Erlen ist ein Ortsteil der Stadt Attendorn im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) und hat 32 Einwohner (2017).[1]
Erlen Stadt Attendorn
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Koordinaten: | 51° 7′ N, 7° 51′ O | |
Einwohner: | 32 (30. Juni 2017) | |
Postleitzahl: | 57439 | |
Vorwahl: | 02722 | |
Lage von Erlen in Nordrhein-Westfalen
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Baudenkmal Haus Hüsing in Erlen
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Geografie
Das Straßendorf Erlen liegt südwestlich des Kernortes Attendorn zwischen Listerscheid im Westen und Petersburg im Osten. Nördlich vom Ort fließt zwischen der Bahnstrecke Finnentrop-Olpe und der Landesstraße L 539 die Ihne.
Geschichte
Politisch gehörte Erlen ehemals zum Amt Waldenburg und im Gogericht und Kirchspiel Attendorn zur Bauerschaft Albringhausen, der auch umliegende Orte wie Listerscheid, Papiermühle, Weschede u. a. angehörten.
Es gab in Erlen zwei Güter, das vorderste Gut (Wueste Hof) und das obere Gut (Büchten Gut), erst in Merklinghausen, später aber in den Erlen genannt. Im Schatzungsregister von 1543 wird in der Burschafft Ailberinghausen mit 26 Steuerpflichtigen ein Johann Bucht zu Merklinghaußen mit einer Abgabe von einem Goldgulden genannt.[2]
Das „Büchten Gut“ wurde 1676 und der „Wueste Hof“ 1680 von der Adelsfamilie von Droste zu Erwitte an das Kloster Ewig verkauft.[3] Beide Höfe wurden anschließend vom Kloster vereinigt und „Gut Erlen“ genannt.[4] Gutsbesitzer war ab Ende des 19. Jahrhunderts der Landwirt Josef Marcus (geb. 1862). Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde der Hof aber aufgegeben und der Grundbesitz aufgeteilt.
Das Adressbuch von 1929 führt in Erlen die Namen „von Hagen, Hirten, Kröger und Simon“.[5]
Ab 1819 gehörte Erlen im Amt Attendorn zur Gemeinde Attendorn-Land, bis die Gemeinde 1969 in die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.
Vor dem Ortseingang nach Erlen befindet sich die Firma Kröger Stahlumformung GmbH (Gesenkschmiede, gegr. 1884).
Das Wegkreuz und das Haus Hüsing an der Erlenstraße sind Attendorner Baudenkmäler.
Religion, Vereine
Erlen gehört zur Pfarrgemeinde St. Josef im nahe gelegenen Listerscheid. Das Vereinsleben findet für beide Orte im Vereinshaus bzw. der Schützenhalle und auf dem Fussballplatz an der Wesetalstraße in Weschede statt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30. Juni 2017), abgerufen am 28. Oktober 2017.
- ↑ Schatzungsregister von 1543, Seite 68 [1]
- ↑ Norbert Scheele (Hrsg.): Regesten des ehemaligen Klosters Ewig, Olpe 1963, Urk 544 Seite 144, Urk 553 Seite 146
- ↑ Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, Seite 30/31
- ↑ Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, Seite 78