Wappen | Karte |
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Datei:Wappen wuerzburg.png | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 87,63 km² |
Einwohner: | 131.582 (31. März 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 1.521 Einwohner je km² |
Arbeitslosenquote: | 6,2 % (April '06, Quelle: Arbeitsagentur) |
Höhe: | 208 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 97018–97084 (alt 8700) |
Vorwahl: | 0931 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 63 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: |
13 Stadtbezirke mit 25 Stadtteilen |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rückermainstraße 2 97070 Würzburg |
Website: | www.wuerzburg.de |
E-Mail-Adresse: | info@wuerzburg.de |
Politik | |
Oberbürgermeisterin: | Dr. Pia Beckmann (CSU) |
Würzburg ist eine kreisfreie Stadt in Bayern am Main. Sie ist Sitz der Regierung des Bezirks Unterfranken. Gegenwärtig hat die Stadt, die eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern ist, knapp 130.000 Einwohner und steht damit nach München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg an fünfter Stelle unter den bayerischen Großstädten.

Die Stadt ist Bischofssitz der katholischen Diözese Würzburg. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Frankfurt am Main, rund 120 km nordwestlich, Nürnberg 115 km südöstlich und Stuttgart 140 km südwestlich.
Im Jahr 2004 konnte Würzburg sein 1300-jähriges Stadtjubiläum feiern.
Die weltberühmte Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Geografie
Würzburg liegt zu beiden Seiten des Mains im mittleren Maintal (Maindreieck). Die Stadt wird überragt von der Festung auf dem Marienberg auf der westlichen Höhe einer Muschelkalkplatte, in die sich der Main eingesenkt hat.
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Würzburg. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, genannt und gehören alle zum Landkreis Würzburg:
Veitshöchheim, Güntersleben, Rimpar, Estenfeld, Rottendorf, Gerbrunn, Randersacker, Eibelstadt, Reichenberg, Eisingen, Höchberg, Waldbüttelbrunn und Zell am Main
Stadtbezirke | Einwohner |
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Altstadt | 18.924 |
Frauenland | 18.007 |
Sanderau | 14.150 |
Heuchelhof-Rottenbauer | 12.390 |
Zellerau | 11.243 |
Lengfeld | 11.234 |
Heidingsfeld | 10.195 |
Grombühl | 9.696 |
Versbach | 6.921 |
Dürrbachtal | 6.840 |
Lindleinsmühle | 6.283 |
Steinbachtal | 4.763 |
Würzburg | 129.628 (31.12.2005) |
Stadtgliederung
Die folgenden ehemals selbständigen Städte und Gemeinden wurden nach Würzburg eingemeindet:
- 1. Januar 1930: die Stadt Heidingsfeld mit den Gemeindeteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Vogelshof und Zwickerleinshof
- 1. Januar 1974: die Gemeinde Rottenbauer
- 1. Juli 1976: aus der Gemeinde Oberdürrbach die Gemeindeteile Oberdürrbach, Schafhof und Ziegelhütte
- 1. Juli 1976: die Gemeinde Unterdürrbach
- 1. Januar 1978: die Gemeinde Lengfeld mit den Gemeindeteilen Holzmühle, Pilziggrund, Riedmühle und Rosenmühle
- 1. Januar 1978: die Gemeinde Versbach mit den Gemeindeteilen Herrnmühle, Schäfermühle und Straubmühle
- 1. Mai 1978: aus der Gemeinde Höchberg der Gemeindeteil Steinbachtal
Das Stadtgebiet von Würzburg ist heute in 13 Stadtbezirke eingeteilt, die sich weiter in insgesamt 25 Stadtteile gliedern. Die Stadtbezirke und Stadtteile sind fortlaufend nummeriert. Bei der folgenden Übersicht sind die Stadtteile mit ihren Nummern den 13 Stadtbezirken zugeordnet:
01 Altstadt
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02 Zellerau
03 Dürrbachtal
04 Grombühl
05 Lindleinsmühle
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06 Frauenland
07 Sanderau
08 Heidingsfeld
09 Heuchelhof
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10 Steinbachtal
11 Versbach
12 Lengfeld
13 Rottenbauer
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Geschichte
Für die Zeit um 1000 v. Chr. ist eine keltische Fliehburg nachgewiesen.
689, noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung * 1. Mai 704, erfolgte die Missionierung durch Kilian, Kolonat und Totnan. Im Jahr 741 oder 742 wird die Gründung des Bistums Würzburg mit Bischof Burkard vermutet.
Im 11. Jahrhundert gelangte eine Silbermünze aus Würzburg bis auf die Färöer, wie der Münzfund von Sandur belegt. Das erste Ritterturnier auf deutschem Boden wurde im Jahr 1127 in der Stadt am Main ausgetragen.
- 1156 Hochzeit Friedrich I. Barbarossas mit Beatrix von Burgund
- 1168 Belehnung des damaligen Bischofs Herold mit der Herzogswürde durch Friedrich I. Barbarossa auf dem Reichstag zu Würzburg. Die Bischöfe der Stadt konnten sich fortan „Fürstbischöfe“ nennen und den Titel „Herzog in Franken“ führen.
- 1402 Erstbegründung der Universität Würzburg
- 1476 Ketzerprozess und Feuertod des Hans Böhm
- 1573–1617 Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn regiert
- 1582 Neu-Gründung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 1626-1630 Würzburg war ein Kerngebiet des Hexenwahns. In der Zeit der Hexenprozesse nahmen unter der Regentschaft des Würzburger Fürstbischofs Philipp Adolf von Ehrenberg die Hexenverfolgungen in Würzburg große Ausmaße an. Sie erreichten zwischen 1626 und 1630 ihren Höhepunkt. Im Stift brannten über 900 "Hexen", allein in der Stadt Würzburg an die 200. Ausführlichere Darstellung im Artikel: Hexenprozesse in Würzburg.
