Die Schlacht bei St. Jakob an der Sihl wurde am 22. Juli 1443 im Verlaufe des Alten Zürichkrieg vor den Toren der Stadt Zürich (Schweiz) geschlagen.
Die Gegner waren auf der einen Seite die Eidgenossen der Acht Alten Orte ohne die Zürcher und auf der anderen Seite die Zürcher selber. Die Österreicher frohlockten über diesen Bruderzwist, da es ihnen die Gelegenheit bot, das einmal verlorene Land zurück zu gewinnen. Gerne liess sich König Friedrich III. von den Zürchern zu einem Bündnis mit Zürich zu bewegen. In Zürich zogen darauf österreichische Reiter ein.
Die Eidgenossen beschlossen, Zürich mit ganzer Macht anzugreifen. Die eidgenössischen Scharen überschwemmten das ganze Gebiet der Zürcher und diese mussten hinter den Mauern der Stadt Schutz suchen. Zur Zeit der Heuernte zogen die Eidgenossen heim, um sich wieder zu rüsten. Dann marschierten sie abermals ins Feld. Am 22. Juli 1443 wollten die durch Bürgermeister Rudolf Stüssi geführten Zürcher ihnen diesmal entgegenziehen und schlecht geordnet stürmten sie über die Sihlbrücke bis St. Jakob. Doch dem Anprall der Eidgenossen vermochten sie nicht zu wiederstehen und alle flohen dem Rennwegtor zu, in die Stadt zurück. Stüssi war einer der letzten auf der Sihlbrücke und mächtig hieb der riesige Mann mit seinem Schwert um sich; schon lagen mehrere Eidgenossen vor ihm im Blute. Da stachen ihn seine Gegner nieder und seine Fehler bezahlte er mit seinem Leben. Einige Eidgenossen drangen schon in die Stadt Zürich ein und in den Strassen wurde gekämpft. Da liess die Frau des Torwächters noch zur rechten Zeit das Fallgatter niedersausen. Zürich war gerettet.
Auf beiden Seiten versuchten einsichtige Männer einen Frieden zu vermitteln, aber die Verhandlungen zeigten keinen Erfolg, da die Eidgenossen darauf beharrten, das Züricher altes Zürchergebiet abtreten sollten. In Zürich gewann darauf die Kriegspartei die Oberhand und die eidgenössisch gesinnten Ratsmitglieder wurden hingerichtet.