Metallica | |
---|---|
Gründung: | Oktober 1981 |
Genre: | Metal, ursprünglich Thrash Metal, später mit Einflüssen aus Hardrock und Blues |
Website: | www.metallica.com |
Gründer | |
Gesang, Gitarre (Rhythmus): | James Hetfield |
Schlagzeug: | Lars Ulrich |
Heutige Mitglieder | |
Gesang, Gitarre (Rhythmus): | James Hetfield |
Gitarre (Lead): | Kirk Hammett (seit 1983) |
E-Bass: | Robert Trujillo (seit 2003) |
Schlagzeug: | Lars Ulrich |
Ehemalige Mitglieder | |
E-Bass: | Ron McGovney (1981–1982), Cliff Burton (1982–1986), Jason Newsted (1986–2001) |
Gitarre (Rhythmus): | Jeff Warner (1981–1982) |
Gitarre (Lead): | Lloyd Grant (1981–1982) Dave Mustaine (1982–1983) |
Metallica ist eine US-amerikanische Metal- und Hard-Rock-Band, die 1981 in San Francisco gegründet wurde. Metallica gehört seit Beginn der 90er Jahre zu den international erfolgreichsten Rockgruppen überhaupt.
Bandgeschichte
1981–1983: die Anfänge
Metallica wurde offiziell am 15. Oktober 1981 in Los Angeles, Kalifornien durch den Rhythmusgitarristen und Sänger James Hetfield und den Schlagzeuger und ehemaligen Nachwuchs-Tennisspieler Lars Ulrich gegründet. Unabhängige Gesuche in einer Lokalzeitschrift namens "The Recycler" führten zu diesem Zusammenschluss.
Die Band erhielt ihren Namen, als Schlagzeuger Ulrich seinem Bekannten Ron Quintana dabei half, einen Namen für dessen neu geplantes Metal-Magazin zu finden. Nach längerem Überlegen standen zwei Namen zur Auswahl: Metal Militia und Metallica. Quintana entschied sich für Metal Militia, Ulrich bekam Metallica. Auf ihrem späteren Debüt-Album „Kill 'em All“ (1983) bedankten Metallica sich bei Quintana mit dem Song „Metal Militia“.
Zur gleichen Zeit machten Hetfield und Ulrich Bekanntschaft mit Brian Slagel. Dieser gab ein Magazin namens New Heavy Metal Review heraus und hatte mit Metal Blade Records soeben eine eigene Plattenfirma gegründet. Als deren erste Veröffentlichung war ein Sampler mit Bands aus Los Angeles geplant, und auch Metallica sollten dazu einen Beitrag leisten. Das scheiterte jedoch beinahe daran, dass es sich bei der Band immer noch um ein Duo handelte. So nahmen Ulrich und Hetfield fast im Alleingang ein Demoband auf, welches neben den Cover-Versionen „Let It Loose“ von Savage und „Killing Time“ von Sweet Savage auch die erste Eigenkomposition, Hit the Lights, enthielt. Lloyd Grand spielte zunächst die Gitarrensoli ein, diese wurden durch Dave Mustaine (später Frontmann bei Megadeth) ergänzt. Im Frühjahr 1982 wurde die Band durch Ron McGovney am Bass komplettiert.
Die Wege von Slagel und Metallica trennten sich bald wieder, obwohl der Band angeboten wurde, ein komplettes Album für Metal Blade einzuspielen. Die Band lehnte jedoch ab, da der Vertrieb und die Promotion im Wesentlichen auf Südkalifornien beschränkt gewesen wären.
Zunächst entwickelten sich die Dinge für Metallica nicht gut. Die Band konnte mit ihrem harten Sound in Los Angeles nicht überzeugen, da eher Bands wie Mötley Crüe oder Ratt angesagt waren. Doch die Band nahm ein zweites Demo auf, auf dem jetzt nur noch eigene Stücke enthalten waren: Eine neue Version von „Hit the Lights“ (welche dann auch auf der zweiten Pressung von „Metal Massacre 1“ zu hören ist), „The Mechanix“ (welches später als „The Four Horsemen“ auf „Kill 'em All“ veröffentlicht wurde), „Motorbreath“ und „Jump in the Fire“.