- 1631 Eroberung durch den Schwedenkönig Gustav Adolf
- 1720-1744 Bau der Residenz
- 1803 Durch den Reichsdeputationshauptschluß fallen Stadt und Hochstift Würzburg an das Kurfürstentum Bayern
- 1805 Würzburg wird Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums mit dem Ferdinand III. aus der toskanischen Nebenlinie des Hauses Habsburg ausgestattet wird
- 1814 Würzburg wird erneut bayerisch und gleichzeitig eine direkt der Regierung unterstehende Stadt (welche später als kreisfreie Stadt bezeichnet wird); ferner wird die Stadt Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Würzburg hervorgeht. Die Stadt wird faktisch Nebenresidenz des bayerischen Königshauses. 1821 wird Prinz Luitpold, der spätere Prinzregent Luitpold in Würzburg geboren.
- 1817 Würzburg wird Hauptstadt des Untermainkreises, der ab 1837 als "Unterfranken" bezeichnet wurde.
- 1895 Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt die nach ihm benannten Strahlen
- 1934 Würzburg wird Großstadt
- 1945, 16. März Würzburger Schicksalstag: Bei einer etwa zwanzig Minuten dauernden Bombardierung der Royal Air Force kommen über 5 000 Menschen ums Leben; die Innenstadt wird zu neunzig Prozent zerstört (Würzburgs Bombardierung am 16. März 1945).
- 1990 Bayerische Landesgartenschau in Würzburg
- 2004 Feier des 1300-jährigen Stadtjubiläums
Einwohnerentwicklung
Im Jahre 1880 hatte Würzburg 50.000 Einwohner. 1934 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch sie nominell zur Großstadt wurde. Durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges, verlor die Stadt zwischen 1939 (108.000 Einwohner) und 1945 (53.000 Einwohner) rund die Hälfte (55.000) seiner Bewohner. 1957 hatte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand erreicht. Ende Dezember 2004 lebten in Würzburg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 133.539 Menschen mit Hauptwohnsitz - historischer Höchststand.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Religion
Christentum
Würzburg wurde 741/742 Sitz eines Bistums, das sich neben seinem geistlichen Gebiet bald auch ein weltliches Herrschaftsgebiet schaffen konnte (Fürstbistum ab 1164 beziehungsweise Hochstift Würzburg). Oberster Herr dieses Territoriums war der Bischof, später der Fürstbischof.
Die Reformation konnte im Bistum zunächst Fuß fassen, wurde dann aber vor allem durch die Gegenreformation ab 1586 stark unterdrückt. Die Anhänger des Luthertums wurden aus der Stadt verbannt. Während der schwedischen Besatzung konnten die Protestanten vorübergehend wieder Fuß fassen. 1633 wurde ihnen für ein Jahr sogar der Dom eingeräumt. Doch brachte erst das bayerische Religionsedikt von 1803 eine Gleichbehandlung beider Konfessionen. Im selben Jahr erhielten die Protestanten die Kirche des säkularisierten St. Stephans-Klosters. Später wurden weitere Gemeinden gegründet. Alle Gemeinden gehören von Anfang an zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und sind Teil des Dekanats Würzburg innerhalb des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg. Heute haben auch verschiedene Freikirchen in Würzburg ihre Gemeinden gegründet zu diesen gehören u.a. die Apostolische Gemeinschaft. Das 1802 säkularisierte Fürstbistum Würzburg wurde 1821 als eigenständiges Bistum innerhalb der Kirchenprovinz Bamberg neu umschrieben. Innerhalb dieses Bistums gehören heute die Pfarrgemeinden der Stadt zu den Dekanaten „Würzburg/Stadt“, „Würzburg links des Mains“ und „Würzburg rechts des Mains“.
Jüdische Gemeinde
Würzburg ist Sitz einer alten jüdischen Gemeinde, die erstmals 1147 erwähnt wurde. Ihre Blütezeit hatte die Gemeinde im 12. und 13. Jahrhundert. 1298,1336 / 1337 und 1349 kam es zu Pogromen gegen die jüdischen Einwohner der Stadt und auch des Umlandes. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert wurden die Juden immer wieder aus der Stadt verwiesen. 1803 konnte sich nach mehr als 150 Jahren wieder eine jüdische Familie in Würzburg niederlassen. Um 1900 erreichte die jüdische Gemeinde mit annähernd 2500 Mitgliedern ihren höchsten Stand. Bei den Novemberpogromen 1938 starben in Würzburg mindestens vier Menschen. Im November 1941 begann die Deportation der Würzburger Juden in Konzentrationslager. Die jüdische Gemeinde hörte 1943 auf zu existieren. Bereits wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Würzburg eine neue jüdische Gemeinde gegründet, die im Jahr 1970 eine neue Synagoge erhielt. Bis zur Shoa gab es sieben Synagogen in Würzburg. Seit 2001 wird in Würzburg ein neues jüdisches Gemeinde- und Kulturzentrum gebaut, das den Namen "Shalom Europa" trägt. Die Zahl der Gemeindemitglieder ist durch die so genannten Kontingentflüchtlinge auf ca. 1100 gestiegen. Seit August 2001 gibt es wieder einen Rabbiner in Würzburg.
Andere Religionsgemeinschaften
In Würzburg ist der Hauptsitz des Universelles Leben. Universelles Leben ist der Name einer neuen religiösen Bewegung, die unter den Neuoffenbarungsbewegungen eingeordnet wird. Ursprünglich Heimholungswerk Jesu Christi, seit 1984 Universelles Leben, von Kritikern manchmal abgekürzt UL. Die Gemeinschaft selbst verwendet diese Abkürzung nicht.
