Attenuation (lat. attenuatio, (zeitweilige) Verminderung) bedeutet Dämpfung, Verminderung, Verzögerung, insbesondere zeitweiliger Art.
Der Begriff wird als Fachterminus in verschiedenem Kontext benutzt:
- Gewässerkunde: Natürliche Attentuation
- Mikrobiologie: Attentuation (Mikrobiologie
- Genexpression: Eine Methode der Regulation der Genexpression bei Prokaryonten, siehe Attentuation (Genexpression)
- Physik und Telekommunikation:
- Durchgangsdämpfung von Signalen
- ACR = Attenuation Crosstalk Ratio, ein Maß für den Signalstörabstand
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Erklärt anhand des Beispiels des tryptophan-operon:
- ) Das Trp-Operon bedient sich auch der Attenuation als Genregulationsmethode.
Innerhalb des mRNA-Transkripts können sich über Wasserstoffbrückenbindungen vermittelte Basenpaarungen bilden. Bestimmte Stamm-Schleifen-Strukturen beenden die Transkription vorzeitig, bevor zum Bsp das Operon erreicht wird. Attenuation ist nur bei Prokaryoten möglich da hier Transkription und Translation NICHT räumlich getrennt sind. Stromaufwärts des Stamm-Schleifen-Abschnitts liegt ein Gen, das ein Ribosom translatieren muss – besteht aus 14 Codons, 2 davon sind Tryptophan Codons. Liegt nun genug Tryptophan vor, so kann ein Ribosom das Gen translatieren, der Polymerase folgend. Das Ribosom zerstört die grosse Stamm-Schleifen-Struktur und der Terminator bildet sich – die Transkription kommt zum Stillstand. Ist zu wenig Trp vorhanden so bleibt das Ribosom während der Translation des Gens stecken da Trp fehlt – die Polymerase bewegt sich weiter, die grosse Stamm-Schleifen-Struktur wird durch das Ribosom nicht zerstört und der Terminator bildet sich nicht. (Übrigens gibt es noch weitere Operons an denen Attenuation vorkommt wie das Phenylalanin-Operon oder Histidin, Leucin und Threonin Operons.)