Zu dieser Zeit waren Metallica noch zu fünft, da Hetfield sich auf das Singen beschränkte. Die Rhythmus-Gitarre bediente Jeff Warner, der sich allerdings ständig mit Mustaine stritt. Da auch Warners Verhalten auf der Bühne den übrigen Bandmitgliedern missfiel, wurde er kurzerhand aus der Band geworfen. Die restlichen Vier arbeiteten im Juni 1982 an einem dritten Demo: „No Life 'Till Leather“. Es gewann auf dem Weg des damals üblichen privaten Tausch- und Kleinhandels mit Cassettenkopien enorme Popularität in der Untergrundszene der San Francisco Bay Area. Neben Neuaufnahmen von den vier Songs des Vorgänger-Demos gab es darauf drei neue Stücke zu hören: „Seek and Destroy“, Phantom Lord sowie Metal Militia. Diese Aufnahmen (von „Metal Massacre“ bis zu „No Life 'Til Leather“) sind die einzigen veröffentlichten Aufnahmen mit Mustaine an der Lead-Gitarre.
Den ersten Auftritt außerhalb von Los Angeles hatte die Band am 18. September 1982 in San Francisco. Wenige Wochen später spielten Metallica erneut in San Francisco, im Vorprogramm von Laaz Rockit. Deren Manager vermittelte ihnen weitere Gigs in der Stadt: so bekamen Metallica am 29. November ihre erste Headliner-Show außerhalb der eigenen Heimatstadt. Dieses Konzert wurde mitgeschnitten und später unter dem Titel „Metal up Your Ass“ als Live-Tape veröffentlicht. Als Vorband traten dabei Exodus auf, bei denen zu der Zeit Kirk Hammett Lead-Gitarre spielte.
Doch zunächst wurde Ende des Jahres 1982 Cliff Burton offizieller Bassist von Metallica. Auch ihn hatten Hetfield und Ulrich in San Francisco kennengelernt, bei einem Auftritt seiner Band Trauma. Um Burton für Metallica zu gewinnen, verlegte die ganze Band ihren Wohnsitz nach San Francisco. Burton war im Gegensatz zu den übrigen Bandmitgliedern ein richtig geschulter Musiker. Er belegte auf dem College einen Musiktheorie-Kurs, und bei gemeinsamen Autofahrten spielte er gern auch mal Cassetten mit Musik von Johann Sebastian Bach und stellte sie zur Diskussion. Er schrieb später zu großen Teilen die Instrumentalstücke „Call of Ktulu“, „Orion“ und „To Live Is to Die“.
1983–1986: Die „klassische Ära“
Klassisch wird dieser Zeitabschnitt vorwiegend von den Fans genannt, die spätere Änderungen in der Bandbesetzung und/oder dem Musikstil ablehnen.
Man feuerte nach dessen letztem Gig mit Metallica am 9. April 1983 Mustaine wegen seines ausgeprägten Alkoholkonsums und ersetzte ihn am 16. April 1983 durch Hammett. Obwohl Mustaine auf keinem Metallica-Album zu hören ist und kaum offiziell als Komponist aufgeführt ist, sind seine songwriterischen Beiträge zumindest auf der Debutscheibe „Kill 'em All“ und auf den folgenden zwei Alben nicht zu überhören.
Burton starb am 27. September 1986 in Ljungby, Schweden bei einem Unfall mit dem Tourbus auf der Master-of-Puppets-Tour. Der Tourbus kam, so der offizielle Bericht, auf einer vereisten Straße ins Schleudern und stürzte auf die Seite. Burton wurde aus seiner Schlafkoje geschleudert und unter dem Bus begraben. Noch kurz zuvor hatte er mit Kirk Hammett um diese Koje gelost.
