Die Stoßstange ist seit den frühen Jahren des Automobils fester Bestandteil am Fahrzeug.<br/>
Früher:
Es wurde ein Querbügel, meist aus Stahl, an zwei Halterungen befestigt,
die mit dem Rahmen des Fahrzeugs verbunden waren.
Bei einem Aufprall verbog sich die Stange, und nahm bei der Deformierung die
Energie des Aufpralls in sich auf.
Nachteil:
- Hohes Verletzungsrisiko für Fußgänger und Radfahrer, da
die Kanten der Stoßstange häufig sehr spitz waren und dadurch
die eingeleiteten Kräfte am z.B. Unterschenkel leicht zu Brüchen führten. - Die meistens mit Chrom überzogenen Stoßfänger waren sehr kratzempfindlich.
Vorteil:
- Sehr Stabil; man konnte ohne weiteres auch mal ein anderes Auto mit einem Seil an der Stoßstange abschleppen.
Heute:
Heute nennt man die Stoßstange eigentlich Schürze.
Denn sie ist in den meisten fällen in einer Plastikhaut eingebaut, die
sich im Design an das Fahrzeug anpassen läßt.
Unter dieser "Haut" verbirgt sich immer noch ein Stahlträger,
der mit dem Rahmen verbunden ist. Aber durch den
Einsatz von "denkenden" Kunststoffen und definierten Sollbruchstellen
läßt sich die Energie viel kontrollierter aufnehmen.
Bei kleinen Parkremplern z.B. (ca. bis zu 7km/h) kehrt der genautschte Kunststoff
wieder in seinen Ursprungszustand
zurück ohne dabei Spuren zu hinterlassen. Bei Unfällen mit höheren
Geschwindigkeiten nehmen die Schaumstoffschalen
unter der Schürze die Energie auf und verteilen sie dadurch auf eine große
Fläche. Zusätzlich kommen dann die oben
genannten Sollbruchstellen zum Einsatz, die in den Befestigungen sitzen. Man
macht sich die Tatsache zu nutze, dass ein
Material immer an seiner schwächsten Stelle nachgibt bzw. bricht. Also
wird der Träger, der die Schürze mit dem Rahmen
verbindet, an einer berechneten Stelle entwas dünner gebaut. So ist nun
gewärleistet, dass das Material da nachgibt,
wo man es gerne möchte.
Nachteil:
- Bei Beschädigungen sehr hoher Kostenaufwand in der Reparatur
- Sehr Kratzempfindlich
Vorteil:
- Aerodynamisch besser geeignet, da keine Verwirbelungen entstehen
- Besserer Unfallschutz für Fußgänger und Radfahrer, da meist großflächiger als die herkömmlich Stoßstange
- Das Design "leidet" nicht, da voll integrierbar