In allen Staaten der EU sowie in der Schweiz und Liechtenstein gilt folgende Euronotrufnummer: |
Der Notruf ist ein Signal, das übermittelt wird, um bei einem Notfall professionelle Hilfe wie Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei zu alarmieren. Ein Notruf kann über verschiedene Kommunikationskanäle abgesetzt werden, gewöhnlich über Telefon, aber auch über Rufsäulen, Funk und Seenotsignale. Neuerdings gehört in vielen Notrufannahmestellen auch das Schreibtelefon dazu.
Man kann zwischen gezielten Notrufen, also dem direkten Anrufen bei einer Leitstelle und ungezielten Notrufen wie der Abgabe des alpinen Notsignales unterscheiden, mit dem man sich bei Menschen in der Umgebung bemerkbar macht, die dann gegebenenfalls ihrerseits die erforderlichen Hilfsdienste herbeirufen.
Telefone, von denen aus gezielt Notrufe abgesetzt werden können, sind in öffentlichen Einrichtungen und größeren Gebäuden durch die Sicherheitszeichen Brandmeldetelefon oder Notruftelefon gekennzeichnet.
Notrufe können auch automatisiert ausgelöst werden, beispielsweise wenn sich eine Person nicht mehr meldet, wie bei einer Totmanneinrichtung oder durch die Sicherheitsuhr bei einem Hausnotrufgerät. Auch das Auslösen einer Brandmeldeeinrichtung kann man als Notruf bezeichnen (siehe auch: TUS).
Weit verbreitet haben sich auch Notrufsender für Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Sie tragen einen Funksender bei sich, der bei Knopfdruck einen Impuls an ein Zusatzgerät am Telefon in der Wohnung sendet, welches dann automatisch an eine vorher definierte Leitstelle den Alarm weitergibt. Solche Systeme nennt man Hausnotruf.
Mit der Weiterentwicklung des Mobiltelefones, sowie des GPS-Systems haben sich weitere Möglichkeiten eröffnet. So gibt es Notrufsender, die in Kraftfahrzeugen eingebaut sind und bei einem Unfall durch abnormale Lageveränderungen automatisch einen Notruf an die Leitstellen der Autofahrerclubs - wie ADAC oder ÖAMTC - absetzen.
Notruf per Telefon
Der Notruf, der die meisten Menschen direkt im Unglücksfall betrifft, ist der vom Telefon aus getätigte. Für das Verhalten und die wesentlichen Informationen beim Absetzen eines Notrufs wurden einige Regeln über die Angaben erstellt, die das problemlose Abwickeln erleichtern sollen:
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Hinweis: Der Anrufer sollte erst auflegen, wenn die angerufene Leitstelle keine Fragen mehr hat und das Gespräch beendet. Die Inhalte des Notrufs sind derzeit in den deutschsprachigen Ländern nicht einheitlich. Während in Österreich die Frage "Wer ruft an?" Bestandteil des Notrufes ist, beschränkt man sich in Deutschland auf 5 Ws und klärt die Frage nach dem Anrufer bei den Rückfragen. Das Nennen der Rückrufnummer ist von erheblicher Bedeutung, weil nur dadurch die Möglichkeit besteht, bei Rückfragen Kontakt mit dem Mitteiler aufzunehmen. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn die Rettungskräfte den Einsatzort nicht auffinden können.
Darüber hinaus soll beim Notruf auch auf Besonderheiten aufmerksam gemacht werden, wie beispielsweise Feuer, Auslaufen von Flüssigkeiten oder eingeklemmten Personen. Bei Vergiftungen sollte man, falls möglich, auch die eingenommene Substanz (zum Beispiel Medikamente, Spülmittel oder Pflanzenteile) mitteilen. Bei Verkehrsunfällen mit Gefahrguttransporten sollte auf die orangefarbige Warntafeln und eventuell auf den Tafeln vorhandene Kennzahlen hingewiesen werden.
Ein Notruf kann von jedem Telefon aus immer kostenlos erfolgen - Münzen oder Telefonkarten sind nicht erforderlich. Dies gilt auch für Mobiltelefone. Hier hat sich auch international im GSM-Standard die 112 als Notrufnummer durchgesetzt. Auch ohne Simkarte oder PIN kann man diese Nummer wählen und wird mit der Rettungsleitstelle verbunden, die für den momentanen Aufenthaltsort zuständig ist. In Deutschland ist zusätzlich auch die 110 als Notrufnummer möglich.
