Diskussion:John Maynard Keynes
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Grundsätzliche Kritik des Artikels
Nach meiner Meinung ist der Artikel sehr unstrukturiert. Unter "Wirken und Bedeutung" fehlen grundsätzliche Thesen und Argumente aus seinem Buch "The General Theory of Employment, Interest and Money". Gerade die Entstehungsgeschichte vor dem Hintergrund der weltweiten Depression, sowie die grundlegenden Modelle (IS-LM) und seine finanz- und geldpolitischen Aussagensysteme wäre hier angebracht. Das hilft dann unter anderem auch die Wirtschaftspolitik der Nachfrageseite zu verstehen! Zudem nervt der Artikel mit unnötigen Details (Bretton Woods, Bancor, ...), lässt aber die Übersicht und die Einordnung dieser Details vermissen. Bevor man so ins Detail geht, wäre es doch sinnvoll erstmal ein grundlegendes Verständnis von Keynes zu schaffen.
Bitte diese Kritik nicht gleich löschen - ich werde mich bei Zeiten einmal darum kümmern ein paar dieser Mißstände zu ändern. Vielleicht teilt jemand meine Kritik und hilft dabei mit.
- Haben Sie das Buch von Keynes einmal gelesen? Ein IS-LM-Modell kommt dort nicht vor. Übrigens geht Keynes in dem Buch auf den New Deal überhaupt nicht ein, mit dem diese Krise schließlich bewältigt wurde. Auch auf Schachts Mefo-Wechsel geht er nicht ein. --Fsiggi 21:16, 10. Feb 2006 (CET)
- Kann meinem Vorredner nur zustimmen. Die IS-LM-Analyse wurde von seinen Schülern entwickelt, welche Keynes's Ideen besser anschaulicht macht.
MichaelTreiss !? 18:00, 15. Mäi 2005 (CET)
Folgenden Satz finde ich tendenziös und will ihn zur Löschung vorschlagen: "Als er anfing, sich mit Ökonomie zu beschäftigen, war er schockiert von der Art, wie mathematische Ökonomen die Mathematik missbrauchten, insbesondere dort, wo die Mathematik in nichtssagender Weise angewandt wurde. Er machte keinen Hehl aus seiner Verachtung solcher Ökonomen." kann man nicht so akzeptieren
Aussprache
Wie spricht man den Namen eigentlich richtig aus? Manchmal hört man "Käjns", manchmal "Kiins". Was ist korrekt? Kann jemand das in Lautschrift darstellen (vgl. Wikipedia:Lautschrift)? Stern !? 13:19, 26. Sep 2004 (CEST)
Pro Keynesianismus
Hallo Stern,
ich bin mit Deiner Beschreibung des Keynesianismus nicht ganz zufrieden. Ich habe einige der Bücher von Karl-Georg Zinn gelesen (z.B. Reichtum schafft Armut), der sich sehr intensiv auf die Keynesschen Thesen beruft. Keynes Überlegungen führen zu deutlich mehr Aussagen, als nur, dass der Staat mehr investieren sollte (obwohl auch dies eine sehr wichtige Einsicht ist, denn es bedeutet, dass WIR = der Staat nämlich doch eine wichtige Rolle in der Wirtschaft spielen könne und sollten, weil es die Wirtschaftsstrukturen allein nämlich nicht schaffen!).
Ein sehr engagierter Keynesianer, Heiner Flassbeck (www.flassbeck.de) schreibt sehr kluge Kommentare zur aktuellen Wirtschaftspolitik und zeigt meines Erachtens sehr überzegend, wie aktuell die Keynes'schen Gedanken sind.
Ich würde mich freuen, mit Dir auszutauschen, um gegenseitig zu lernen.
Grüsse Holmes
- Hallo. Du kannst ja gerne weitere Informationen ergänzen. Ich hatte meine Infos so weit aus einer Drittquelle. Wenn Sie Fehler enthalten, erweitere den Artikel. Ich bin jedoch nicht mit Dir der Auffassung, dass der Staat mehr investieren sollte. Vielmehr sollte er nur bei Marktversagen eingreifen, da ansonsten Fehlallokationen stattfinden. Aber das ist der alte Streit zwischen Angebots- und Nachfragepolitik, den wir hier leider kaum klären können. Staatliche Investitionen, das ist die Lehrmeinung, schaffen kurzfristig einen positiven Effekt (Keynes), langfristig sollte man den Markt tendenziell sich selbst überlassen, wobei wie gesagt staatliche Eingriffe jede Art von Marktversagen bekämpfen sollten. Du kannst übrigens mit ~~~~ unterschreiben, dann wird sowas generiert: Stern !? 12:10, 10. Mär 2005 (CET)
hier fehlt noch ne ganze menge über sein privatleben. das war nämlich beruflich und persönlich ziemlich interessant. und: er hat zwar geheiratet aber war stockschwul.