Politik
Die Stadt wurde schon von Anfang an vom Rat und vom Bürgermeister verwaltet. Der Rat ist seit 1256 bezeugt. An dessen Spitze stand der Schultheiß. Da Würzburg Bischofssitz war, gab es später einen so genannten „alten Rat“ und einen „neuen Rat“. Der Alte Rat, auch Oberrat genannt, war die bischöfliche Aufsichtsbehörde, der neue Rat hatte kaum Befugnisse. Nach dem Bauernkriegen wurden die bürgerlichen Freiheiten nahezu ganz eingeschränkt. An der Spitze der Stadt stand fortan der vom Bischof eingesetzte Stadtschultheiß. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden der innere und der äußere Rat zu einem Kollegium vereinigt. 1818 erhielt die Stadt jedoch durch das Bayerische Gemeindeedikt wieder ihre Selbstverwaltung. An der Spitze der Stadt stand fortan der Erste Bürgermeister, der ab 1920 den Titel Oberbürgermeister erhielt.
Die Stadtoberhäupter Würzburgs seit 1797
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Wappen
Das Wappen der Stadt Würzburg zeigt in Schwarz eine schräg gestellte, eingekerbte, von Rot und Gold gevierte Fahne an silberner Lanzenstange. Die Stadtflagge ist Rot-Gelb mit aufgelegtem Wappen.
Die Fahne als Ortswappen taucht seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts auf. Es handelt sich um die Fahne des alten Herzogtums Franken, jedoch in anderer Farbgebung. Ferner war die Fahne des Herzogtums nicht geviert. Seit 1570 wird die Fahne auch ausnahmslos in den Siegeln der Stadt verwendet.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Würzburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Vorlage:Border | Caen (Frankreich), seit 1962 |
Vorlage:Border | Dundee, Schottland (Vereinigtes Königreich), seit 1962 |
Vorlage:Border | Rochester, Bundesstaat New York, (Vereinigte Staaten von Amerika), seit 1966 |
Vorlage:Border | Mwanza (Tansania), seit 1966 |
Vorlage:Border | Otsu (Japan), seit 1979 |
Vorlage:Border | Salamanca (Spanien), seit 1980 |
Vorlage:Border | Suhl (Thüringen), seit 1988 |
Vorlage:Border | Umeå (Schweden), seit 1992 |
Vorlage:Border | Bray (Republik Irland), seit 2000 |
Vorlage:Border | Faribault, Bundesstaat Minnesota, (Vereinigte Staaten von Amerika), seit 1949 |
Patenschaft/Patenstadt
Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Trautenau (Tschechische Republik), seit 1956.
Sport
Würzburg besitzt den laut eigenbekunden größten Schwimmverein Europas - den SV Würzburg 05, der fünfmal deutscher Meister im Wasserball war und derzeit in der 2. Bundesliga spielt. Außerdem ist Würzburg im Tischtennis durch die Müller-Würzburger Hofbräu in der Bundesliga vertreten, die am 19. Juni 2005 erstmals Deutscher Meister wurden (Mannschaft Herren). Im Basketball ließe sich der vormals langjährige in der 1. Bundesliga vertretene USC Mainfranken Baskets nennen, dessen Vorgängerverein XRays unter anderem Dirk Nowitzki abstammt. Im Fußball gibt es die traditionsreichen Rivalen Würzburger FV und Würzburger Kickers, die beide bereits in der 2. Fußball-Bundesliga gespielt haben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt ist hauptsächlich durch ihre Hochschulen, die Julius-Maximilians-Universität, die Musikhochschule und die Fachhochschule geprägt. Sie beschäftigen über 5.500 wissenschaftliche und technische Angestellte und Beamte sowie Versorgungs- und Verwaltungspersonal (Stand: 2003). Nächstgrößter Arbeitgeber mit etwa 5.000 Angestellten und Beamten ist die Stadt Würzburg selbst. Größter industrieller Arbeitgeber ist die Koenig & Bauer AG (KBA), einer der grössten Hersteller von Druckmaschinen weltweit. Würzburg ist ebenso der Produktions- und Verwaltungsstandort von NOELL, einer der führenden deutschen Brückenkranhersteller.
Industrie und Gewerbe sind zumeist kleine und mittelständische Betriebe in den Industriegebieten Hafen, Aumühle und Würzburg-Ost.
Anders als im benachbarten Bereich Schweinfurt, wo eher Großindustrie & Maschinenbau sesshaft wurden, ist Würzburg das Dienstleistungszentrum der Region.
Verkehr
Würzburg ist historisch ein bedeutender Knotenpunkt für den Verkehr. Diese ursprünglich durch den Main hervorgerufene verkehrszentrale Lage wird heute durch die Autobahnen und die Deutsche Bahn bestimmt.
Durch das südliche Stadtgebiet führt in West-Ost-Richtung die Bundesautobahn A 3 Köln - Frankfurt am Main - Nürnberg - Regensburg - Passau. Im Osten der Stadt führt die Bundesautobahn A 7 Ulm - Kassel - Hamburg vorbei (Kreuz Biebelried). Im Südwesten endet die Autobahn A 81, die von Singen - Stuttgart kommt (Dreieck Würzburg-West). Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraßen B 8, B 13, B 19 und B 27.
Würzburg ist überregionaler Knotenpunkt im Personenverkehr der Deutschen Bahn. Es kreuzen sich vor allem die Nord-Süd-Verbindung zwischen Hamburg, Hannover, Kassel und Nürnberg, München und die von Nordwest nach Südost verlaufende Trasse vom Rheinland und Frankfurt am Main nach Regensburg, Passau, Wien, Budapest. Im Eisenbahngüterverkehr hat Würzburg seine früher bedeutende Knotenpunktfunktion dagegen mit der Stilllegung seines Rangierbahnhofes im Februar 2005 verloren. Der Hauptbahnhof Würzburg ist für seine Unansehnlichkeit bekannt. Zuletzt bestätigte das im Juli 2005 die „Bild am Sonntag“ (BamS): Der Hauptbahnhof bekam bei einem Test von 23 deutschen Bahnhöfen die Note fünf – mangelhaft – und landete auf dem letzten Platz.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) versorgen fünf Straßenbahnlinien der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB), zahlreiche Stadt- und Regionalbuslinien der WSB, der Omnibus-Nahverkehrsgesellschaft (NVG) sowie mehrerer privater Busunternehmen, die zusammen den Verkehrsverbund Mainfranken (VVM) bilden, innerhalb dessen alle Linien zu einheitlichen Tarifen zu benutzen sind. Siehe hierzu auch Nahverkehr in Würzburg.
