Bildungssystem in Österreich

Bildungssystem
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In Österreich wird das Schulwesen durch den Bund geregelt. Abgesehen von Schulversuchen sind deshalb sowohl Schultypen als auch Lehrpläne österreichweit vereinheitlicht. Das Bildungsministerium übernimmt wichtige Aufgaben wie Ausbildung der Lehrer und Erhaltung der Schulen.

Bildungsministerium

Das Bildungsministerium ("Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur") nimmt folgende Aufgaben wahr:

  • Schulerrichtung
  • Schulerhaltung
  • Schulauflassung
  • Aus- und Weiterbildung der Lehrer
  • Erstellung von Lehrplänen
  • Kindergarten- und Hortwesen
  • Angelegenheiten der wissenschaftlichen Sammlungen und Einrichtungen
  • Volksbildung
  • Angelegenheiten der Schul- und Kulturfilme

Seit 1995 wird das österreichische Bildungsministerium von Elisabeth Gehrer (ÖVP) geleitet.

Unterrichtspflicht

In Österreich besteht eigentlich keine Schulpflicht, sondern eine Unterrichtspflicht, die mit dem 6. Lebensjahr beginnt, wobei der 1. September der Stichtag ist. Davor kann ein Kindergarten besucht werden. Kinder in diesem Alter, die noch nicht schulreif sind, können vor dem Besuch der Volksschule noch ein Vorschuljahr absolvieren. Die allgemeine Unterrichtspflicht endet mit dem Ende des 9. Schuljahres.

Sie wurde bereits von Maria Theresia im Jahr 1774 für Österreich und die Kronländer generell eingeführt.

Die Unterrichtspflicht kann auch durch öffentlichen Schulen gleichwertigen Unterricht in privaten Schulen oder zuhause erfüllt werden. In diesem Fall müssen die Schüler am Ende des Schuljahres eine Prüfung über den Schulstoff des Jahres ablegen.

Schultypen Übersicht

Datei:Schulsystem oesterreich.png
Die verschiedenen Schultypen in Österreich, systematische Gliederung

Ab einem Alter von 3 Jahren besucht ein großer Teil der Kinder den Kindergarten, wobei es vom Gesetz dazu keine Verpflichtung gibt. Mit dem 6. Lebensjahr beginnt die allgemeine Unterrichtspflicht, wobei der 1. September als Stichtag gilt. Vor dem Eintritt in die Volksschule (entspricht der Grundschule) kann noch die Vorschule besucht werden, wenn ein Kind als noch nicht schulreif eingestuft wird.

Nach der Volksschule wird 4 Jahr lang eine AHS Unterstufe oder die Hauptschule besucht, wobei hier nach Begabung getrennt wird. Für eine Aufnahme an einer AHS muss man einen gewissen Notenspiegel vorweisen können und/oder eine Aufnahmsprüfung ablegen. Der Besuch einer Hauptschule ist für jeden möglich. Für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf gibt es die Sonderschule.

Nach dem Abschluss der 8. Schulstufe steht man vor der Auswahl zwischen 4 großen Schulrichtungen: AHS Oberstufe, BHS, BMS und Polytechnischer Schule mit anschließender Berufsschule (nähere Details weiter unten). Alle Richtungen stehen jedem unabhängig von der zuvor besuchten Schule frei, allerdings werden vor allem an BHSs die Schüler nach Notenspiegel und mittels Eignungstests selektiv ausgewählt.

BHS und AHS schließen mit der Matura (entspricht dem Abitur) ab, die zum Besucht von Universitäten, Fachhochschulen, Akademien und Kollegs berechtigt.

Schultypen Details

Hinweis: Die Unterteilung in Vorschulische Erziehung, Grundbildung, Sekundarbildung Unterstufe, Sekundarbildung Oberstufe, Postsekundäre Bildung, Teritare Bildung ist nach der ISCED (International Standard Classificaton of Education) Klassifizierung der UNESCO erfolgt.

Vorschulische Erziehung

Kindergarten

Vorschule

Grundbildung

Volksschule

Sonderschule

Sekundarbildung Unterstufe

AHS Unterstufe

Hauptschule

Sekundarbildung Oberstufe

AHS Oberstufe

BHS

HTL
HAK
BAKI

BMS

Polytechnische Schulen

Polytechnische Schulen werden hauptsächlich von Jugendlichen besucht, die unmittelbar nach dem Ende der Unterrichtspflicht einen Beruf erlernen wollen. Sie stellen daher meist das letzte Pflichtschuljahr dar und vermitteln den SchülernInnen grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse (Schlüsselqualifikationen) als Vorbereitung auf eine Lehre.

Berufsschule

Eine Berufsschule muss zusätzlich zu einer Lehre besucht werden. Die Dauer, welche meist 3 Jahre beträgt, hängt von der Art der Lehre ab. Entweder wird die Berufsschule ganzjährig an mindestens einem Wochentag, saisonal oder lehrgangsmäßig in Blöcken (insgesamt zumindest 8 Wochen im Jahr) besucht.

Postsekundäre Bildung

Kolleg

Ein Kolleg soll AHS-MaturantInnen die Möglichkeit bieten in (im Vergleich zu Universitäten) kurzer Zeit eine technische oder kaufmännische Ausbildung zu erwerben. Der Besuch von Kollegs ist kostenlos und es herrscht eine schulmäßige Anwesenheitspflicht mit fixen Schularbeits- und Testterminen. Zur Aufnahme genügt die Matura oder alternativ eine Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung, nur pädagogisch-soziale oder künstlerische Kollegs verlangen einen Eignungstest.

Akademie

Tertiare Bildung

Universität

Fachhochschule

Siehe auch: Österreichische Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen

(In Arbeit)