- War er meines Wissens nicht. Er hatte jedoch gleichgeschlechtliche Erfahrungen (steht im Artikel). Die machen viele. Deswegen ist man aber ja nicht gleich "stockschwul", was auch immer Du genau damit meinst. Keynes war sehr liberal und hat offenbar gemacht was er wollte, dazu gehörten dann offenbar auch zwei Ehen. Stern !? 12:05, 10. Mär 2005 (CET)
Frage mich nur, was die sexuellen Vorlieben von Keynes in seinem ökonomischeb OEuvre zu tun haben MichaelTreiss !? 18:00, 15. Mäi 2005 (CET)
Italienischer Faschismus
Inwiefern hegte er Sympathien für den italienischen Faschismus? Ich habe das so noch nie gehört. Habt Ihr da nähere Quellen? Ich würde das evtl. nochmal nachlesen wollen. Stern !? 10:32, 23. Mär 2005 (CET)
- Nur weil man Interventionismus befürwortet ist man doch kein italienischer Faschist. Ich finde, das sollte, wenn es denn eine Relevanz hat, noch etwas ausführlicher dargestell werden, da wir Keynes sonst womöglich noch in eine braune Ecke stellen. Stern !? 10:49, 23. Mär 2005 (CET)
Quellen wurden nachgefragt, Antwort wird erwartet.--^°^ @
Antwort: Es gibt von Keynes ein eigens von ihm verfasstes Vorwort zur deutschenAusgabe der General Theory (1936) in dem er schreibt: dass seine In dem von K. verfassten Vorwort der General Theory, und zwar die dt. Ausgabe, schreibt er Theorie der Produktion als Ganzes viel leichter den Verhältnissen eines totalen Staates angepaßt werden (könne) als die Theorie der Erzeugung und Verteilung einer gegebenen, unter Bedingungen des freien Wettbewerbs und eines großen Maßes von Laisser-faire erstellten Produktion - und das 1936(!) - zur Zeit dt. Rassengesetze.
Der von mir befragt Univ.Ass meint, dass K. meinte, dass der faschistische Staatsinterventionismus böte einfach [für K.] die besseren Rahmenbedingungen zur Umsetzung seiner Ideen. Finde ich bemerkens- und erwähnswert . "Sympathien für den Faschismus" kann man möglicherweise als verkürzt ansehen.--^°^ @
was fehlt: Reagan u. Bush
was imho felht ist, dass der neoliberale Reagan ein große keysianisches Projekt umgesetzt - mit Betonung der Militärausgaben - hatte, ähnlich auch G.W.Bush mit seinem " militärkeynsianismus".--^°^ @
- Vielleicht sollte das eher bei Keynesianismus rein, da Keynes ja vor Bush und Reagan gelebt hat. Sind übrigens sehr schöne Beispiele die zeigen, dass Keynesianismus langfristig nicht funktioniert. Stern !? 22:01, 16. Apr 2005 (CEST)
Hallo Stern,
So wie ich die auf keynesianischem Gedankengut beruhenden Staatsinterventionen (azyklische!!-> wird im Artikel leider nicht genung hervorgehoben...) verstehe, sind diese nicht als "langfristige Impulsmassnahmen" zu verstehen! (Bloss um Keynes gerecht zu werden...) In jedem (anständigen) Makroökonomie Lehrbuch wird aufgrund dessen die "positiv geneigte" Angebotsfunktion als kurzfristiges Makromodell erläutert... Gruss Paul
bild
bild aus commons eingefügt, ist offensichtlich teil aus [1] der englischen wp, welche aus [2] zog und pd ist.--Dirk33 08:12, 4. Apr 2006 (CEST)
Zusammenhang zur Spartheorie
Zitat Artikel "Mikroökonomisch war das Verständnis Keynes' für das Sparverhalten des Individuums," Belege? Das wäre meilenweit von der herkömmlichen bedeutung der Mikroökonomie entfernt? deshalb Lösche ich den einschub erstmal?--Dirk33 23:40, 10. Apr 2006 (CEST)
Hallo Dirk,
Das sollte ich wissen, schließlich habe ich darüber Diplomarbeit geschrieben. Aber zur Begründung. Die Konsumtheorie von Keynes betrachtet stets nur eine Periode, in der die Konsumenten ihr Budget auf verschiedene Güter aufteilen können, die Ersparnis ist so ein 'Gut'. Steigt das Einkommen bei Keynes um eine Einheit, dann schlägt dies voll in eine Steigerung des Konsums und der anteiligen Spartätigkeit ein. Keynes hat aber insbesondere die Z u k u n f t s e r w a r t u n g e n der Individuen nicht berücksichtigt. Dies hat KUZNETS in einer empirischen Studie 1946 nachgewiesen, weil das tatsächliche Konsumverhalten in den Vereinigten Staaten nicht mit den Prognosen von Keynes übereinstimmte. Die genauen Abweichungen betreffen den langfristigen Konsumpfad und die Abweichung aus temporären Änderungen. Genaueres müßte ich wieder nachlesen, aber soviel stand fest: Friedmans permanente Einkommenshypothese, Moduligliani Lebenszyklushypothese und Duesenberrys verhaltensorientierter Erklärungsansatz ("to keep up with the jones") verhalten sich wesentlich kompatibler zu den ökonometrischen Daten.
Nur mal ein Beispiel zur Erklärung. Bekommst Du in der Periode t eine einmalige Steuersenkung von einer Einheit, konsumierst Du gemäss Keynes 0,8 dieser Steuersenkung (unterstelle Sparquote 0,2). In der Periode t+1 geht Dein Konsum diskret wieder auf das Ausgangsniveau zurück. Anders bei Modigliani und auch ähnlich Friedman. Dort wird Deine Einkommensteigerung heute auf den gesamten Lebenszyklus aufgeteilt. Erwartest Du keine weitere Steuersenkung mehr, konsumierst Du nur annähernd 1/Restlebenszeit (verzerrt duch Kapitalmarktzinsen und subjektiven Zeitdiskont in der Nutzenfunktion). Empirisch läßt sich das in unserer allgemeinen Lamoyanz im Wirtschaftsleben gut nachvollziehen.
Modigliani erhielt für seinen Lebenszyklushypothese den Nobelpreis 1985. Der in meiner Ergänzung aufgeführte Satz ist die sinngemäße Übersetzung des englischen Originals aus seinem Nobelvortrag. Ich hoffe, Du akzeptierst es, wenn ich den Satz wieder einfüge
Gruß Michael --MichaelTreiss 18:00, 15. Mai 2006 (CEST)
traducao