Um den Euronotruf über ein Mobiltelefon besser zu erreichen, darf man die PIN nicht eintippen, dann wird er über das stärkste Netz abgesetzt, andernfalls wird er nur über den freigeschalteten Netzbetreiber gesendet. Wenn dieser allerdings dort keinen Empfang anbietet, wird jedes verfügbares Netz verwendet.
Eine weitere Möglichkeit einen Notruf abzusetzen sind Notrufsäulen in Bahnhöfen, an Autobahnen und Bundesstraßen. Auf Autobahnen sollte immer die Fahrtrichtung und, falls bekannt, die Kilometerangabe mitgeteilt werden. Die Richtung zur nächstgelegenen Notrufsäule ist durch schwarze Pfeile an den Leitpfosten oder Leitschienen gekennzeichnet. Die Notrufsäulen sind immer paarweise gegenüber an der Autobahn angebracht, um niemanden zu verleiten, die Fahrbahn zu überqueren.
Die Notrufnummern
Land/Region | Polizei | Feuerwehr | Rettungsdienst | Sonstige |
Deutschland | 110 | 112 | 112 (in einigen Bundesländern noch 19222) |
In Bundesländern (z.B. Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz), in denen die Rettungsleitstelle unter 19222 erreichbar ist, sollte auch 19222 gewählt werden, um keine Zeit durch eine Weitervermittlung zu verlieren. Ohne Ortsvorwahl ist dies nur vom Festnetz aus möglich. Bei Notrufen per Mobiltelefon sollte generell die 112 gewählt werden.
Es gibt auch die zentrale Sperrufnummer 116116 für eine Sperrung von Kreditkarten, Karten von Girokonten und Mobiltelefonkarten, eingerichtet von der Zentralen Anlaufstelle zur Sperrung elektronischer Berechtigungen. |
Bei der Rufnummer des ärztlichen Notdienstes handelt es sich nicht um eine Notrufnummer im Sinne dieses Beitrags. Sie wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen eingerichtet und vermittelt ärztliche Hilfe bei nicht akut lebensbedrohenden Erkrankungen, wenn beispielsweise der Hausarzt am Wochenende nicht erreichbar ist. Die in der DDR übliche Rufnummer 115 für die "Schnelle Medizinische Hilfe" wurde nach der Wiedervereinigung durch die Rufnummer 112 ersetzt. | ||||
Europa (EU) | (112) | (112) | 112 | |
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Belgien | 101 | 100 | 100 | |
Bulgarien | 166 | 160 | 150 | |
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Dänemark | 112 | 112 | 112 | |
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Frankreich | 17 oder 112 | 18 oder 112 | 15 oder 112 | |
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Griechenland | 100 | 199 | 166 | |
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Großbritannien und Nordirland | 999 | 999 | 999 | |
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Indien | 101 | 102 | 103 | In Indien sind diese Nummern nicht unbedingt verlässlich: teilweise funktionieren sie nicht oder der Operator spricht kein Englisch. |
Irland | 999 | 999 | 999 | |
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Italien | 113 oder 112 | 115 oder 112 | 118 oder 112 | Carabinieri: 112, Pannenhilfe: 116, Bergrettungsdienst: 118, Waldbrandmeldung: 1515, Küstenwache: 1530 |
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Kanada | 911 | 911 | 911 | |
Kroatien | 92 oder 112 | 93 oder 112 | 94 oder 112 | Bei den meisten Mobilfunkgeräten gibt es Probleme mit der Wahl einer zweisteligen Nummer. Die Nummer wird nicht gewählt oder ein Fehler wird im Display angezeigt. |
Liechtenstein | 112 und 117 | 118 | 144 | |
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Luxemburg | 113 | 112 | 112 | |
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Österreich | 133 und 112 | 122 und 112 | 144 und 112 | Ärztl. Notdienst: 141, Bergrettungsdienst: 140, Gasnotruf 128, sowie Pannenhilfe vom ÖAMTC: 120, Pannenhilfe vom ARBÖ: 123, Vergiftungsinformationszentrale: 01/406 43 43 |
