Salvador Puig Antich (* 1950; † 2. März 1974 im Gefängnis Modelo in Barcelona, hingerichtet) war ein spanischer Anarchist. Er war das letzte Opfer der Todesstrafe in Spanien.
Antich ist Mitbegründer des Movimiento Iberico de Liberacion.
Die Guardia Civil verhaftet ihn am 25. September 1973. In der dabei stattfindenden Schießerei wird ein Polizist getötet, Antich selbst schwer verletzt. Obwohl Indizien darauf hinweisen, dass der Schuss nicht aus seiner Waffe kommt, wird Antich am 7. Januar 1974 zum Tode verurteilt. In (der anarchistischen Hochburg) Barcelona finden Demonstrationen zu seiner Freilassung statt. Der spanische Vertreter bei der EWG wird vor der Vollstreckung des Todesurteils gewarnt. Laut spanischer Quellen soll sich auch Papst Paul VI. für Puig eingesetzt haben, ebenso wie verschiedene katholischen Gruppen in Spanien selber.
Die Hinrichtung durch den Garrote findet am 2. März 1974 statt. Antich ist damit zusammen mit dem DDR-Flüchtling Georg Michael Welzel das letzte Opfer der Todesstrafe in Spanien. Sein Name steht heute auf den vielen Stellen auf dem Mont Juic-Friedhof, die den Opfern des Franco-Regimes gedenken.
Seine Schwestern bemühen sich derzeit darum, dass der Prozeß neu aufgerollt wird.
Für die zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien hatte seine Hinrichtung zur Folge, dass der eigentlich für den Herbst 1975 geplante Besuch der Gorch Fock in Vigo diskret abgesagt wurde.