Walter Bernstein (* 17. Juni 1901 in Neunkirchen (Saar); † 26. März 1981 ebenda) war ein deutscher Künstler.
Leben
Walter Bernstein wurde in der Neunkircher Hüttenbergstraße geboren. Sein Vater Bruno war Baumeister in der städtischen Bürgermeisterei, seine Mutter Amalie geb. Kuhfuß stammte aus Elversberg. Aus der Ehe gingen zwei weitere Söhne hervor.
Von 1907 bis 1914 besuchte Walter Bernstein die Volksschule und das Gymnasium. Auf Empfehlung seines Vaters begann er 1914 eine Lehre in einer Neunkircher Eisenwarenhandlung. Nach einer weiteren Lehre im Malerhandwerk schrieb er sich im Herbst 1923 an der Kunstgewerbeschule Nürnberg ein und studierte u. a. bei den Professoren Will und Selzer. 1926 setzte er seine Studien an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg fort. Er studierte unter anderem bei Professor Hans Meid. Von 1934 bis 1938 war er Studierender des von Hans Meid geleiteten Meisterateliers für Graphik an der Preußischen Akademie der Künste.
1936 heiratete er Bertha Bodmer, eine Tänzerin, in Berlin-Charlottenburg, die aber bereits 1939 an einer Blutvergiftung verstarb.
Von 1939 bis 1944 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er nahm am Polenfeldzug teil und wurde ab 1940 bei der Flak in Hamburg, Rostock, Warnemünde, Lübeck und in der Eifel eingesetzt. Malerei und Grafik der Berliner Zeit, die in seiner Wohnung in Berlin lagerten, wurden durch den Krieg zerstört. Einige Skizzen von Kriegsszenen und zerstörten Gebäuden sind erhalten geblieben. Nach einem Jahr Gefangenschaft kehrte er 1946 ins Saarland zurück.
1947 heiratete er Maria Zewe, die Schwester des Bildhauers Otto Zewe. Ihr gemeinsamer Sohn Michael, der 1948 geboren wurde, starb im Alter von 32 Jahren an Muskelatrophie.
Walter Bernstein war Gründungsmitglied der "Saarländischen Sezession" und beteiligt sich an Ausstellungen des Bundes der bildenden Künstler an der Saar.
Er erhielt ab 1962 zahlreiche Aufträge für Wandgestaltungen im gesamten Saarland.
1970 wurde er für zwei Bilder beim "Grand prix international de peinture et de sculpture de Monte-Carlo/Illme Salon Bosio" mit der "Palme d'or" ausgezeichnet.
Walter Bernstein starb am 26. März 1981.
Werk
Im öffentlichen Raum entstanden zahlreiche Wandbilder in Kirchen und Schulen. Bei seinen Tafelbildern fanden Themen aus Bergbau und Eisenindustrie die größte Anerkennung. Mit seinen Darstellungen des arbeitenden Menschen an der Saar schuf er typische Werke mit denen sich die Nachkriegsgeneration im Saarland identifizieren konnte. Etliche seiner Werke wurden von der Saarländischen Regierung angekauft.
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
Neunkirchen, Ottweiler, Schiffweiler, Homburg, Saarbrücken (Saarlandmuseum) Berlin, Kaiserslautern, Bonn, Chicago, Monte-Carlo
Literatur
- Jürgen Ecker: Industriebild - Menschenbild; Der Grafiker und Maler Walter Bernstein; Landkreis Neunkirchen 2010, ISBN 978-3-00-033787-1
Siehe auch
Weblinks
- http://www.walter-bernstein.de
- http://www.schiffweiler.de/kultur/bernsteinkatalog.php?w=1&m=6&p=6&sp=3
Personendaten | |
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NAME | Bernstein, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1901 |
GEBURTSORT | Neunkirchen (Saar) |
STERBEDATUM | 26. März 1981 |
STERBEORT | Neunkirchen (Saar) |