Epichlorhydrin

Gruppe von Stereoisomeren
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Epichlorhydrin ist eine wasserklare, nach Chloroform riechende, leicht bewegliche Flüssigkeit. Es wurde im Tierversuch als eindeutig krebserzeugend erkannt, daher lässt sich kein MAK-Wert angeben. Es ist zwar optisch aktiv, es liegt aber nach den üblichen Synthesen ein Racemat vor.

Strukturformel
Strukturformel Epichlorhydrin
Strukturformel Epichlorhydrin
Allgemeines
Name Epichlorhydrin
Andere Namen 1-Chlor-2,3-epoxypropan
Summenformel C3H5ClO
CAS-Nummer 106-89-8
Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit
Eigenschaften
Molmasse 92,53 g/mol
Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,18 g/cm³
Schmelzpunkt -57,2 °C
Siedepunkt 116,5 °C
Dampfdruck 16,5 Pa (20 °C)
Löslichkeit mäßig in Wasser (60 g /l), gut in den meisten org. Lösemitteln
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole
T
Giftig
R- und S-Sätze

R: 45-10-E23/24/25-34-43
S: 53-45

MAK ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung/Darstellung

Durch Umsetzung von Allylchlorid mit Hypochlorit und anschließender Behandlung mit NaOH.

Chemische Eigenschaften

Epichlorhydrin reagiert schnell mit nukleophilen Verbindungen, z.B. Aminen, unter Öffnung des Epoxidrings.

Verwendung

Zur Herstellung von Glycerin, reaktiven Epoxidharzen (z.B. Bisphenol A-Harze) als Bestandteil von Zweikomponentenklebern, Elastomerharzen, Nassfestmittel zur Herstellung von Papier

Sicherheitshinweise

Giftig und krebserzeugend. Kann durch intakte Haut penetrieren!

Nachweis

Durch Dräger Prüfröhrchen

Literatur

Ullmann 5. Auflage Band A9 Seite 539f; Beilstein EIII 17