TuS Weibern

deutscher Sportverein
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Der TuS Weibern 1920 e. V. ist ein deutscher Sportverein aus der rheinland-pfälzischen Gemeinde Weibern. Er ist überregional bekannt durch seine Frauenhandballmannschaft, die seit der Saison 2012/13 in der 1. Bundesliga antreten. Die 1. Damenmannschaft ist seit dieser Saison auch unter dem Namen Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern bekannt. Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga zum Saisonende 2014/15 spielten die Vulkan-Ladies eine weitere Runde in der 2. Bundesliga am Standort Conlog-Arena Koblenz und erreichten dort den 9. Tabellenplatz. Für die Saison 2016/17 beantragte der TuS Weibern keine neue Lizenz.

TuS Weibern
Voller Name Turn- und Sportverein Weibern 1920 e. V. (Hauptverein)
Vulkan Ladies UG (Spielbetrieb Profi-Handball)
Abkürzung(en) TuS
Gegründet 1920
Vereinsfarben schwarz / weiß
Halle Conlog Arena
Plätze 5.000
Präsident Michael Dahm
Trainer Časlav Dinčić
Liga 2. Bundesliga
2015/16
Rang 9. Platz
DHB-Pokal 2. Runde
Website www.tusweibern.com
Heim
Auswärts

Der Verein

Gegründet wurde der Verein am 26. September 1920 unter dem Namen "Turnverein (TV) Viktoria". Bereits fünf Jahre später wurde die erste Handballmannschaft aufgestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein im Jahre 1946 wiedergegründet, doch erst 1954 konnte wieder der geregelte Spielbetrieb aufgenommen werden. Heute gibt es neben der Handball- noch eine Gymnastik- und eine Prellballabteilung. Insgesamt gehören dem TuS mehr als 500 Mitglieder an. Die 1. Damenmannschaft spielt seit über 10 Jahren in der Damenhandball-Bundesliga (1. und 2. Liga). Die 1. Männermannschaft spielt jahrelang sehr erfolgreich in der jeweils höchsten Spielklasse des Handball-Verbandes Rheinland. Ihre Blütezeit erlebten die Handballherren nach einer Reihe von Vizemeisterschaften in der Oberliga Rheinland, nachdem sie sich dann 1997 mit 43:1 Punkten die Rheinlandmeisterschaft sicherten. In den Folgejahren spielten die Herren in der damaligen Regionalliga West, Staffel Süd (oft abschätzig wegen der vielen Vereine aus der Rhein/Moselregion als Weinbergliga bezeichnet). Dort konnte sich der TuS Weibern sogar 2001 für die Qualifikationsspiele (Play-Off) zur 2. Bundesliga qualifizieren, wo er am späteren Aufsteiger Bad Salzuflen scheiterte. In der anschließend eingleisigen Regionalliga West mussten die Weiberner dann jedoch 2004 den Weg zurück in die Oberliga Rheinland antreten und spielten anschließend nach einem erneuten Abstieg ab 2006 in der Rheinlandliga. 2013 hat sich der TuS Weibern wegen Personalproblemen freiwillig in die Verbandsliga zurückgezogen.