Über den Tod von Burton kam die Band lange Jahre nicht wirklich hinweg. Der charismatische Musiker wird bis heute in weiten Kreisen von Kollegen und Fans als „god of bass“ verehrt.
Dennoch suchte die Band wegen einer bereits gebuchten weiteren Auslandstour schon nach wenigen Wochen einen neuen Bassisten, und wurde mit Jason Newsted auch fündig. Die Anerkennung der Fans bekam Newsted, der auf der Bühne beeindruckende Präsenz zeigte und immer die Kommunikation mit dem Publikum suchte, schnell. Vor seinem Einstieg bei Metallica war er Mitglied und treibende Kraft der Speed/Thrash-Combo Flotsam And Jetsam, mit denen er 1986 den Klassiker „Doomsday for the Deceiver“ aufnahm.
1986–2001
Die Band entschloss sich wieder auf Tour zu gehen und veröffentlichte nebenbei noch die EP „Garage Days Re-Revisited“, welche Coversongs von unter anderem Diamond Head, Motörhead und Misfits beinhaltete.
Nachdem Jason vorgestellt worden war, machte sich die Band an die Arbeit zum vierten Metallica-Album: „...And Justice for All“, das im August 1988 veröffentlicht wurde. Das Album erreichte Platz 6 in den US-Charts und wurde für einen Grammy nominiert. Aus dem Album wurden zwei Singles veröffentlicht und zu „One“ drehte Metallica den ersten Videoclip der Bandgeschichte.
In diesem Video verwenden Metallica Ausschnitte aus dem Anti-Kriegsfilm „Johnny Got His Gun“ (deutscher Titel: „Johnny zieht in den Krieg“). Darin sieht man einen jungen Soldaten im Lazarett, der nicht nur Arme und Beine verloren hat, sondern auch blind und taub ist und sich den Tod als Erlösung wünscht; dieselbe Situation schildert auch der Text des Liedes. Mit „Disposable Hero“ (= Wegwerf-Held, etwa dem deutschen "Kanonenfutter" entsprechend) hatte es auf dem 1986er Album „Master of Puppets“ schon einmal ein Antikriegslied gegeben. Dass sich unter den US-Fans der Band dennoch viele sehr unkritische Patrioten und sogar Soldaten befinden, wirkte daher auf Fans aus anderen Ländern, die während des zweiten Irak-Kriegs 2003 das Diskussionsforum auf der Webseite des offiziellen Fanclubs verfolgten, etwas befremdlich.
Nach der Veröffentlichung des Albums ging die Band wieder auf Tour.
1991 dann veröffentlichten Metallica das nach sich selbst benannte Album „Metallica“ (auch „Black Album“ genannt). Mit Bob Rock wurde auch erstmals ein Topproduzent ins Studio geholt.
Das Album „Metallica“ unterschied sich deutlich von seinen Vorgängern. Die Songs wurden kürzer, was das Album recht abwechslungsreich machte, und die zum Teil sehr gemäßigte Härte öffnete der Band den weiteren Weg in den Mainstream. Das Album steuerte in den relevanten Charts überall Platz 1 an und verblieb dort für mehrere Wochen. Es gab einige Singleauskopplungen („Enter Sandman“, „Sad But True“, „Nothing Else Matters“, „The Unforgiven“ und „Wherever I May Roam“) und es wurden auch Musikvideos gedreht, was viele Fans vor den Kopf stieß. „Metallica“ verkaufte sich bis zum heutigen Tag fast 30 Millionen mal und ist noch immer das erfolgreichste Album der Band.
Während der Monsters of Rock-Tour spielten Metallica im September 1991 auch in Moskau. Angesichts des riesigen Publikums (ca. 1.000.000-1.500.000 Zuschauer) sprach Lars Ulrich vom besten Konzert, das Metallica je gegeben hatte.
