jahresende 36 Matches in Folge ungeschlagen blieb. Nadal wurde somit zum erfolgreichsten Sandplatz-Spieler seit dem Österreicher Thomas Muster , der 1995 fünfundsechzig Siege bei zwei Niederlagen feierte.
Den grössten Erfolg feiert Rafael Nadal im frühen Juni bei den French Open in Paris. Er war der erste Spieler seit Mats Wilander 1982 , der die French Open gleich beim Debüt gewinnen konnte. Im Halbfinale besiegte er an seinem neunzehnten Geburtstag sensationell den Weltranglisten-Ersten Roger Federer mit 6:3 4:6 6:4 und 6:3. Mit seinem Sieg über Mariano Puerta im Finale in Paris wurde Nadal mit 19 Jahren und 2 Tagen der jüngste Grand Slam-Sieger seit Pete Sampras bei den US Open im Jahre 1990.
Nach 24 Spielgewinnen in Folge (auf allen Belägen) verlor Nadal erstmals wieder auf Gras in Halle gegen den Deutschen Alexander Waske . Auch in Wimbledon musste der Spanier eine relativ frühe Niederlage einstecken: er verlor als Nummer vier der Setzliste gegen den Luxemburger Gilles Muller in der zweiten Runde.
Nach der Rückkehr auf die Ascheplätze im Juli setzte der Spanier seine Siegesserie mit Turniergewinnen in Bastad und Stuttgart fort. Nadals Siegesserie auf Sand überstand das Jahr 2005.
Im Anschluss gewann er in Montreal den ersten Titel auf Hard Court, als er Andre Agassi in drei Sätzen schlug. Nach einer relativ frühen Niederlage bei den US Open gegen den Amerikaner James Blake in der dritten Runde, gewann der Spanier in Peking seinen zehnten ATP-Titel. Er siegte im Finale gegen Guillermo Coria . Im Oktober triumphierte Nadal in Madrid auch erstmals bei einem Hallen-Turnier der Masters Serie gegen Ivan Ljubicic .
Ende des Jahres 2005 rückte der Spanier immer stärker in die Rolle des Herausforders des Schweizer Weltranglisten-Ersten Federer. Federer wie auch Nadal beendeten das Jahr mit je 11 Turniersiegen, wobei beide je vier der höchsten Masters-Kategorie gewannen. Federer konnte 81 und Nadal 79 Matchgewinne verbuchen.
Nadal beendete das Jahr auf dem zweiten Platz der Tennis-Weltrangliste. Er war damit der erste minderjährige Spieler seit Boris Becker im Jahr 1986, dem dies gelang. Es war dies auch die höchste Platzierung, die ein Spanier je erreichte.
2006: Rekordserie auf Sand und zweiter Sieg in Paris
Im Jahr 2006 begann Nadal mit einer Bilanz von 22 Siegen bei 25 Matches innerhalb der ersten vier Monate des Jahres. In den Finals von Dubai (Hartplatz), Monte Carlo , Rom und Paris (alle auf Sand) schlug er erneut den Weltranglisten-Ersten Roger Federer. Nadal entwickelte sich mehr und mehr zum einzigen wirklichen Angst-Gegner des insgesamt die Szene ungefährdet dominierenden Schweizers. Er ist der bisher einzige Spieler, der den Schweizer seit dessen Aufstieg zum besten Spieler der Welt im Februar 2004 mehr als einmal bezwingen konnte.
Nach seinem Erfolg in Monte Carlo siegte Nadal auch in Barcelona . Bei den hierauf folgenden Offenen Italienischen Meisterschaften in Rom erwartete die Tenniswelt mit Spannung ein erneutes Gipfeltreffen des Schweizer Weltranglisten-Ersten mit seinem vier Jahre jüngeren Herausforderer. Das Duell erhielt zusätzliche Brisanz durch die Tatsache, dass Nadal sich auf dem Weg zu einem neuen Weltrekord befand. Er war seit 52 Spielen auf Sand in ununterbrochener Folge unbesiegt. Ein weiterer Matchgewinn fehlte, um den Uralt-Rekord des Guillermo Vilas aus dem Jahre 1973 einzustellen. Federer hingegen hatte das Jahr dominiert wie selten ein Spieler vor ihm. Die Jahresbilanz wies unglaubliche 38 Siege bei nur 2 Niederlagen aus - beide erlitten gegen den jungen Spanier, der die letzten vier Partien allesamt gewonnen hatte. Die erwünschte Konstellation trat ein: Federer und Nadal erreichten das Finale und lieferten sich einen historisch zu nennenden Schlagabtausch. Nadal gewann nach über fünf Stunden und Abwehr zweier Matchbälle knapp 6:7 7:6 6:4 2:6 und 7:6, wobei auch sich auch der finale Tie-Break mit 7:5 denkbar eng gestaltete. Das Finale war so kraftraubend, dass beide auf einen anschliessend geplanten Turnierstart verzichteten, um sich für die kurz darauf stattfindenden French Open zu schonen.
Auch bei den French Open im Juni 2006 erwartete eine gespannte Öffentlichkeit ein erneutes Zusammentreffen der mit Abstand besten Spieler der Welt. Beide marschierten nahezu problemlos durch die Vorrunden. In seiner ersten Partie in Roland Garros löschte Rafael Nadal die gemeinsam mit Guillermo Vilas gehaltene Bestmarke von 53 aufeinanderfolgenden Siegen auf Sandplätzen. Angesichts des denkbar knappen Resultats im Finale von Rom, das den Schweizer nun auch auf Sand auf dem gleichen spielerischen Niveau wie Nadal gezeigt hatte, rechnete man mit einem ähnlich engen Schlagabtausch. Federer hatte die letzten drei Grand Slam-Turniere gewonnen und stand davor, in Paris einen unechten, nicht im Kalenderjahr erzielten Grand Slam zu vollenden. Für Nadal ging es um die erste Titelverteidigung eines Grand Slam - Sieges und den Fortbestand seiner Rekordserie. Das Finalspiel am 11. Juni endete nach 3 Stunden und 2 Minuten. Wiederum gewann der Mallorquiner, dieses Mal recht deutlich in nur vier Sätzen mit 1:6 6:1 6:4 und 7:6 (7:4) . Nadal verhinderte so den grossen Traum des Weltranglisten-Ersten Roger Federer , den letzten ihm in seiner Sammlung noch fehlenden Grand Slam-Titel zu gewinnen. Der Spanier gewann in vier Sätzen. Es war der sechste Sieg des Mallorciners gegen den Schweizer bei bisher sieben Zusammentreffen und die erste Niederlage Federers in einem Grand Slam - Finale überhaupt. Nadals Rekord beträgt nun 60 Siege auf Sand in Folge. Er war der erste Spieler seit Gustavo Kuerten im Jahre 2001, dem es gelang, seinen Titel auf der "terre battue" zu verteidigen.
Weblinks
- http://www.atptennis.com/en/players/playerprofiles/Highlights/default.asp?playernumber=N409
- http://www.rafaelnadal.org/
- http://www.vamosrafael.com/
- http://www.rafaelnadal.com
Personendaten | |
---|---|
NAME | Nadal-Parera, Rafael |
ALTERNATIVNAMEN | Rafa |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Tennisspieler |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1986 |
GEBURTSORT | Manacor, , Spanien |