Die Handballerinnen des TuS

Fast ein halbes Jahrhundert nach Vereinsgründung, nämlich im Jahre 1968, wurde eine Damenhandballmannschaft ins Leben gerufen. Zunächst spielten die Frauen auf einem Kleinfeld nach den Hallenregeln um Meisterschaftspunkte. 1975 erfolgte in Weibern die Fertigstellung der Sporthalle und damit der endgültige Durchbruch des Hallenhandballs. Hatte man bis dahin noch zwischen Bezirks- und Landesliga hin- und hergependelt, zeigte die Erfolgskurve der TuS-Handballerinnen ab 1994 steil nach oben: Aufstieg in die Oberliga, Durchmarsch in die Regionalliga und schließlich 1999 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nachdem man auch dort in den ersten drei Jahren durchweg Spitzenplätze belegt hatte, gelang im Jahre 2003 sogar der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Als Dorfverein ohne großen finanziellen Spielraum dauerte die Erstligazugehörigkeit zwei Jahre an, ehe die Niederlagen in den Play-Down-Spielen gegen die SG 09 Kirchhof (25:34, 24:29) den Abstieg in die Zweite Liga bedeuteten. 2005 und 2006 schien der Wiederaufstieg greifbar nahe, doch musste man in den Aufstiegs-Play-Offs zunächst Frisch Auf Göppingen und dann – wegen eines zu wenig erzielten Auswärtstreffers – der HSG Sulzbach/Leidersbach den Vortritt lassen. Doch nach einem aus finanziellen Gründen bewussten Aufstiegsverzicht in die Bundesliga 2010 wagten sie 2012 den Schritt in die Erstklassigkeit, als der TuS den 2. Platz in der neugeschaffenen eingleisigen 2. Bundesliga belegte, wodurch die Mannschaft direkt in die 1. Bundesliga aufstieg. Verbunden mit dem Aufstieg entschied sich der Verein dann neue Wege zu gehen. Die Robert-Wolff-Halle erfüllte in Sachen Zuschauerkapazität, Lichtstärke, Hallenboden nicht mehr die gestellten Anforderungen an die Bundesliga. Die Sportstätte für Heimspiele ist nun die Conlog Arena in Koblenz. Mit dem Umzug wurden aus den Frauen des TuS Weibern, die den Namen Vulkan-Ladies als Beinamen bereits zwei Jahre führten, auch offiziell die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern. Auf Anhieb wurde die durchschnittliche Zuschauerzahl von 345 auf knapp 1100 verdreifacht, dem viertbesten Schnitt der Saison 2012/13 in der Liga. Die Saison 2014/2015 schloss man mit 9:43 Punkten (3 Siege, 3 Unentschieden, 20 Niederlagen) ab, und stieg nach 3 Jahren Oberhaus als Tabellenletzter in die 2. Bundesliga ab. Am 23. März 2016 gab man bei einer Pressekonferenz bekannt, dass man für die Saison 2016/17 keine Lizenz für die 2. Bundesliga beantragen wird.[1]

Der TuS Weibern in den Aufstiegs-Play-Offs

Größte Erfolge

  • Aufstieg in die 1. Bundesliga 2003, 2012
  • Meister der 2. Bundesliga Süd 2003, 2006
  • Aufstieg in die 2. Bundesliga 1999

Saisonbilanzen seit 1999/00

Saison Spielklasse Platz Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1999/00 2. Bundesliga Süd 4 26 12 4 10 587:586 1 28:24
2000/01 2. Bundesliga Süd 6 26 14 1 11 602:548 54 29:23
2001/02 2. Bundesliga Süd 2 26 21 0 5 715:603 112 42:10
2002/03 2. Bundesliga Süd 1 26 21 2 3 800:637 163 44:8
2003/04 Bundesliga 10 22 5 1 16 468:612 −144 11:33
2004/05 Bundesliga 10 21 6 2 13 547:604 −57 14:28
2005/06 2. Bundesliga Süd 1 28 23 1 4 852:755 97 47:9
2006/07 2. Bundesliga Süd 3 24 17 1 6 735:643 92 35:13
2007/08 2. Bundesliga Süd 6 22 12 0 10 673:624 49 24:20
2008/09 2. Bundesliga Süd 4 22 13 2 7 607:559 48 28:16
2009/10 2. Bundesliga Süd 4 22 13 2 7 589:551 +38 28:16
2010/11 2. Bundesliga Süd 5 22 11 2 7 573:545 +28 24:16
2011/12 2. Bundesliga 2 30 22 1 7 941:833 +108 45:15
2012/13 Bundesliga 9 22 6 0 16 526:660 −134 12:32
2013/14 Bundesliga 10 22 6 0 16 546:630 −84 12:32
2014/15 Bundesliga 14 26 3 3 20 639:772 −133 9:43
2015/16 2. Bundesliga 9 30 14 1 15 793:801 −8 29:31
Aufstieg
Abstieg