Sportflieger starten und landen auf dem 3,5 km nordwestlich vom Stadtzentrum gelegenen Flugplatz Würzburg-Schenkenturm. Geschäftsreisejets können den Flugplatz Giebelstadt im Landkreis Würzburg anfliegen. Zur Zeit wird das Flugplatzgelände auch teils militärisch von der US-Armee genutzt, weswegen es einer Zugangserlaubnis und für den Flugverkehr ein Prior Permission Request (PPR) bedarf.
Durch den baldigen Abzug der US-Streitkräfte wird momentan über eine zivile Weiternutzung des Flugplatzes nachgedacht, ob dies jedoch finanziert werden kann ist noch nicht abzusehen.
Desweiteren stehen einige größere Projekte auf der Warteliste: Zum einen die geplante B26n von der A3 AS-Helmstadt über Karlstadt, Arnstein bis zur A7 AK-Werneck. Zum anderen ein neuer Anschlussknoten an der B19 im Norden der Stadt, an welchem auch ein IKEA angesiedelt werden soll.
Medien
In Würzburg unterhält der Bayerische Rundfunk das Regionalstudio Mainfranken und auf der Frankenwarte bei den geographischen Koordinaten 9°54'24" östliche Länge und 49°46'50" nördliche Breite eine Sendeanlage für UKW, Mittelwelle und TV mit einem gegen Erde isolierten, abgespannten 111 Meter hohen Stahlfachwerkmast.
Bis 1999 wurde für den Mittelwellensender die Sendefrequenz 520 kHz genutzt. Diese Frequenz liegt nicht im offiziellen Mittelwellenband und somit konnte der nur 200 Watt starke Würzburger Sender, der zusammen mit dem gleich starken Sender in Hof im Gleichwellenbetrieb betrieben wurde, gut zum Test der Ausbreitungsbedingungen im Mittelwellenbereich genutzt werden. Da aber viele moderne Radios die Frequenz 520 kHz nicht mehr empfangen konnten, erfolgte 1999 eine Frequenzänderung auf 729 kHz.
Auf der Frankenwarte betreibt auch die Deutsche Telekom AG eine Rundfunkübertragungsstelle mit zwei abgespannten Stahlfachwerkmasten von 118 Metern und 85 Metern Höhe, die sich bei 9°54'13" östliche Länge und 49°46'48" nördliche Breite beziehungsweise bei 9°54'09" östliche Länge und 49°46'49" nördliche Breite befinden.
Außerdem existiert auf der Frankenwarte noch ein Mobilfunkturm in Fertigbetonbauweise bei 9°54'19" östliche Länge, 49°46'50" nördliche Breite.
Ferner besteht dort die private Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH, welche die beiden Hörfunkprogramme Radio Gong und Radio Charivari veranstaltet.
Des Weiteren gibt es seit 1987 noch einen lokalen Fernsehsender namens TV Touring. Ehemals waren es sogar zwei Sender, die Würzburg abwechselnd mit Lokalfernsehen versorgten. In den Anfangsjahren war auch noch die RTU (Radio Television Unterfranken) zu sehen, deren Gesellschafter die Zeitungsgruppe Main Post war.
Als Rundfunksender der amerikanischen Streitkräfte sendet der AFN (American Forces Network) ebenfalls in Würzburg von einem kleinen, gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlfachwerkmast, auf dem Areal der US-Streitkräfte (Senderstandort: 9°58'53" östliche Länge, 49°47'32" nördliche Breite) auf der Mittelwellenfrequenz 1143 kHz und der UKW-Frequenz 104,9 MHz.
Bis 1992 gab es in Würzburg auch noch einen dritten Lokalsender mit dem Namen Radio W1, der auf UKW 95,8 MHz gesendet hat (heute ist dort Radio Melodie mit einem 24 Stunden Volksmusikprogramm zu hören). Dieser Sender wurde aber im Oktober 1992 unter anderem aus finanziellen Gründen eingestellt.
Als Tageszeitungen erscheinen die Mainpost und das katholische Volksblatt (welches aber nur eine Auflage von ca. 12.000 hat), vertrieben durch die Mainpost-Verlagsgruppe (gehört zur Verlagsgruppe Holtzbrinck) mit Sitz in Würzburg/Heuchelhof.
Die Universität Würzburg gibt für die Studierenden in Würzburg und Schweinfurt etwa zehn Mal im Jahr die Zeitung JULIUS heraus. Zwei Mal pro Jahr (Mai und November) erscheint die hochschuleigene Zeitschrift BLICK, die vor allem über Themen aus der Forschung informiert.
Bildung und Forschung
- Julius-Maximilians-Universität, Erstgründung 1402, Neugründung 1582, eine der ältesten und traditionsreichsten Universitäten Deutschlands, seit 1802 bayerische Universität
- Hochschule für Musik Würzburg, gegründet 1804 als öffentliche Musikanstalt an der Universität, ist sie die älteste Musikausbildungsstätte Deutschlands. 1821 wurde sie Königliches Musikinstitut, 1875 Königliche Musikschule, 1912 Königliches Konservatorium der Musik, 1921 Bayerisches Staatskonservatorium und anschließend Bayerische Fachakademie für Musik. 1973 erhielt sie den Namen Hochschule für Musik. 2001 wurde die Fachakademie für Musik Würzburg eingegliedert.
- Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt; gegründet 1971 aus einem Polytechnikum mit Abteilungen in Würzburg und Schweinfurt. Ab 1995 wurde die Abteilung Aschaffenburg angegliedert, die sich jedoch bereits am 1. Oktober 2000 wieder selbständig machte.
- Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC)
- Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern)]
- BioMed/ZmK Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie und -medizin (BioMed) und Zentrum für moderne Kommunikationstechnologien ZmK.
- Gymnasien: Riemenschneider-Gymnasium; Siebold-Gymnasium; Röntgen-Gymnasium; Matthias-Grünewald-Gymnasium; Mozart-Schönborn-Gymnasium; Ursulinen-Gymnasium; Deutschhaus-Gymnasium; Friedrich-Koenig-Gymnasium; Wirsberg-Gymnasium
U.S. Streitkräfte
In Würzburg ist eine große Garnison der U.S. Streitkräfte beheimatet. Es existieren zwei Kasernen, die Faulenberg Kaserne und die Leighton Barracks, in denen derzeit circa 6.000 Soldaten mit 3.000 Familienangehörigen angesiedelt sind. Die Leighton Barracks sind der Sitz des Hauptquartiers der 1. US Infantry Division, der „Big Red One“, einem gepanzerten Großverband in Stärke von vier Brigaden, von denen drei in Franken und der Oberpfalz (u.a. Schweinfurt, Kitzingen, Vilseck) und die 4. Brigade in Fort Riley in Kansas stationiert ist.
Weitere Verbände und Dienststellen, die in den beiden Kasernen in Würzburg stationiert sind:
- 98th Area Support Group (Faulenberg Kaserne)
- 417th Base Support Batallion (Leighton Barracks)
- diese beiden sind aufgegangen in die U.S. Garrison Franconia
- 101st Military Intelligence Battalion (Leighton Barracks)
- 1st Military Police Company
- 69th Signal Batallion (Leighton Barracks)
Desweiteren gibt es noch ein Krankenhaus der U.S. Army, das Würzburg Hospital, das eines von den drei Hospitälern im Verantwortungsbereich des U.S. Army European Command ist. Das Würzburg Hospital befindet sich nur zehn Gehminuten von den Leighton Barracks entfernt und stellt mit seinen vielfältigen klinischen Einrichtungen die medizinische Grundversorgung der U.S. Soldaten und deren Angehörigen im kompletten fränkischen Raum sicher. Das Hospital beheimatet auch das 67th Combat Support Hospital, das mobil ist und für die Verlegung in Einsatzräume bereitsteht.
Im Rahmen der Reorganisierung der amerikanischen Landstreitkräfte kommt es auch zu tiefgreifenden Änderungen in Würzburg. Die Umstrukturierungen betreffen vor allem die 1. U.S. Infantry Division, die zu einem großen Teil in die Heimat zurückverlegt wird. Infolge dessen soll es zur Schließung der Faulenberg Kaserne (Nürnberger Straße) und einer Rückgabe der Liegenschaften an Deutschland kommen, vorerst weiter Verwendung findet die Leighton-Kaserne am Hubland in Nähe der UNI.
Da die Soldaten mit ihren Familien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind und das Militär auch als ein nicht unbedeutender Arbeitgeber fungiert, wird die zukünftige Schließung von der Stadt mit großer Sorge vor allem im Hinblick auf die mittelständischen Betriebe betrachtet. Nicht zu vergessen sind jedoch auch die unzähligen persönlichen Kontakte zwischen U.S. Soldaten und der Würzburger Bevölkerung, wodurch bei den Betroffenen durch den Abzug eine große Lücke entstehen könnte.
Ähnlich wie in Kitzingen finden auch in Würzburg bereits Überlegungen für eine sinnvolle Konversion der Liegenschaften statt (Gewerbe, Wohnen, StartUp-Firmen etc.).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Mainfrankentheater Würzburg, Drei-Sparten-Theater
- Bockshorn! im Kulturspeicher – Kabarett, Theater unter anderem
- theater ensemble – Experimentelles, Traditionelles, off-Theater
- Theater am Neunerplatz
- Theater Chambinzky – Boulevardtheater
- Theater Spielberg – Kinder und Jugendtheater,
- Werkstattbühne
- Plastisches Theater Hobbit – Figurentheater, Maskentheater
- Würzburger Kasperhaus – Traditionelles Kaspertheater im Gewölbekeller
- blackboX – theater für tanz
- tanzSpeicher – theater für zeitgenössischen tanz
- Theater Augenblick – Theater der Mainfränkischen Werkstätten
- Kunstkeller Würzburg – Theater im Gewölbekeller
Museen und Galerien
- Museum am Dom – Moderne und zeitgenössische Künstler (Joseph Beuys, Otto Dix, Käthe Kollwitz) sowie alte Meister (unter anderem Tilman Riemenschneider)
- Domschatz – Museum der Diözese Würzburg (Grabbeigaben, Goldschmiedearbeiten und liturgische Gewänder)
- Fürstenbaumuseum – fürstbischöfliche Wohnräume, Schatzkammer und Abteilung Stadtgeschichte Würzburgs
- Historischer Saal der Fischerzunft
- Hofspitalkirche „Spitäle“ – in der spätgotischen 1789 umgebauten Kapelle des ehemaligen Hofspitals befindet sich die Galerie Spitäle mit Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
- Museum im Kulturspeicher – eröffnet am 22. Februar 2002 in einem ehemaligen Getreidespeicher am Alten Hafen, beherbergt es die Kunstsammlung der ehemaligen städtischen Galerie mit mainfränkischer Kunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert und die private Sammlung Peter C. Ruppert, eine der bedeutendsten Sammlungen Konkreter Kunst. Zudem Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst
- Kunstschiff „Arte Noah“ – Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
- Mainfränkisches Museum auf der Festung Marienberg – Sammlung fränkischer Kunstwerke, darunter die größte Sammlung von Skulpturen des Bildhauers Tilman Riemenschneider; vorgeschichtliche Sammlung; Zeugnisse fränkischer Weinkultur; Volkskunde
- Martin-von-Wagner-Museum der Universität mit Antikenabteilung, Gemäldegalerie und Graphischer Sammlung
- Mineralogisches Museum der Universität – Edelsteine, Mineralien, Kristalle, Erze und Meteoriten
- Röntgen-Gedächtnisstätte – zeigt das Originallabor, in dem Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannten Röntgenstrahlen entdeckte
- Siebold-Museum – Ständige Sammlung und Wechselausstellungen unter anderem mit Exponaten aus dem Nachlass des Würzburger Japanforschers Philipp Franz von Siebold
- Staatsgalerie Würzburg - bayerische Staatsgemäldesammlung
Bauwerke
- Alte Universität
- Alter Kranen am Kranenkai. Erbaut 1772–1773 von Balthasar Neumanns Sohn.