(Die drei Nummern sind leicht über eine Eselsbrücke zu merken: in alphabetischer Reihenfolge ergibt Feuerwehr, Polizei, Rettungsdient die Folge 122, 133, 144. Diese Eselsbrücke ist bei Verwendung des Notrufs 112 hinfällig. Von den durch die Mobiltelefone immer mehr verdrängten Telefonzellen sind die Anrufe bei dem allgemeinen Notruf 112 ohne Einwurf einer Münze oder ohne Telefonwertkarte möglich.) | ||||
Schweiz | 117 und 112 | 118 | 144 | Schweizerische Rettungsflugwacht: 1414, Vergiftungen: 145, Bahnpolizei: 0800 117 117, Pannenhilfe: 140 |
Singapur | 999 | 995 | 995 | |
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Slowakische Republik | 158 oder 112 | 150 oder 112 | 155 oder 112 | |
Slowenien | 113 | 112 | 112 | |
Spanien | 091 (National Police), 092 (Local Police), 062 (Civil Guard), 032 (Autonomical Police), 088 ((Autonomical Police))... (the autonomical police dials change depending on the Region) oder 112 | 081 (Local Firebrigade), 082 (Autonomical Firebrigade)... (the autonomical police dials change depending on the Region)085 (Autonomical Firebrigade), 1006 (Civil Protection) oder 112 | 061 (Emergency Service), 902 202 202 (Emergencys on Boats and Ships) 1006 (Civil Protection) oder 112 | |
Tschechische Republik | 158 oder 112 | 150 oder 112 | 155 oder 112 | 112 Landesweit für Touristen und Notrufe über Mobilfunk; meistens auf englisch oder auch deutsch
156 Stadtpolizei/Ordnungsamt, zum Beispiel um abgeschlepptes Auto wieder zu finden oder bei Gepäckdiebstählen 0123 Pannen-Notdienst |
Bei einigen Leitstellen wird eine neue Technik angewandt. Wenn ein Notruf über ein Mobiltelefon eingeht, wird der Standort des Anrufers auf einer elektronischen Karte den Disponenten mit übermittelt. Dieses dient der schnelleren Auffindung der Unfallstelle bei Ortsunkundigen und minimiert auch den Missbrauch der Einsatzmittel. | ||||
USA | 911 | 911 | 911 | |
Russland | 02 | 01 | 03 | |
Land/Region | Polizei | Feuerwehr | Rettungsdienst | Sonstige |
Ortung des Mobiltelefon-Standorts
Wenn die Leitstelle den Anrufer in der Leitung hält, ist es möglich, mit Hilfe der Netzbetreiber den ungefähren Standort eines Mobiltelefons festzustellen. Geortet wird der Funkmast, über den das Telefon die Verbindung in das Mobilfunknetz hergestellt hat. In Städten bedienen die Funkmasten eine Funkzelle mit einem Durchmesser zwischen 100 m und 1600 m, auf dem Land kann er allerdings bis zu 24 km groß sein.
Routing aus dem GSM-Netz
Im deutschen GSM-Netz wird der Anrufer der 112 automatisch zur nächstgelegenen Rettungsleitstelle verbunden. Die Weitervermittlung kann regional und je nach Netzbetreiber unterschiedlich erfolgen.
Für den Notrufenden ist das allerdings unerheblich: Die Informationen werden über interne Leitungen durchgereicht. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sich bei einem Notruf für die Feuerwehr die Polizei meldet.
Der Notruf 112 ist bei vielen Mobiltelefonen auch möglich, wenn die Tastensperre aktiv ist. Oftmals kann auch 112 + "Hörer abheben" anstelle der PIN (Geheimzahl) beim Einschalten des Gerätes verwendet werden oder es wird eine Funktionstaste direkt nach dem Einschalten mit der Funktion "SOS" bzw. "Notruf" belegt, bevor die PIN eingegeben wurde.
Als Besonderheit ist weiterhin zu nennen, dass unter Umständen aufgrund der unterschiedlichen Ausbreitungsbedingungen des GSM-Funknetzes eine Weitervermittlung an eine andere, eigentlich nicht zuständige Leitstelle erfolgen kann. Beispielsweise in gebirgsnahen Gebieten kann durch Reflexionen und Abschattungen des Funks eine Fehlvermittlung stattfinden. Besonders wichtig ist daher immer die Angabe des genauen Ortes und nicht nur z. B. der Straße – denn diese kann es ja auch im Nachbarort geben.
