Die Wittekindsburg ist eine große Fliehburg im Wiehengebirge. Sie liegt auf der Höhe von Minden-Häverstädt im Kreis Minden-Lübbecke.

Die Gesamtanlage ist 650 m lang und rd. 100 m breit. Sie wurde 1907 von Friedrich Langewiesche erforscht. Ost- und Nordwall sind zum Teil noch gut erhalten. Der Nordwall liegt hinter der hier den Gebirgskamm bildenden Kalksandsteinklippe. Da zum Süden hin der steile Bergabfall ausreichend Schutz bot, war die Burg hier nur schwach befestigt. In der Anlage befindet sich die Wittekindsquelle, die 1938 versiegte, da die unterirdischen wasserführenden Schichten durch den Eisenerzbergbau unterbrochen wurden. Die Anlage am Königsberg in Häverstädt hatte hier ihr östliches Ende. Ein Mundloch zeugt noch immer vom vergangenen Bergbau.
Im Jahre 1996 wurden Fundament- und Mauerüberreste einer um etwa 1000 n. Chr. gebauten Kreuzkirche freigelegt. Die Kreuzkirche ist bis heute einmalig für Westfalen. Im Rahmen dieser archäologischen Untersuchungen wurde eine vorrömische Bauphase nachgewiesen. Um diese Ausgrabungen zu schützen, wurde über dem Bodendenkmal ein gläserner Schutzbau errichtet.
Heute liegen in der Anlage das Cafe u. Restaurant "Wittekindsburg", das an seinem spitzen Turm schon von weitem auch vom Tal aus zu erkennen ist, eine Startrampe für Drachenflieger, eine im romanischen Stil erbaute Kapelle sowie Reste eines Sportplatzes.