- Bismarckturm
- Bürgerspital zum Hl. Geist
- Falkenhaus am Markt Ehemaliges Gasthaus mit Stuckdekoration aus dem Jahre 1751, heute Tourist Information und Stadtbücherei
- Festung Marienberg (auch Marienfeste genannt), das Wahrzeichen der Stadt mit dem Mainfränkischen Museum
- Frankenwarte
- Grafeneckart und Rathaus mit Vierröhrenbrunnen
- Hof Conti
- Hofgarten der Residenz
- Höfe und Bürgerhäuser, Unterer Markt und Gressengasse
- Huttenschlösschen
- Juliusspital
- Neubaukirche
- Neue Universität
- Residenz (UNESCO-Weltkulturerbe), erbaut 1720–1744 von Balthasar Neumann
- Roter Bau
- Rückermainhof
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St. Kilian auf der Alten Mainbrücke und Feste Marienberg
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Fürstengarten der Feste Marienberg
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Würzburger Residenz (vom Hofgarten aus)
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Alter Kranen
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Nachtaufnahme "Alter Kranen"
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Altes Rathaus Grafeneckart
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Neue Universität am Sanderring
Kirchen
Siehe Artikel Kirchen in Würzburg.
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Schönbornkapelle am Dom
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Schönbornkapelle am Dom
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Neubaukirche „Universitätskirche“
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Stift Haug
Mainbrücken
- Alte Mainbrücke mit Heiligenfiguren um 1730
- Brücke der Deutschen Einheit
- Friedensbrücke (ursprünglich: Luitpoldbrücke, wurde nach dem 2. Weltkrieg umbenannt)
- Konrad-Adenauer-Brücke
- Ludwigsbrücke: Umgangssprachlich ist sie in der Bevölkerung, wegen der vier Löwenstatuen an den beiden Auffahrten zur Brücke, als Löwenbrücke bekannt.
- Laurentiusbrücke: Als Verbindung von Würzburgs neuem Hafen nach Zell am Main ist diese Brücke als Zeller Brücke bekannt.
- Sebastian-Kneipp-Fußgängersteg
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Alte Mainbrücke in Würzburg
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Alte Mainbrücke, Blick in Richtung Osten zur Domstraße
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St. Kilian auf der Alten Mainbrücke und Feste Marienberg
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Alte Mainbrücke mit Blick auf die darunter liegende Schleuse
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Ludwigsbrücke (umgangssprachlich Löwenbrücke)
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Brücke der Deutschen Einheit
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Blick „vom Stein“ (Weinberg) in Richtung Süden
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Botanischer Garten der Universität
- Aussichtsturm Frankenwarte
- Im Stadtteil Keesburg befindet sich die Volkssternwarte Würzburg
- Siebold Museum
- Würzburger Fasching
Regelmäßige Veranstaltungen
- Januar: Internationales Filmwochenende
- März: Frühjahrsvolksfest, Gedächtnis- /Hoffnungslauf
- April: ShuttleParty, Residenzlauf
- Mai: Africa Festival - Fest afrikanischer Kulturen in Europa, Stadtmarathon
- Mai/Juni: Würzburger Weindorf
- Juni: Kunstmarkt, Umsonst und Draußen Festival
- Juni/Juli: Mozart-Fest
- Juli: Kiliani-Volksfest
- August: Historische Bürgermahlzeit
- August: Christopher Street Day
- August/September: Fürstbischöfliche Hofmusiktage
- August/September: Weinparade am Dom
- September/Oktober: Mainfranken-Messe (alle zwei Jahre)
- September: Stadtfest und Theaterfest
- Oktober: ShuttleParty
- Oktober/November: Würzburger Kabarett-Tage
- November: „Würzburger Bachtage“
- Dezember: Weihnachtsmarkt
Nachtleben
Als Studentenstadt besitzt Würzburg ein aktives und sehr vielfältiges Nachtleben mit einer Vielzahl von Diskotheken, Clubs, Bars, Kneipen und allen anderen möglichen gastronomischen Betrieben.
Weit über den fränkischen Raum hinaus bekannt ist in Würzburg die Diskothek „Airport“, eine der ältesten Großraumdiskotheken Deutschlands, die im Oktober 1983 eröffnet wurde.
Beliebte Bars und Lounges sind u.a. das "escalera", das "Café Schönborn", das "stadtgespräch", und der "pleicher hof".
