Ampermoching ist einer von 14 Ortsteilen der Gemeinde Hebertshausen im oberbayerischen Landkreis Dachau in Bayern.
Ampermoching Gemeinde Hebertshausen
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Koordinaten: | 48° 18′ N, 11° 29′ O |
Höhe: | 474 m |
Fläche: | 13,16 km² |
Einwohner: | 1372 (30. Juni 2011) |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 85241 |
Vorwahl: | 08139 |
Geographie
Ampermoching liegt an der Staatsstraße 2339 und etwa 8 km von Dachau und 4 km von Hebertshausen in nordöstlicher Richtung entfernt. Nach Unterschleißheim zur Autobahn 92 sind es nach Osten etwa 6 km und zur Autobahn 9 an der Anschlussstelle Allershausen nach Nordosten 18 km.
Die ehemalige Gemeinde und heutige Gemarkung Ampermoching umfasst neben dem eigentlichen Pfarrdorf noch weitere Ortsteile:
Ortschaft | Typ | Bevölkerung Volkszählung 25.05.1987 |
Bevölkerung Melderegister 30.06.2011 |
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Ampermoching | Pfarrdorf | 942 | 1.223 |
Hackermoos1) | Dorf | 64 | 81 |
Kaltmühle | Weiler | 19 | 20 |
Lotzbach | Weiler | 37 | 48 |
Ampermoching | frühere Gemeinde |
1.062 | 1.372 |
1) Hackermoos ging hervor aus den Siedlungen Hackerbräumoos und Leistbräumoos, die Mitte des 19. Jahrhunderts von Münchener Brauereien im Dachauer Moos zur Torfgewinnung (Heizmaterial) angelegt hatten.
Geschichte
Der Ort ist die mit dem Jahr 748 als Machinga am frühesten urkundlich bezeugte Siedlung im Landkreis Dachau. Ampermoching zählte zusammen mit Allershausen und Glonn zum Kerngebiet des Landeigentums der Pilgrimiden und war Gerichtsort des Herzogs Tassilo III. Im Mittelalter verlief die frühbajuwarische Amperstraße auch durch diesen Ort. 1933 hatte Ampermoching 546 Einwohner.[1] Am 1. Juli 1971 wurde der Ort im Zuge der Gebietsreform nach Hebertshausen eingemeindet.[2] Anfang November 2011 wurden im Zuge der Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet "Ampermoching Ost IV" Reste einer keltischen Siedlung aus der Latènezeit (5.-1. Jahrhundert v. Chr.) entdeckt. In erster Linie handelt es sich um Pfostenabdrücke von mindestens drei Holzhäusern sowie einige zeittypische Keramikscherben. Den entdeckten Gebäudegrundrissen zufolge lässt sich die Fundstelle in das 3. oder 2. Jahrhundert v. Chr. datieren.[3][4]
Die Ortschaften Ampermoching, Kaltmühle und Lotzbach gehörten früher zur geschlossenen Hofmark Schönbrunn. Der daraus hervorgegangene Steuerdistrikt Schönbrunn wurde bei der Gemeindebildung 1818 in die Gemeinden Schönbrunn (1978 nach Röhrmoos eingegliedert) und Ampermoching aufgeteilt.
Der Ortsteil Hackermoos ging aus den erst Mitte des 19. Jahrhunderts im Dachauer Moos im äußersten Süden des früheren Gemeindegebiets entstandenen Ansiedlungen Leistbräumoos und Hackerbräumoos hervor, die noch zur Volkszählung 1970 separat nachgewiesen wurden:
- Leistbräumoos (Einöde, 4 Einwohner 1970)
- Hackerbräumoos (Dorf, 67 Einwohner 1970)
Kirche
Die Pfarrkirche St. Peter in Ampermoching wird erstmals 1315 in der Konradinischen Matrikel mit den Filialkirchen Unterweilbach und Sulzrain erwähnt. Der heutige Bau stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Ausgestattet ist sie mit einem Taufstein aus rotem Marmor aus dem 18. Jahrhundert, einer Kanzel (um 1670), einer von um 1700 stammenden bildgeschmückten Empore (Antonius von Padua und Anbetung der Weisen) und einer zehnregistrigen Orgel von Franz Borgias Maerz aus dem Jahr 1882.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.verwaltungsgeschichte.de/dachau.html
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 443.
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/hebertshausen-sensationeller-fund-in-ampermoching-1.1188466
- ↑ https://www.merkur.de/lokales/dachau/dachau/paar-tagen-ampermoching-rund-jahre-aelter-geworden-1486898.html
- ↑ http://kirchenundkapellen.de/kirchenab/ampermoching.php