Das One-Time-Pad ist ein Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Übermittlung von Informationen.
Der Name One-Time-Pad kommt aus dem Englischen (one-time pad) und heißt übersetzt "Einmal-Block". Das bezieht sich auf die ursprüngliche praktische Anwendung, bei der Sender und Empfänger einen Papierblock voller zufällig erzeugter Schlüssel hatten und bei jeder Nachricht eine neue Seite des Blocks verwendeten und diese nach Gebrauch vernichteten.
Heute wird die Bezeichnung One-Time-Pad oder Vernam-Code für Verfahren verwendet, bei der jede neue Nachricht mit einem neuen Schlüssel kodiert wird. Dazu muss der Schlüssel so lang sein wie die Nachricht selbst und aus absolut zufälligen Werten bestehen, die keine statistischen Abhängigkeiten aufweisen, um keinen Angriffspunkt für die Kryptoanalyse zu bieten. Da der Schlüssel aus statistisch unabhängigen Werten (z.B. "Weißes Rauschen") besteht und nur einmal verwendet wird, ist es mathematisch nachweisbar sicher, das heißt, es gibt kein Verfahren, die übermittelte Nachricht zu entziffern, wenn man den verwendeten Schlüssel nicht kennt.
Damit das Verfahren eingesetzt werden kann müssen zuerst die Schlüssel über einen sicheren Kanal ausgetauscht werden. Das ist für die praktische Anwendung die Schwachstelle des Verfahrens, denn da die Schlüssel so lang sein müssen wie die Nachrichten, müssen große Mengen an Schlüsseln verteilt werden. Es existieren jedoch bereits Ansätze dieses Problem mittels Quantenkryptographie zu umgehen.