Pumps

Schuhtyp mit tief ausgeschnittener Front
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Der Pumps [pɶmps] (Plural: die Pumps) ist ein weit ausgeschnittener, ansonsten aber geschlossener Damenhalbschuh mit einem Absatz von mindestens 3 und maximal 9,5 Zentimeter Höhe, ohne Verschluss (keine Schnürsenkel, Riemen, Reißverschlüsse, Elastikbänder oder Ähnliches).

Pumpsschnitt

Das Material des Schuhoberteils kann verschiedenartig sein, meist handelt es sich jedoch um chromgegerbtes und gefärbtes Kalb- oder Ziegenleder. Aber auch feine Gewebe wie Satin oder Seide kommen ebenso zum Einsatz, wie Kunstleder. Der Schaft kann mit oder ohne Verzierungen und Schmuck-Applikationen sein. Und auch die Schuhspitze variiert je nach vorherrschender Mode von spitz bis karreeförmig.

In den 1980er Jahren, als vermehrt Frauen eine angemessene Busisnesskleidung benötigten, reagierten die Schuhhersteller und brachten viele elegante und zugleich bequeme Pumps, mit breiter geschnittener Zehenkappe und moderat hohen Absätzen von 3 bis 5 Zentimeter, auf den Markt. Seitdem hat sich der Pumps vom Ruf des Schuhs einer sexuell attraktiven und „angriffslustigen“ Frau der 1950er Jahre zum allgemein anerkannten eleganten, weiblichen Businessschuh entwickelt, wenngleich besondere Modellvarianten (siehe unten) nach wie vor eine ganz eigene Ausstrahlung haben.

Schuhmodellgruppe Pumps

 
Ein Pumps - trotz zusätzlichem Vorderblatteinsatz (Schaft besteht aus zwei Teilen)

Von der Grundform des Pumps sind im Laufe der Jahrzehnte viele Abwandlungen entstanden, sodass inzwischen eine Schuhmodellgruppenbezeichnung Pumps entstanden ist. Dennoch ist es strittig inwieweit einige dieser Varianten noch als Pumps bezeichnet werden dürfen.

  • Stöckelschuh (oder auch Stiletto)

In den 1950er Jahren war ein Pumps mit sehr spitzer Schuhspitze und Pfennigabsatz modern: der Stöckelschuh. Manche nannten ihn nach seinem Absatz auch Stiletto (eigentlich die italienische Bezeichnung für den Bleistiftabsatz).

  • Hochfrontpumps

Wenn als ein charakteristisches Kennzeichen des Pumps, der ringsum geschlossene, weit ausgeschnittene Schaft auf dem Fußrücken anzusehen ist, wie soll dann ein sehr hochgeschnittener, bis zum Fußrist geschlossener, sonst aber einem Pumps ähnlicher Schuh, bezeichnet werden? Unter den Modellbezeichnungen für Damenschuhe gibt es hierfür keine eigenen Modellnamen. Deshalb spricht man auch bei diesen Schuhen von hochgeschlossenen oder Hochfront-Pumps.

  • Peeptoes oder Flamencopumps

An der Schuhspitze offene Modelle, werden als Peeptoes oder als Flamenco-Pumps bezeichnet werden. Solange sie keine Plateausohlen oder extrem hohen Absätze haben, zählt man sie zur Gruppe der Pumps.

  • Opernpumps

Pumps stammen aus der höfischen Mode des 18. Jahrhunderts und waren ursprünglich Herrenschuhe. Als solche haben sie sich auch bis heute noch als so genannte Opernpumps, als klassischer Abendschuh zum Smoking überlebt.

Keine Pumps

Vor allem Schuhe, die eine - wo auch immer platzierte, Spange (= Riemen mit Verschluss) haben, zählen nicht zur Modellgruppe der Pumps, sondern zu den Spangenschuhen. Darüber sollten auch nicht Begriffe wie „Spangenpumps“, „Knöchelriemenpumps“ etc. hinwegtäuschen. Ebensowenig fallen die folgenden Modelle in die Gruppe der Pumps:

  • Sling- oder Riemchenpumps

Der Schaft von Slingpumps (umgangssprachlich Riemchenpumps) geht im Bereich des Rückfußes in einen Verschlussriemen über, wodurch sich eine offene Ferse ergibt (Pumps sind hingegen u. a. durch einen geschlossenen Schaft charakterisiert.)

  • High-Heels

Sehr hochhackige Schuhe (ab etwa 10 cm Absatzhöhe, unabhängig vom Schaftschnitt) werden als High-Heels bezeichnet. Von diesen Schuhmodellen gibt es diverse Modellvarianten, so auch Schuhe, die den Schaftschnitt eines Pumps zeigen, trotzdem aber zur Schuhmodellgruppe der High-Heels zählen.

Siehe auch

Schuhmodell, Schuh