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Ehrenbürger der Stadt Würzburg in der Reihenfolge der Verleihung des Ehrenbürgerrechts:
- 1819: Georg Josef von Seuffert, Bezirksgerichtsdirektor
- 1819: Dr. Johann Adam von Seuffert, Professor an der Universität
- 1819: Dr. Wilhelm Josef Behr, Professor der Rechte
- 1819: Rudolf Graf von Rechteren-Limpurg, Generalmajor
- 1824: Arnold Friedrich Ritter von Mieg, Ministerialrat
- 1830: Dr. Lukas Schönlein, Arzt
- 1837: Georg Thomas Haaf, geistlicher Rat und Pfarrer
- 1837: Eleonore Landgräfin von Hessen-Rotenburg, Wohltäterin
- 1838: Dr. Franz Horn, Rektor der Kreisgewerbeschule
- 1851: Dr. Josef Fröhlich, Gründer der Musikschule
- 1851: Johannes Bolongaro Crevenna, Kaufmann und Fabrikant
- 1856: Ludwig Wickenmayer, Stadtpfarrer zu St. Gertrud
- 1857: Martin von Wagner, Direktor der Akademie der bildenden Künste
- 1857: Jakob Huth, Weinhändler
- 1858: Dr. Wilhelm Scanzoni von Lichtenfels, Professor
- 1866: Dr. Ludwig Weis, Erster Bürgermeister
- 1866: Dr. Friedrich August Freiherr von Zu-Rhein, Staatsrat, Präsident der Regierung von Unterfranken
- 1871: Jakob Freiherr von Hartmann, Generalkommandant
- 1891: Dr. Josef von Schork, Erzbischof von Bamberg
- 1892: Dr. Albert von Koelliker, Universitätsprofessor
- 1899: Dr. Friedrich Graf von Luxburg, Präsident der Regierung von Unterfranken
- 1902: Dr. Franz Josef von Stein, Erzbischof von München
- 1911: Dr. Friedrich Prym, Universitätsprofessor
- 1913: Philipp Ritter von Michel, Oberbürgermeister
- 1916: Dr. Friedrich Ritter von Brettreich, Staatsminister
- 1921: Dr. Wilhelm Conrad Röntgen, Universitätsprofessor
- 1948: Dr. h.c. Hans Löffler, Oberbürgermeister
- 1961: Dr. Franz Stadelmayer, Oberbürgermeister
- 1995: Gerda Laufer, Mitglied des Stadtrats, Bezirksrats und Landtags
- 2000: Maitre Jean-Marie Girault, Oberbürgermeister von Caen (Frankreich)
- 2000: Dr. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann, Unternehmer, Präsident der IHK
Ehrenbürger von Heidingsfeld:
- 1901: Franz Otto, Altbürgermeister von Heidingsfeld
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Würzburg geborene Persönlichkeiten, unabhängig davon, ob diese ihren späteren Wirkungskreis in Würzburg hatten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1220–1230, Konrad von Würzburg, † 31. August 1287, einer der zwölf Meister der Meistersanges
- um 1470, Matthias Grünewald, † August 1528 (?) in Halle/Saale (?), Maler (Isenheimer Altar)
- 1745, 22. August, Heinrich Freiherr von Warnsdorf alias Philipp Ernst Freiherr von Warnsdorf, † 17. Februar 1817 in Fulda, Päpstlicher Administrator in Fulda 1814–1817
- 1749, 15. Juni, Georg Joseph Vogler (Abbé Vogler), † 6. Mai 1814 in Darmstadt, Komponist (Kirchenmusik unter anderem) und Theologe
- 1758, 14. März, Adam Friedrich Freiherr von Groß zu Trockau, † 21. März 1840 in Würzburg, Apostolischer Vikar in Bamberg 1812–1821 und Bischof von Würzburg 1821–1840
- 1761, 20. Januar, Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel, † 1. Oktober 1846 in Mühldorf am Inn, Erzbischof von München und Freising 182–46
- 1761, 17. Februar, Philipp Franz von Siebold, † 18. Oktober 1866 in München, deutscher Arzt, Japan- und Naturforscher
- 1783, 23. Mai, Johann Peter von Richarz, † 2. Juli 1855 in Augsburg, Bischof von Speyer 1835–1836 und Bischof von Augsburg 1836–1855
- 1811, 14. September, Franz Xaver Himmelstein, † 4. April 1889 in Würzburg, Kapitularvikar in Würzburg 1875–1879
- 1814, 17. Oktober , Fritz Bamberger, † 13. August 1873 in Neuenhain b. Bad Soden, Landschaftsmaler, katholisch. Spross der Würzburger Hofmusiker-Familien Bamberger und Hitzelberger. Wirkte in München. Werke ausgestellt u.a. in der Städtischen Galerie Würzburg und Schackgalerie München.