Im April 1992 eröffneten Metallica das Freddie Mercury Tribute Concert.
1993 gingen Metallica mit Guns N' Roses auf große Stadion-Tour in Nordamerika. Beide Bands waren abwechselnd Vorgruppe und Headliner, wobei Metallica die Fanscharen von Guns N' Roses überzeugte - nicht nur aufgrund zahlreicher Eskapaden von W. Axl Rose & Co. Beim Auftritt in Montreal, Kanada passierte dann ein Unglück: Während des Auftrittes geriet James Hetfield versehentlich in eine 6 Meter hohe Feuerfontäne und zog sich Verbrennungen 2. und 3. Grades im Gesicht und an den Armen zu. Während es noch unklar war, ob er überhaupt wieder Gitarre spielen können würde, setzte er schon nach wenigen Wochen die Tour fort und absolvierte den Gesangspart im Sitzen, während sein Roadie ihn an der Rythmusgitarre vetrat.
1996 veröffentlichten Metallica das Album „Load“, und nur ein Jahr später 1997 wurde „ReLoad“ nachgereicht. Die beiden Alben sollten ursprünglich als Doppelalbum auf den Markt kommen. Die Band wollte aber möglichst schnell wieder auf Tour gehen und entschloss sich daher, zunächst „Load“ zu veröffentlichen und nach einer Tour an „ReLoad“ weiter zu arbeiten.
Sowohl „Load“ als auch „ReLoad“ kann man durchaus als Bluesrock bezeichnen, der hier allerdings dank der schwermetallischen Herkunft der Band völlig neue Härtegrade erreicht. Weiter sind auf den beiden Alben, wenn man genau hinhört, immer wieder Riffs aus alten Blues Licks oder alten Songs zu erkennen. Und Kirk Hammett verwendet fast nur noch den „Wah-Effekt“, den er auch schon verstärkt im „Black Album“ einsetzte. Mit diesen beiden Alben verloren Metallica etliche Heavy-Metal-Fans der alten Schule, die vehement die Musik der 80er zurückforderten und zum Teil soweit gingen, die „Load“- und „ReLoad“-CDs auf der Straße zu zerschlagen. Viele neue Fans dagegen waren dankbar, eine Alternative zum Alternative und zum Grunge gefunden zu haben, die während der 90er die Rockmusik beherrrschten. Metallica selber sagten zu den Alben, dass es ihnen Spaß machen würde, auch mal andere Sachen auszuprobieren.
Die Coverbilder der beiden Alben basieren auf Kunstwerken von Andres Serrano. Das Album Load verwendet dabei Blood and Semen III wobei der Künstler sein Sperma und Rinderblut zwischen eine Plexiglasscheibe presste. ReLoad verwendet Blood and Urine wobei er seinen Urin und wiederum Rinderblut benutzte.
Seit 2001
Bevor die Band 2001 erneut ins Studio ging, verließ Bassist Newsted die Band. In der ersten Stellungnahme begründete er diesen Schritt mit Rücken- und Nackenproblemen, die er sich durch seine besonders exzessive Form des Headbangens im Laufe der Jahre zugezogen habe. Später wurde jedoch aus unabhängigen Interviews mit Newsted und Hetfield deutlich, dass die Band Newsted während der Studiopause ein eigenes Bandprojekt untersagt hatte und er deshalb die Band verließ. Und diesem Auslöser vorangegangen war, so führte Newsted an, die Tatsache, dass ihm vor allem James Hetfield auch bei der Arbeit für Metallica so gut wie keine kreative Freiheit einräumte. Tatsächlich wurde Newsted in den 15 Jahren seiner Bandzugehörigkeit bei nur drei Titeln als beteiligter Komponist erwähnt: „Blackened“ (vom Album „...And Justice for All“), „Where the Wild Things Are“ („ReLoad“) und „My Friend of Misery“. Wobei Letzteres zwar auf dem schwarzen Album „Metallica“ erschien, aber von Newsted eigentlich als Instrumentalstück gedacht war.