Kader für die Saison 2015/16

Nr. Name Position Geburtstag Nation
1 Branka Zec TW 31.10.1986 Slowenien
12 Vanessa Gerken TW 18.05.1995 Deutschland
17 Evelien Grob TW 17.12.1991 Niederlande
4 Lea Schmidt RM 14.04.1995 Deutschland
5 Diana Sabljak RL 05.02.1992 Kroatien
6 Dóra Varga RL/RM/LA 12.02.1992 Ungarn
10 Barbara László RM 10.03.1990 Ungarn
13 Lenka Hradilová RA 26.04.1989 Tschechien
15 Nadine Titze Deutschland
18 Hildigunnur Einarsdóttir KM 11.02.1988 Island
19 Monika Odrowska RL 02.08.1987 Polen
20 Annika Bach Deutschland
21 Petra Adámková LA 21.06.1991 Tschechien
22 Franziska Ringleb RR 30.04.1992 Deutschland
23 Natalija Kundija RM/RL 05.06.1992 Slowenien
33 Carina Stockhammer RR 02.01.1991 Österreich

Zugänge 2015/16

Abgänge 2015/16

Abgänge 2016/17

Einzelnachweise

  1. handball-world.com: Rückzug von Koblenz bestätigt - Sattler: "Keine Zukunft für die Vulkan-Ladies", abgerufen am 24. März 2016
  2. der-lokalanzeiger.de: Verstärkung aus Österreich: Carina Stockhammer kommt zur neuen Saison vom 20. März 2015, abgerufen am 20. März 2015
  3. vulkanladies.com: Drei Verletzte und ein Neuzugang vom 26. März 2015, abgerufen am 26. März 2015
  4. handball-world.com: Neue Rückraumspielerin für die Vulkan-Ladies vom 17. April 2015, abgerufen am 17. April 2015
  5. handball-world.com: Vulkan-Ladies verpflichten Vanessa Gerken vom 1. Mai 2015, abgerufen am 1. Mai 2015
  6. vulkanladies.com: Zwei weitere Neuzugänge vom 11. Mai 2015, abgerufen am 11. Mai 2015
  7. handball-world.com: Metzingen verpflichtet niederländisches Top-Talent von Ligakonkurrent vom 10. Februar 2015, abgerufen am 10. Februar 2015
  8. handball-world.com: "Viel Dynamik und Qualität": Göppingen wirbt Rückraumspielerin von Koblenz ab vom 23. März 2015, abgerufen am 23. März 2015
  9. handball-world.com: Caroline Thomas kehrt nach Trier zurück vom 30. April 2015, abgerufen am 30. April 2015
  10. www.handball-world.com Elfen vermelden ersten Neuzugang für kommende Spielzeit vom 6. Mai 2015, abgerufen am 6. Mai 2015
  11. handball-world.com: Aufsteiger Rosengarten-Buchholz verpflichtet Jennifer Winter vom 3. Mai 2015, abgerufen am 3. Mai 2015
  12. handball-world.com: Thüringer HC verpflichtet niederländische Nationalspielerin Prak vom 23. Mai 2015, abgerufen am 23. Mai 2015
  13. handball-world.com: Letztes Saisonspiel der TuSsies - Auswärts in Koblenz vom 23. Mai 2015, abgerufen am 23. Mai 2015
  14. ruv.is: Hildur Þorgeirsdóttir í Fram vom 26. Mai 2015, abgerufen am 2. August 2015
  15. handball-world.com: Luchse gewinnen mazedonische Nationalspielerin für den linken Rückraum vom 12. Juni 2015, abgerufen am 12. Juni 2015
  16. handball-world.com: Torhüterin wechselt von Vulkan-Ladies zu den Elfen vom 30. März 2016, abgerufen am 30. März 2016
  17. handball-world.com: Aufsteiger Kleenheim verpflichtet Kreisläuferin aus der 2. Bundesliga vom 20. April 2016, abgerufen am 20. April 2016
  18. handball-world.com: Schwaben Hornets verpflichten Spielerin der Vulkan Ladies vom 21. April 2016, abgerufen am 21. April 2016
  19. handball-world.com: HC Leipzig holt isländische Nationalspielerin - Urbicht fällt aus vom 6. Mai 2016, abgerufen am 6. Mai 2016
  20. handball-world.com: Kirchhof mit Neuzugang aus Koblenz vom 11. Mai 2016, abgerufen am 11. Mai 2016
  21. www.bsvzwickau.de: Verstärkung für Rückraum vom 1. Mai 2016, abgerufen am 1. Mai 2016
  22. handball-world.com: Celle holt ungarische Spielmacherin aus Koblenz, abgerufen am 20. Mai 2016
  23. handball-world.com: Torgefährlicher Neuzugang für Trier, abgerufen am 11. Juni 2016