Notruf per Fax
Für Menschen mit Hör- und/oder Sprachschädigung besteht oftmals ausschließlich die Möglichkeit, im Notfall Hilfe per Fax herbeizurufen, da nur wenige Leitstellen über Schreibtelefone verfügen. Leider sind die Rettungs- bzw. Feuerwehrleitstellen sehr unterschiedlich ausgestattet. Viele verfügen mittlerweile über ein Notruf-Faxgerät, welches rund um die Uhr überwacht wird. Erreichbar sind diese Notruf-Faxgeräte je nach Leitstelle über die "normale" Notruf-Nummer 112 oder aber über eine eigene Rufnummer. Die eingehenden Notruf-Faxe werden hier angenommen und meist vom Disponenten an den Absender rückbestätigt.
Vereinzelt ist aber auf den Leitstellen noch lediglich ein Büro-Faxgerät vorhanden, welches eventuell sogar in einem Nebenraum steht und nicht permanent überwacht wird.
Entsprechende Vereinigungen und Interessensgemeinschaften setzten sich seit Jahren für die einheitliche Einführung von Notfall-Faxgeräten über eine einheitliche Rufnummer ein, die Politik tut sich mit einer Entscheidung aber noch schwer.
Diverse Organisationen bieten im Internet einen Vordruck für ein Notfall-Fax an, welcher ausgedruckt und mit den persönlichen Daten versehen am Faxgerät platziert werden kann. So muss im Notfall lediglich noch die Art der gewünschten Hilfe angekreuzt und das Fax abgesendet werden.
Für den mobilen Einsatz eignen sich insbesondere Mobiltelefone wie der Nokia Communicator, über den Faxe versandt und empfangen werden können. Somit ist ein Faxnotruf für Gehörlose auch dann möglich, wenn sie unterwegs sind. Es gibt auch mobile Faxgeräte, die auf Papier drucken und Papier scannen können. Solche Geräte können zum Beispiel in einem kleinen Koffer oder Rucksack verstaut werden. Sie können wie ein Handy auch über das 12-Volt-Netz des Autos geladen werden.
Weitere Informationen über den Fax-Notruf, Vordrucke und Übersichtslisten mit entsprechenden regional zugeordneten Fax-Notrufnummern gibt es im Internet u.a. hier:
- Deutscher Schwerhörigenbund (DSB)
- sowie auf vielen Internet-Seiten der örtlichen Hilfsorganisationen (z.B. Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz etc.) oder der Stadt-/Gemeinde- oder Kreisverwaltungen.
In Österreich befindet sich der Notruf per Fax derzeit noch in den Kinderschuhen. Am weitesten ist er bisher in der Steiermark gediehen, wo der Gehörlosenverband mit der steiermärkischen Landesregierung zusammenarbeitet. Es gibt aber noch keine richtige Notrufnummer, die in die allgemeinen Schemata passen. Die Entgegennahme von Notrufen per Short Message Service (SMS) befindet sich ebenfalls noch sehr am Anfang.
Notruf per Funk
Grundsätzlich ist eine Alarmierung auch auf diversen Funkfrequenzen möglich. Dazu muss man jedoch über ein entsprechendes Funkgerät verfügen. Dies ist mit Kosten und manchmal auch Ausbildungsanforderungen, z.B. dem Erwerb einer Amateurfunklizenz, verbunden.
Notruf im BOS-Funk
In BOS-Funknetzen können Notrufe neben der normalen Ansprache der Gegenstelle auch durch Drücken der FMS-Statustaste "0" abgesetzt werden, wenn das verwendete Funkgerät mit FMS-Statusgebern ausgerüstet ist. Wenn ein Funkteilnehmer den Status "0" sendet, wird bei der jeweiligen Leitstelle eine Alarmierung ausgelöst. Auf dem Bildschirm erscheint die Kennung des Fahrzeugs bzw. Funkteilnehmers. Gleichzeitig wird für eine kurze Zeit (meist 30-60 Sekunden) das alarmierende Funkgerät auf "Senden" geschaltet, so dass alle Funkteilnehmer Lautäußerungen z.B. im alarmierenden Fahrzeug mithören können.
Notruf per REGA-Funknetz (Schweiz)
In der Schweiz besteht die Möglichkeit, im 2-Meter-Band auf der Frequenz 161.300 MHz ("E-Kanal", "Emergency"- oder "Notrufkanal") einen Notruf abzusetzen. Das Funkgerät muss dazu mit einem Tonsquelchgeber von 123Hz ausgerüstet sein, mit welchem per Tonruf die Relaisstationen eingeschaltet werden können, welche das Signal zur REGA-Einsatzzentrale weiterleiten. Dieser "Emergency-Kanal" hat eine gute Funkabdeckung. Durch Aussenden eines Fünftonrufs (21301) kann der Sender ohne Notrufauslösung testen, ob er von seinem Standort aus eine Funkverbindung aufbauen kann. Ein anderer Fünftonruf (21414) alarmiert die Einsatzzentrale.