Nach seinem Weggang veröffentlichte Newsted zunächst das strittige Projekt mit Namen Echobrain; seitdem war er unter anderem Tourbassist bei Ozzy Osbourne und festes Mitglied der kanadischen Thrash Metal-Band Voivod.
Im Juli 2001 wurden die ohne Newsted begonnenen Studioaufnahmen quasi ergebnislos abgebrochen; es hatte weitere bandinterne Querelen gegeben, und für Hetfields Alkohol- und Tablettenmissbrauch war ein Klinikaufenthalt mit Langzeitherapie unumgänglich geworden. So begannen die Aufnahmen für „St. Anger“ erst im Frühjahr 2002, in einem neuen, bandeigenen Studio, und zogen sich auch bis zum Ende des Jahres hin, da die konsultierten Therapeuten der Band ein gedrosseltes Arbeitstempo verordneten. Im Dokumentarfilm „Some Kind of Monster“ ist ein Großteil der Periode von Ende 2000 bis zum Frühsommer 2003 festgehalten, wobei neben Probeaufnahmen im Studio zahlreiche Einzel- und Gruppeninterviews tiefe Einblicke in das Seelenleben der Band (inklusive der ehemaligen Mitglieder Newsted und Mustaine) gewähren.
2003 kam als Ersatz für Newsted mit Robert Trujillo der vierte Bassist in der Bandgeschichte dazu. Trujillo hatte sich zuvor unter anderem bei Suicidal Tendencies und Ozzy Osbourne einen Namen gemacht.
Am 14. und 15. November 2005 leisteten Metallica sich bei zwei Konzerten in San Francisco den Spaß, noch einmal als Vorband für jemand anderen das Publikum anzuheizen. Mit den Rolling Stones hatten sie sich dazu allerdings eine der wenigen Bands ausgesucht, hinter der sie, aus reinen Altersgründen, noch zurückstehen müssen. Dies waren die beiden einzigen Auftritte im Jahr 2005.
Am 25. Januar 2006 gab es ein weiteres Konzert im Rahmen des „Sundance Film Festivals“ in den USA, bei dem Metallica einen kleinen Privatgig nach dem Festival spielten.
Ab Frühjahr 2006 sollen Metallica sich wieder im Studio befinden und mit Produzent Rick Rubin ihr neuntes Album aufnehmen. Die Veröffentlichung ist für Ende 2006 oder Anfang 2007 geplant. In welche musikalische Richtung Metallica bei diesem Album strebt, ist laut Lars Ulrich derzeit nicht zu sagen. Fakt ist, so fügt James Hetfield hinzu, dass die Ideen vorhanden sind, sie müssten nur noch umgesetzt werden.
Im März 2006 traten Metallica erstmals in ihrer Karriere auf dem afrikanischen Kontinent auf. Die drei Konzerte fanden in den südafrikanischen Städten Centurion, Durban und Kapstadt statt.
Im Juni 2006 traten Metallica zum dritten Mal bei Rock am Ring auf und überraschten das Publikum mit dem kompletten Master-of-Puppets-Album, das vor 20 Jahren erschienen war.
