Herzogenrath
Wappen | Karte |
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Lage der Stadt Herzogenrath in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Kreis: | Aachen |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 140 m ü. NN |
Fläche: | 33,401 km² |
Einwohner: | 47.254 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 1.415 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 52134 |
Vorwahlen: | 02406 und 02407 |
Kfz-Kennzeichen: | AC |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 54 016 |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 52134 Herzogenrath |
Website: | www.herzogenrath.de |
E-Mail-Adresse: | pressestelle@herzogenrath.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Gerd Zimmermann (CDU) |
Die Stadt Herzogenrath ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen.
Geografie
Nachbargemeinden sind, im Uhrzeigersinn, Übach-Palenberg, Baesweiler, Alsdorf, Würselen, Aachen und Kerkrade (NL).
Fluss
- Die Wurm
Wirtschaft
Alteingesessene Industriebranchen sind die Glasherstellung wegen der Nähe zu Sandlagerstätten mit hochreinem (bis 98,8% SiO2) Quarzsand im Ortsteil Worm (VEGLA Vereinigte Glaswerke, heute Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH), Glasfaserproduktion (Gevetex, Vetrotex) und seit 1851 die Herstellung von Nähmaschinennadeln durch die Firma Schmetz. Ursprünglich eine Bergbauregion (Steinkohle, Wurmrevier), versucht die Stadt seit einiger Zeit den Wandel hin zu modernen Technologien. Einen gewissen regionalen Bekanntheitsgrad hat dabei der Technologiepark Herzogenrath im Stadtteil Kohlscheid erlangt. Auf dem Gelände des Technologieparks finden sich neben diversen kleinen und häufiger wechselnden Gründerfirmen auch ein Werk der Firma AIXTRON, Weltmarktführer für gewisse Maschinen zur Chipherstellung, und ein Forschungszentrum des Telekommunikationsausrüsters Ericsson. Ebenso ist dort CEROBEAR ansässig, weltweit führender Hersteller von keramischen Wälzlagern, die zum Beispiel in den Turbopumpen des Haupttriebwerks des Space Shuttles verwendet werden.
Verkehr
Die Stadt liegt an der Bahnlinie Aachen–Herzogenrath–Mönchengladbach und gehört dem Aachener Verkehrsverbund an. Am Bahnhof in Herzogenrath zweigt die Strecke der Euregiobahn Richtung Heerlen über Landgraaf ab. Außerdem wurde seit Dezember 2004 die Strecke zu den Bahnhöfen Herzogenrath-Alt-Merkstein und Herzogenrath August-Schmidt-Platz wiedereröffnet. Auf der Strecke nach Mönchengladbach fahren die Rhein-Niers-Bahn nach Duisburg über Krefeld und der Wupper-Express nach Dortmund über Düsseldorf, Wuppertal und Hagen.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Herzogenrath pflegt eine Städtepartnerschaft mit der niederländischen Nachbargemeinde Kerkrade, mit welcher es eine symbolische „Europastadt“, „Eurode“ genannt, bildet. Weitere Partnerstädte sind die französische Stadt Plérin und seit Sommer 2005 die rumänische Stadt Bistritz.
Bildung
Herzogenrath hat eine Reihe von Bildungsanstalten. Herzogenrath hat 9 Grundschulen, wobei die meisten Nachmittagsbetreung haben oder Ganztagsschulen sind. Weiterhin gibt es eine Gesamtschule in Merkstein, sowohl eine Haupt-, als auch Realschule in Kohlscheid und ein Gymnasium in Herzogenrath Mitte. Auf dem selben Gelände wie das Gymnasium ist auch das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung. Herzogenrath verfügt über eine Schule für Geistigbehinderte, die Rodaschule. Die Förderschule "Käthe-Kollwitz" ist auch in Herzogenrath beheimatet.