Schifffahrt und Luftfahrt
In der Schifffahrt und der Luftfahrt werden Notrufe per Seenotsignal oder Funksignal abgesetzt, um auf gefährliche Situationen aufmerksam zu machen und Hilfeleistungen anzufordern. Der Funkverkehr kennt verschiedene Arten von Notrufen, die je nach Dringlichkeit des Notfalls zu verwenden sind. Sofern möglich, soll der Notruf Angaben enthalten zur Identifikation und Position des Absenders, zur Art und Umfang drohender oder eingetretener Schäden sowie zu notwendigen Hilfeleistungen.
Notrufe/Notsignale können auch automatisch gesendet werden, zum Beispiel beim Kentern oder Sinken eines Schiffes mittels einer dafür konzipierten Boje. In diesem Fall wird über eine Satellitenverbindung in einer Seenotzentrale Alarm ausgelöst und von dort aus die Suche und die Rettung des Havaristen gesteuert.
In der Seefahrt sind zudem pyrotechnische Seenotsignalmittel üblich.
Notrufe in VoIP-Netzen
In den USA müssen auch VoIP-Anbieter ermöglichen, dass die Telefone ihrer Kunden unter der Notrufnummer 911 die örtliche Notrufleitstelle erreichen, und dass an diese die Information über den Standort des Telefons und seine Rufnummer automatisch übermittelt werden. In mehreren europäischen Ländern und nach Beschluss der EU möglicherweise auch in ganz Europa werden voraussichtlich ähnliche Bestimmungen erlassen, wenn die laufenden Anhörungsverfahren abgeschlossen sind. Weblink: Vorläufige Voice via IP Dienste in Österreich
In Deutschland ist nach derzeit geltendem Recht jeder Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen für die Öffentlichkeit dazu verpflichtet, das Routing von Notrufen zu den jeweiligen Leitstellen zu gewährleisten. Die VoIP-Anbieter versuchen jedoch oft, durch einschränkende Klauseln in ihren AGB, diese Anforderung zu umgehen. Spätestens mit der Veröffentlichung der Notrufverordnung wird auch für VoIP eine einheitliche Vorgehensweise für alle Anbieter Pflicht werden.
Missbrauch
Das absichtliche oder wissentliche Absetzen eines unbegründeten Notrufes (auch ein einfacher Hilferuf) stellt in Deutschland den Tatbestand einer Straftat dar (§ 145 StGB). Die Person muss ferner Schadenersatz an die beteiligten Organisationen u. a. leisten. Der Missbrauch wird auch in anderen Staaten ähnlich geahndet.
Sonstiges
- Weitere Bedeutungen
- Notruf ist auch der Titel einer RTL-Fernsehsendung mit Hans Meiser, bei der spektakuläre Rettungsaktionen nachgestellt und gezeigt werden.
- Notruf ist der Name zahlreicher kleinerer oder größerer Zeitungen verschiedener Einsatzorganisationen.
Siehe auch
Weblink
- http://www.sos112.info Notrufe in Europa
- Notfunk-Informationen der REGA, auch als PDF-Datei (ca. 100 kB); Frequenzkonzept im Rettungswesen der Schweiz
- http://www.notfond.de Handy als mobile Notrufsäule
- http://www.notruf-hamburg.de Beispiel einer Online-Notrufliste (Hansestadt Hamburg)
- Liste der wichtigsten Notrufnummern D/A/CH
- http://www.notruf-berlin.de Die wichtigsten Notrufnummern auf einen Blick. Diese Internetseite ist als Informationsquelle für Notrufnummern angelegt. Sie enthält Kontaktdaten von medizinischen Einrichtungen, Notunterkünften, psychologischen Betreuungsangeboten z.B. für Opfer von häuslicher Gewalt. Außerdem gibt es eine Liste von Krankenhäusern, sozialen Einrichtungen und Sorgentelefonen. Ein neues Angebot stellen die Notrufdienste dar, z.B. Schlüsseldienste, PC-Notruf, etc.