Gastspieler
- John Marshall (Rhythmusgitarre) – Hammetts Roadie übernahm Gitarrenarbeit 1986 (18x) und 1992 (18x) bei 36 Konzerten für den verletzten Hetfield. Außerdem ist er bei der Power-Metal-Band Metal Church aktiv
- Bob Rock (Bass) – Aufnahmesession zu "St. Anger" 2003 (Produzent seit Anfang der 90er und Session-Bassist)
- Joey Jordison (Slipknot) - spielte beim Download-Festival 2004 folgende Songs für den aufgrund akuter Erschöpfungserscheinungen im Krankenhaus liegenden Ulrich: „For Whom the Bell Tolls“, „Creeping Death“, „Seek and Destroy“, „Sad But True“, „Wherever I May Roam“, „Last Caress“, „Nothing Else Matters“ und „Enter Sandman“
- Dave Lombardo (Slayer) - spielte beim Download-Festival 2004 als Ersatz für den im Krankenhaus liegenden Ulrich: „Battery“ und „The Four Horsemen“
- Flemming Larsen (Lars Ulrichs Drumtechniker) - spielte beim Download-Festival 2004 den Song „Fade to Black“
Fakten
Bis heute haben Metallica offiziell über 100 Millionen Alben verkauft, davon über 50 Millionen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Vier Alben standen an Nummer eins der Billboard Charts; keine Band verkauft mehr aus ihrem Backkatalog als Metallica. Die letzten sechs Metallica-Alben toppten in Deutschland die Charts über einen Zeitraum von 12 Jahren. Alle Metallica-Alben erreichten weltweit Multi-Platin-Status. Das meistverkaufte Album ist „Metallica“ mit ca. 30 Mio. verkauften Einheiten und 14 mal Platin. Das letzte Album „St. Anger“ erreichte sofort in 30 Ländern Nummer Eins der Charts. Dies geht aus Metallicas neuestem Pressebericht hervor.
Metallica war die erfolgreichste Band der 90er Jahre und gehört zu den erfolgreichsten amerikanischen Künstlern aller Zeiten. Allein in den letzten 10 Jahren spielten sie in den Vereinigten Staaten von Amerika vor über 12 Millionen Zuschauern.
Unzählige Tourneen mit etwa 1500 Konzerten vor dutzenden Millionen Zuschauern machen Metallica zu einem der erfolgreichsten Live-Acts und zu einer der einflussreichsten Metal-Bands aller Zeiten. Der erfolgreichste Metallica-Song, die Ballade „Nothing Else Matters“ aus dem Album „Metallica“ gehört inzwischen zu den Klassikern der Rockmusik und des Metals.
Metallica hat bis heute 7 Grammys gewonnen und mehrere andere Preise, darunter der MTV-Award, der VH1-Award und der American Music Award.
Als Vorbilder gibt die Band oft Diamond Head, Black Sabbath und andere Bands der Anfang der 1980er aufkommenden New Wave of British Heavy Metal an.
Aufgrund der enormen Plattenverkäufe und des immensen Merchandisingumsatzes, der bahnbrechenden Live-Shows und mehrerer Metal-und Rock-Klassiker werden sie als erfolgreichste Heavy-Metal-Band aller Zeiten genannt.
Die Napster-Kontroverse
Metallica war eine der ersten Bands, die in der Blütezeit der Tauschbörse Napster (Anfang 2000) rechtlich gegen deren Nutzer vorgingen; die Musikgruppe sah in dem Tausch ihrer Songs eine Verletzung des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) und klagte damals auch gegen drei große amerikanische Universitäten. Die Band bezog damit eindeutig Stellung gegen Napster und vergleichbare Peer-to-Peer-Angebote:
- „Es kränkt uns zu wissen, dass unser Gut mehr wie eine Massenware und weniger als die Kunst, die es eigentlich ist, behandelt wird. Vom geschäftlichen Standpunkt aus ist es reine Piraterie, etwas zu nehmen das einem nicht gehört. Der Austausch solcher Informationen, ob es Musik, Videos oder Fotos sind, ist nichts Anderes als der Handel mit gestohlenen Waren.“ (Lars Ulrich, April 2000 in [1]).
