Im Rahmen der Urknall-Theorie ist noch ungeklärt, ob das Universum ewig expandiert oder ob es unter der Wirkung der Gravitationskraft irgendwann wieder kollabiert und schließlich in einer Art von umgekehrtem Urknall, dem "Big Crunch" endet. Welche dieser beiden Möglichkeiten (ständige Expansion oder Umkehr zum Kollaps) die bestehenden Modelle als Ergebnis vorhersagen, hängt von der Menge (oder besser:Dichte) der dunklen Materie ab, die sich im Universum befindet. Diese Abschätzung wiederum hängt von der Masse des noch nicht direkt nachgewiesenen Higgs-Bosons ab – der kritische Wert liegt bei etwa 11 GeV.
Robert Caldwell (Dartmouth College, New Hampshire) bringt eine weitere Variante ins Spiel: Auch eine kontinuierliche Expansion des Universums würde unter Umständen nicht ewig dauern, sondern könnte in einer Instabilität, dem Endknall, enden. Nämlich dann, wenn die hypothetische dunkle Energie als Gegenkraft zur Gravitation die im Universum befindliche Materie progressiv beschleunigt.
Endknall engl.: "final big bang", "Big Rip"