- 1820, 15. August , Adolf von Pfretzschner, † 27. April 1901 in München, Politiker, Ministerpräsident
- 1826, 21. August, Carl Gegenbaur, † 14. Juni 1903 in Heidelberg, Zoologe und einer der Väter der Evolutionsmorphologie
- 1867, Max Dauthendey, † 1918 in Malang auf Java, Dichter und Maler
- 1878, 24. Dezember, Gustav von Bergmann, † 16. September 1955 in München, Internist, Begründer der Lehre von den nicht organisch bedingten Krankheitserscheinungen
- 1882, 24. Juni, Carl Diem, † 17. Dezember 1962 in Köln, Sportwissenschaftler (erfand das Deutsche Sportabzeichen 1913 und initiierte 1936 erstmals, dass ein Fackelträger von Griechenland zum jeweiligen Olympia-Austragungsort läuft)
- 1882, 4. September, Leonhard Frank, † 18. August 1961 in München, Schriftsteller (1914 Fontane-Preis für den in Würzburg spielenden Roman „Die Räuberbande“)
- 1883, 27. Januar, Gottfried Feder, † 24. September 1941 in Murnau, Wirtschaftstheoretiker der NSDAP
- 1884, 30. Juni, Franz Halder, † 2. April 1972 in Aschau, Generaloberst, 1938 Chef des Generalstabs des Heeres
- 1885, Hermann Heimerich, † 1963, Politiker
- 1890, 10. Mai, Alfred Jodl, † 16. Oktober 1946 (Hinrichtung durch Erhängen) in Nürnberg, Generaloberst, Chef des Wehrmachtführungsstabes im Oberkommando der Wehrmacht
- 1890, Emy Roeder, † 1971, Bildhauerin
- 1891, 17. Oktober, Max Mohr, Dramatiker und Erzähler † 13. November 1937 in Shanghai
- 1895, 26. September, Dr. Oskar Dirlewanger, Offizier in Reichswehr und Waffen-SS, Führer des aus Wilddieben bestehenden „Sonderkommandos Dirlewanger“, † 07. Juli 1945
- 1900, 14. August, Margret Boveri, † 6. Juli 1975 in Berlin, Journalistin und Publizistin
- 1900, 19. Oktober, Georg Häfner, † 20. August 1942 in Dachau, katholischer Priester und Gegner des NS-Regimes
- 1901, 5. Dezember, Werner Heisenberg, † 1. Februar 1976 in München, Physiker (1932 Nobel-Preis)
- 1907, 26. Januar, Karl Gößwald, † 2. April 1996 in Würzburg, Zoologe
- 1912, 5. Juni, Josef Neckermann, † 13. Januar 1992 in Dreieich, Unternehmer, Sportfunktionär und Dressurreiter
- 1916, 15. Oktober, Karl Ebert, † 12. November 1974, Weihbischof des Apostolischen Administrators von Erfurt und Meiningen
- 1919, 1. März, Ludwig Volkholz (gen.: Jager-Wiggerl), † 23. Mai 1994 in Graefenwiesen, bayerischer Politiker (MdB, MdL) der Bayernpartei und Gründer der C.B.V..
- 1924, 3. Mai, Jehuda Amichai (Ludwig Pfeuffer), † 22. September 2000 in Jerusalem, bedeutender israelischer Dichter und Schriftsteller
- 1926, 21. Oktober, Leo Kirch, Medienunternehmer
- 1937, 20. Mai, Franz Steinkühler, Gewerkschafter, Vorsitzender der IG Metall (ab 1986)
- 1951, 29. September, Jutta von Dithfurth, Sprecherin der GRÜNEN im Bundestag, Gründerin der „Ökologischen Linken/Alternative Liste (Öko-Linx)“
- 1953, Thomas Bach, Olympiasieger im Fechten und hochrangiger Sportfunktionär
- 1960, 6. Februar, Frank-Markus Barwasser, Kabarettist, Mundartkünstler und Schöpfer der bekannten Figur des Erwin Pelzig
- 1963, 14. Mai, Pia Beckmann, seit 2002 Oberbürgermeisterin
- 1964, 1. Mai, Gottfried von der Goltz, Musiker (Violinist)
- 1975, 29. Oktober, Frank Baumann, Fußballnationalspieler
- 1978, 19. Juni, Dirk Nowitzki, Basketballspieler in der NBA (Dallas Mavericks)
Sonstige Würzburger Persönlichkeiten von Bedeutung
- Wilhelm Conrad Röntgen (Entdecker der nach ihm benannten Strahlen und erster Nobelpreisträger in der Sparte Physik)
- Burkard (Bischof von Würzburg im 8. Jhd.)
- Lorenz Fries (Geschichtsschreiber)
- Balthasar Neumann (Barockbaumeister)
- Tilman Riemenschneider (Bildhauer)
- Walther von der Vogelweide (Minnesänger)
- Michael de Leone (Schriftensammler)
- Caspar Schott (Gelehrter)
- Hermann Zilcher (Komponist)
- Wolfgang Bötsch (Politiker)
- Walter Kolbow, MdB, stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, Staatssekretär a.D. (Politiker)
- Peter Sippel (FIFA Schiedsrichter)
- Seligmann Bär Bamberger (Rabbiner)
Lokale Spezialitäten
Würzburg ist das Zentrum des Frankenweins; auf dem Stadtgebiet befinden sich die bekannteste Frankenweinlage Würzburger Stein und die drei großen, traditionsreichen Weingüter mit jeweils saalartigen Weinstuben: die Hofkellereien (staatlich, früher Fürst-eigen), das Juliusspital (kirchlich) und das Bürgerspital (bürgerlich).
Eine weitere Besonderheit der Würzburger Trinkkultur sind die Bäcken, Weinstuben, in denen man mitgebrachtes Essen verzehren darf.
Außerdem hat Würzburg seit den 1980er Jahren eine eigene Würzburger Bratwurst.
Sonstiges
- In Würzburg wurde am 13. Oktober 1945 die Christlich-Soziale Union in Bayern e.V. (CSU) gegründet.
Literatur
- Bayerisches Städtebuch. Band V. 1. Teilband Unter-, Mittel- und Oberfranken. aus: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Im Auftr. der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Kommissionen hrsg. von Erich Keyser und Heinz Stoob. Kohlhammer, Stuttgart 1971. (Band 2 1974 ISBN 3-17-210181-9)
- Ralf Nestmeyer: Franken. Ein Reisehandbuch. Michael-Müller, Erlangen 2004. ISBN 3-89953-151-5
- Barbara Schock-Werner: Die Bauten im Fürstbistum Würzburg unter Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617). Schnell & Steiner, Regensburg 2005. ISBN 379541623X
- Sybille Grübel, Clemens Wesely: Würzburg. 100 Jahre Stadtgeschichte. Sutton, Erfurt 1998. ISBN 3897020394
- Peter Süß: Würzburg, der offizielle Stadtführer. Stürtz, Würzburg 2005. ISBN 3800309963
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- Wikitravel.org zu Würzburg
- Residenz und Festung Marienberg
- Restaurierung der Tiepolo-Fresken
- Krieger- und Vertriebenendenkmäler
- Würzburg in Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888, Bd.16, S.785
- Hochauflösende Live Webcam