Napster begann darauf ab März 2001, Benutzer und Metallica-Songs durch Aktivierung von Filtern anhand von Listen mit IP-Adressen zu sperren; im Juli zog die Band darauf ihre Copyright-Klage zurück und erklärte: „Wir hatten nie ein Problem mit dem Tausch von Musik. Unser Problem war, dass Napster uns niemals gefragt hat, ob wir an dem Geschäft teilhaben wollen.“
Im Yahoo-Chat (2000) erklärte Ulrich, dass die Band „Napster“ ausschließlich wegen der Verbreitung ihrer Studioalben verklagt hat. Sie wollen aber weiterhin den Tausch von selbst gemachten Live-Aufnahmen, so genannten „Bootlegs“, erlauben. Quelle. So rief die Band nach dem Tod des ersten Bassisten, Cliff Burton, die Fans auf, Live-Bootlegs an die Band zu senden. Aus diesem Material entstand „Cliff 'em All“, ein Live-Video aus mehr oder weniger wackeligen Aufnahmen, das Cliff zu Ehren auf dem Markt gebracht worden ist. Dies unterstützt die These, dass Metallica nie gegen einen Tausch von Livemusik war - schließlich war das „Tape-Trading“ rarer Live-Aufnahmen besonders in den 1980ern Jahren sehr beliebt in der Heavy-Metal-Szene.
Professionelle Liveaufnahmen bietet die Band seit März 2004 im Internet zum kostenpflichtigen Download an. Es stehen verschiedene Klangqualitäten und Preismodelle zur Auswahl. Die Dateien sind nicht kopiergeschützt oder verschlüsselt. Die Band bittet aber darum – wissend, dass sie es nicht verhindern kann –, dass diese Dateien nicht weitergegeben werden.
Trivia
„Ecstasy of Gold“, ein Stück aus der Filmmusik von Ennio Morricone zum Italo-Western „Zwei glorreiche Halunken“, läuft bei jedem Livekonzert vom Band, unmittelbar bevor die Bandmitglieder die Bühne betreten. Ein Großteil des Publikums bricht daher schon bei den ersten Tönen dieses Stücks, vor noch leerer Bühne, in Jubel aus. Das letzte Stück der Playbackmusik während der Umbaupause nach den Vorbands ist immer „It's a Long Way to the Top“ von AC/DC.
Diskografie
ChartsChartplatzierungen | Höchstplatzierung | Monate |
---|
Alben (Staatenlegende)
- Kill 'em All
- FIN: 19 | S: 28 | F: 149
- Ride the Lightning
- FIN: 14 | S: 22 | N: 40 | UK: 87 | F: 126 | USA: 173
- Master of Puppets
- FIN: 7 | S: 14 | CH: 18 | USA: 29 | D: 31 | N: 34 | UK: 41 | F: 111
- Garage Days Re-Revisited
- D: 16
- ...And Justice for All
- UK: 4 | D: 5 | S: 5 | USA: 6 | CH: 7 | N: 8 | FIN: 11 | A: 12 | NZ: 44 | F: 130
- Metallica
- D: 1 | CH: 1 | N: 1 | NZ: 1 | UK: 1 | USA: 1 | FIN: 4 | S: 4 | A: 5
- Live Shit
- USA: 26 | N: 32 | UK: 56 | D: 68 | F: 149
- Load
- A: 1 | D: 1 | CH: 1 | F: 1 | FIN: 1 | N: 1 | NZ: 1 | S: 1 | UK: 1 | USA: 1
- ReLoad
- A: 1 | D: 1 | FIN: 1 | N: 1 | NZ: 1 | S: 1 | USA: 1 | AUS: 2 | CDN: 2 | DK: 2 | CH: 3 | E: 3 | F: 3 | NL: 3 | UK: 4 | B: 5 | I: 6 | J: 12
- Garage Inc.
