Zell im Wiesental

Stadt in Deutschland
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Wappen Karte
Wappen von Zell im Wiesental Deutschlandkarte, Position von Zell im Wiesental hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Lörrach
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 500 m ü. NN
Fläche: 36,13 km²
Einwohner: 6067 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 168 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 16,6 %
Postleitzahl: 79669
Vorwahl: 07625
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 08 3 36 103
Adresse der Stadtverwaltung: Teichstraße 4
79669 Zell im Wiesental
Website: www.zell-im-wiesental.de
E-Mail-Adresse: info@stadt-zell.de
Politik
Bürgermeister: Rudolf M. Rümmele

Zell im Wiesental ist eine Stadt im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg, Deutschland.

Geografie

Zell im Wiesental bildet das Zentrum des Zeller Berglandes, das sich im südlichsten Teil des Schwarzwaldes auf einer Höhe von 425 bis 1300 m.ü. NN zwischen Basel und dem Feldberg im großen Wiesental erstreckt. Neben der Stadt selbst zählen ihre Ortschaften Adelsberg, Atzenbach, Gresgen, Mambach, Pfaffenberg und Riedichen sowie die Gemeinde Häg-Ehrsberg zu dieser Region.

Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Elbenschwand, Fröhnd, [[Häg-Ehrsberg],Mambach],Atzenbach, Schopfheim, Hausen im Wiesental und Tegernau.

Geschichte

Um das Jahr 1000 errichteten Mönche des Fridolinsklosters in Säckingen auf der Gemarkung der heutigen Stadt Zell eine kleine Holzkapelle und eine Wohnstätte als Missionsniederlassung. Diese so genannte Cella ist Ausgangspunkt der Entwicklung der Siedlung, die dann erstmals 1275 erwähnt wurde und Ursprung ihres Namens.

1409 kam der Ort zusammen mit dem Kloster Säckingen zum Haus Habsburg. Zell blieb bis ins 19. Jahrhundert eine vorderösterreichische Ortschaft, als nach dem Frieden von Pressburg die vorderösterreichischen Besitztümer in das Land Baden (Land) überführt wurden.

Im Jahr 1810 erhielt Zell durch Großherzog Karl Friedrich das Stadtrecht verliehen. Nur wenige Jahre später wurde die Stadt im Jahr 1818 durch einen Großbrand fast vollständig zerstört. Innerhalb weniger Stunden wurden mehr als 64 Häuser das Opfer der Flammen. Der Wiederaufbau erfolgte nach grundlegend neuen Plänen und gab der Stadt ihren heutigen Kern.

Während der demokratischen Aufstände der Jahre 1848/49 war Zell wiederholt Schauplatz der Auseinandersetzungen. Friedrich Hecker, der mit Gustav von Struve den badischen Aufstand führte, zog im April 1848 mit 1000 Mann in Zell ein und hielt eine Rede an das Volk. Wenig später zog der Freischarführer Franz Sigel mit 2000 Mann ein. Bald darauf zogen württembergische Truppen im Kampf gegen die Aufständischen durch Zell, gefolgt vom Revolutionsdichter Georg Herwegh mit seiner "Deutschen Demokratischen Legion", der bald darauf in der Schlacht von Dossenbach vernichtend geschlagen wurde.

Eingemeindungen

In den Jahren 1972 bis 1975 wurden im Rahmen der Gemeindereform die Ortschaften Adelsberg (1. Januar 1974), Atzenbach (1. Januar 1975), Gresgen (1. Oktober 1974), Mambach (1. Januar 1975), Pfaffenberg (1. Januar 1975) und Riedichen (1. März 1972) eingemeindet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das 1996 eröffnete Wiesentäler Textilmuseum informiert über die Entwicklung der Textilindustrie, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts den wichtigsten Wirtschaftssektor der Region darstellte. Zu den betriebsbereiten Ausstellungsstücken aus der Geschichte der Textilproduktion gehören mechanische Webstühle, Spinnmaschinen, Schuss-Spulmaschinen und Färbereimaschinen. In einer Bilddokumentation werden die Entwicklungsetappen von der Heimarbeit über die Manufakturen zur industriellen Produktion dargestellt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Stadt ist mit der Bahnlinie S6 mit Lörrach und Basel verbunden; darüber hinaus verfügt sie über einige lokale und regionale Busverbindungen. Sie gehört dem Regio Verkehrsverbund Lörrach an.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • W. v. Schönau-Wehr/K. Frings (Hrsg.): Adel an Ober- und Hochrhein. Zur Geschichte der Freiherren von Schönau. 2001, ISBN 3-7930-9282-8