Stadtgliederung
Herzogenrath besteht aus den drei Ortsteilen und Herzogenrath, Merkstein und Kohlscheid:
- Stadt Herzogenrath
- Straß
- Kohlberg
- Gasse
- Hegge(n)
- Pesch
- Maubach
- Beckenberg
- Afden
- Niederbardenberg
- Ruif
- Berg / Noppenberg
- Bierstraß
- Thiergarten (auch Merkstein)
- Dahlen
- Ehemalige Gemeinde Merkstein
- Streiffeld
- Neumerbern
- Nordstern
- Magerau
- Ritzerfeld
- Thiergarten (auch Herzogenrath)
- Alt-Merkstein
- Worm
- Wildnis
- Nivelstein
- Finkenrath
- Rimburg
- Hofstadt
- Herbach
- Ophoven
- Plitschard
- Floes / Floss
- Noppenberg
- ehemalige Gemeinde Pannesheide, ab 1908 Kohlscheid
- Pannesheide
- Schützenheide
- Schweyerhof
- Roland
- Spidell
- Kessels
- Klinkheide
- Vorscheid
- Bank
- Rumpen
- Dornkaul
- Berensberg
- Hasenwald
- Mitteluersfeld
- Pley
- Kircheich
- Forensberg
- Neu-Forensberg
- Feld
Geschichte
Urkundlich erwähnt wird Herzogenrath erstmalig im Jahre 1104, nämlich die Burgsiedlung der Grafen von Saffenberg „Castrensis Viculus“. Später geht die Burg an die Herzöge von Limburg und wird schließlich 1282 unter dem Namen „s’Hertogenrode“, sinngemäß „des Herzogs Rodung“, urkundlich belegt. Die Stadtrechte (einschließlich des Münzrechts) erhielt der Ort durch den Kaiser Rudolf von Habsburg im selben Jahr. Im Jahre 1283 rückte das brabantische Heer unter Winnemar von Gijmenich gegen Herzogenrath vor. Durch die Belagerung herrschte in der Bevölkerung Hungersnot. Bei einer Inspektion wurde der Anführer des gegnerischen Heeres durch eine Heldentat eines unbekannten Herzogenrather Armbrustschützen getötet. Durch den Schock im Heer über den Verlust des Heerführers zogen sich die Ritter zurück. Noch heute wird der Held als „ Schütz von Rode“ gefeiert. Zwischen 1730 und 1780 war die "Bande" der Bockreiter in Herzogenrath und Umgebung aktiv. Auf dem Wiener Kongress (1814-1815) wurde das Land Rode aufgeteilt. Das heutige Herzogenrath wurde Preußen zugeschlagen, die andere Hälfte ging an die Vereinigten Niederlande und wurde zur Gemeinde Kerkrade. Dabei verlor Herzogenrath die Stadtrechte, die ihr erst wieder 1919 verliehen wurden. Anlässlich der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen wurde Herzogenrath 1972 um die ehemaligen Gemeinden Kohlscheid und Merkstein erweitert. 2005 Besuch des Altkanzlers Gerhard Schröder anlässlich des runden Geburtstages der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath.
Vom Bergbau zur Naherholung
Jahrhunderte Bergbaugeschichte haben den Nordkreis Aachen und damit auch die Stadt Herzogenrath geprägt. Die markante Haldenlandschaft ist dafür zum weithin sichtbaren Wahrzeichen geworden. Mit dieser Hinterlassenschaft wird man sich noch Jahrhunderte an die Bergbauvergangenheit erinnern.
Der Eschweiler Bergwerksverein EBV hat von 1899 bis 1972 auf der Zeche Adolf mit bis zu 2.700 Beschäftigten 37,5 Mio. Tonne Kohle gefördert. Danach wurden die oberirdischen Anlagen abgerissen, bis nur noch das Fördermaschinenhaus als letztes Gebäude übrig blieb. Überlassenschaft des Bergbaus ist die mit Hilfe einer Lorenbahn aufgeschüttete Abraumhalde.
Nach Rekultivierung von Zeche und Halde durch gezielte Anpflanzungen in den 70er Jahren war das Gelände über Jahrzehnte sich selbst überlassen. Die Natur hat sich hier urwüchsig entwickelt und eine wilde Schönheit entfaltet. Die Lebensräume sind außergewöhnlich vielfältig: Wald, Gebüsche, trockene Ödlandflächen, feuchte Senken und kleinere Stillgewässer wechseln sich ab.
In den Jahren 1998/99 wurde das gesamte Areal vom EBV mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der EU als Landschaftspark umgestaltet.
Der "Grube-Adolf-Park Merkstein" umfasst ca. 60 ha, und besteht aus dem ehemaligen Zechenstandort, von dem nur noch das Fördermaschinenhaus übrig geblieben ist (Besucherzentrum des Parks), der ca. 100 m aufragenden Abraumhalde und einem ca. 1 km langen Waldgürtel.
Kommunalwahl 26. September 2004
% | Sitze im Rat | |
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CDU | 43,4 | 19 |
SPD | 39,5 | 17 |
GRÜNE | 10,1 | 5 |
FDP | 7,0 | 3 |
Persönlichkeiten
- Anna Klöcker, Politikerin
Veranstaltungen
Der WDR hat mit Eins Live 2005 nach großem Erfolg im Jahr 2004 erneut das Königstreffen veranstaltet. Dieses Mal in der Sportanlage des Schulzentrums Herzogenrath, direkt an der niederländisch-deutschen Grenze. Bei dem Open-Air Festival waren wieder Top Acts der nationalen und internationalen Musikszene dabei: Franz Ferdinand, Fettes Brot, Mando Diao, Gentleman, Max Herre, Tocotronic, Bloc Party und Sons And Daughters.
Weblinks
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