- D: 1 | FIN: 1 | N: 1 | S: 1 | A: 3 | NZ: 3 | F: 9 | CH: 10 | UK: 29
- S&M
- D: 1 | N: 1 | S: 1 | FIN: 2 | USA: 2 | A: 3 | CH: 4 | F: 7 | NZ: 11 | UK: 33
- St. Anger
- A: 1 | CDN: 1 | D: 1 | DK: 1 | FIN: 1 | IS: 1 | MEX: 1 | N: 1 | P: 1 | PL: 1 | S: 1 | USA: 1 | YV: 1 | B: 2 | CH: 2 | E: 2 | RCH: 2 | F: 3 | H: 3 | UK: 3 | MAL: 3 | NL: 3
Studioalben
- Kill 'em All (Juli 1983)
- Ride The Lightning (Juni 1984)
- Master of Puppets (Februar 1986)
- ...And Justice for All (August 1988)
- Metallica (auch bekannt als "The Black Album") (August 1991)
- Load (Juni 1996)
- ReLoad (November 1997)
- Garage Inc. (Cover-Album, 2 CDs, darauf auch 3 oder 4 Liveaufnahmen) (November 1998)
- St. Anger (Juni 2003)
Livealben, Compilations und Box Sets
- Bay Area Thrashers - The Early Days (1981 Die erste bekannte Live-Aufnahme von Metallica)
- Live Shit: Binge & Purge (Live Box Set) (1993)
- S&M (Live mit dem San Francisco Symphony Orchestra, 2 CDs, enthält auch 2 nur für dieses Album neu geschriebene Stücke) (November 1999)
Singles, EPs und Demos
- No Life til' Leather (erstes Demo-Tape 1982)
- Jump in the Fire (1984)
- Creeping Death (1984)
- Garage Days Re-Revisited (Cover EP) (August 1987)
- Harvester of Sorrow (1988)
- Eye of the Beholder (1988)
- One (1989)
- Enter Sandman (1991)
- The Unforgiven (1991)
- Sad But True (1992)
- Nothing Else Matters (1992)
- Wherever I May Roam (1992)
- Until It Sleeps (1996)
- Hero of the Day (1996)
- The Memory Remains (1997)
- Mama Said (1997)
- Fuel (1998)
- The Unforgiven II (1998)
- Turn the Page (1998)
- Whiskey in the Jar (1999)
- Die Die My Darling (1999)
- Nothing Else Matters (Live) (1999)
- No Leaf Clover (1999)
- I Disappear (2000)
- St. Anger (2003)
- Frantic (2003)
- The Unnamed Feeling (2004)
- Some Kind of Monster EP (2004)
- Einzelne Tracks wurden weiterhin auf Compilations und Soundtracks veröffentlicht, beispielsweise:
Videos und DVDs
- Home-Video Cliff 'em All (VHS 1987)
- 2 of One (VHS 1989)
- A Year and a Half in the Life of Metallica, zweiteilig (VHS 1992)
- Live Shit: Binge & Purge (VHS 1993)
- Cunning Stunts (1999)
- S&M (2-DVD, 2000)
- Metallica - Metallica (DVD 2001)
- Neu-Veröffentlichung von Live Shit: Binge & Purge (DVD 2003)
- St. Anger Rehearsals (Als Beilage zum Album St. Anger) (DVD 2003)
- Neu-Auflage von Cunning Stunts (DVD 2004, 2005)
- Some Kind of Monster (DVD 2005)
Kinofilm
- Some Kind of Monster (2004), später auch als DVD erschienen, dokumentiert einen Großteil der internen Bandgeschichte von Ende 2000 bis Frühsommer 2003 (vgl. oben, Bandgeschichte)
Bücher
- Nothing Else Matters, ISBN 3854450834, (1993)
- So What!, ISBN 3453120043, (2004)
- Hit the Lights. Die Story zu ihren größten Songs. ISBN 3927638153, (2004)
- Metallica, Talking, ISBN 3896024965, (2004)
- Justice for All, Die Wahrheit über Metallica, ISBN 386543035X, (2005)
Literatur
- Jürgen Seibold, Metallica, ISBN 3552050892, (1993)
- Janko Röttgers: Mix, Burn und R.I.P. Das Ende der Musikindustrie. Heidelberg 2003, ISBN 3936931089
Weblinks
- metallica.com Offizielle Website (englisch)
- livemetallica.de Live-Aufnahmen (englisch, kostenfrei)
- Linkkatalog zum Thema Metallica bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Metallica bei Discogs
- Vorlage:Musicbrainz