Alfred Maack

deutscher Filmschauspieler
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2018 um 01:46 Uhr durch FredDassel (Diskussion | Beiträge) (Literatur: Literatur->WP:ZR). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Alfred Maack (* 5. April 1882 in Hamburg; † 14. Februar 1961 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Alfred Maack hatte zur Jahrhundertwende eine kaufmännische Lehre absolviert und sich anschließend am Deutschen Schauspielhaus seiner Heimatstadt Hamburg ausbilden lassen. Am 15. Oktober 1902 begann er seine Laufbahn am „Tivoli-Theater“', arbeitete noch vor dem Ersten Weltkrieg auch als Regisseur am „Schillertheater“ der damals nicht zu Hamburg gehörenden Nachbarstadt Altona/Elbe. Nach dem Krieg wirkte Maack unter anderem an der Hamburger „Volksoper“ und erneut in Altona, diesmal als Leiter des „Theaters des Westens“.

In der Zeit des Nationalsozialismus folgte Maack 1934 einem Ruf ans Berliner „Theater am Nollendorfplatz“, wenig später wirkte er auch am „Lessingtheater“ und trat im Januar 1937 mit dem Landsturmmann in der Verfilmung von Karl Bunjes Militärschwank Der Etappenhase erstmals vor die Kamera. Der bullige, glatzköpfige Hanseat deckte die gesamte Palette norddeutsch-brummiger, bisweilen auch humoriger Typen ab: Seeleute, Fischer und jede Art schlichter Zeitgenossen. Meist handelte es sich dabei um Neben- und Kleinstrollen. Zum Ende des Krieges wurde Maack auf die Gottbegnadeten-Liste gesetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fand der im Westen Berlins (Lichterfelde) ansässige Maack regelmäßig Beschäftigung bei der DEFA in der DDR. Mit dem alten Flussschiffer Hein Borchert in der DEFA-Produktion Alter Kahn und junge Liebe erhielt der betagte Künstler wenige Jahre vor seinem Tod auch eine seltene Hauptrolle.

Außerdem wirkte er an Spielstätten wie der „Volksbühne“, dem „Theater am Schiffbauerdamm“, dem „Residenztheater“ oder dem „Freilichttheater Rehberge“.

Filmografie (Auswahl)

  • 1937: Der Etappenhase
  • 1937: Mit versiegelter Order
  • 1937: Schüsse in Kabine 7
  • 1938: Heiratsschwindler
  • 1938: Musketier Meier III
  • 1938: Schatten über St. Pauli
  • 1938: Ein Mädchen geht an Land
  • 1938: Fracht von Baltimore
  • 1939: Robert und Bertram
  • 1939: Befreite Hände
  • 1939: Stern von Rio
  • 1939: Fahrt ins Leben
  • 1940: Für die Katz
  • 1940: Die unvollkommene Liebe
  • 1941: Alarm
  • 1942: Weiße Wäsche
  • 1943: Die Degenhardts
  • 1943: Große Freiheit Nr. 7
  • 1943/44: Junge Adler
  • 1944: Am Abend nach der Oper
  • 1944: Das kleine Hofkonzert

Theater

Hörspiele

Literatur

  • Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Berlin 1956, S. 454
  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Zweiter Band. Bad Münder 1961, S. 1046
  • Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7, S. 211.
  • Harry Waibel: Diener vieler Herren : ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Frankfurt am Main : Lang, 2011 ISBN 978-3-631-63542-1, S. 208