Leistungsbereitschaft

Maß, in dem eine Person bereit ist, ihre körperliche/geistige Leistungsfähigkeit einzubringen
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Leistungsbereitschaft ist der Begriff für den Willen eines Individuums eine bestimmte für das Individuum oder die Gesellschaft wichtige, lebensnotwendige oder nützliche Arbeit, Kraft oder individuelle Tätigkeit auszuüben bzw. zu vollbringen. Hierbei steht der Wille zumeist im Einklang mit der zu erwartenden Leistung. Der Begriff der Leistungsbereitschaft definiert sich in den zugrundeliegenden Kompetenzen einer Person, ihren persönlichen Ambiguitäten, charakterlichen Stärken und Schwächen und der Willensstärke des Einzelnen. Hierbei kommen Eigenschaften wie Engagement, Motivation, persönliche Flexibilität, Ausdauer, Zuverlässigkeit, Selbständigkeit und emotionale Intelligenz des Einzelnen zum Tragen.

Leistungsbereitschaft entsteht durch:

  1. ein Motiv, das einer Leistung zugrundeliegt.
  2. die zugrundeliegende Motivation die
a. aus extrinsischem Antrieb entsteht
b. aus intrinsischem Antrieb entsteht

Das Motiv stellt somit den eigentlichen Grund dar, eine bestimmte Leistung erbringen zu wollen, während die zugrundeliegende Motivation beschreibt, wie die Bereitschaft etwas leisten zu wollen oder zu können entsteht. Hierbei werden zwei verschiedene Typen der Motivation beschrieben, die zur Leistungsbereitschaft führen.

Motiv

Motive für Leistungsbereitschaft können sein:

- genetische Faktoren (Intelligenz, Aussehen (in Bezug auf z.B. Models um klarer herauszustellen, was gemeint ist!))
-Faktoren, die aus der persönlichen Selbststeuerung entstehen (Wettbewerbsdenken, sportlicher Wettkampf, Kampf um Arbeitsplätze, usw.)
-Umweltfaktoren wie: (Lerntheorie)
-sozialer Natur (Teamspirit, TZI)
-ökonomischer Natur (Finanz- und Kapitalmarktbedingt, Stellenabbau, Rationalisierung)
-ökologischer Natur (Naturschutz, usw.)

Motivation der Leistungsbereitschaft

Die aus extrinsischer Motivation entstandenen Antriebe für die Leistung, werden übernommen und intrinsisch auf die eigenen Ziele umgelegt. Hier können verschiedene Phänomene zum Ausdruck kommen: Im optimalen Fall sind Ziele der Masse und Ziele des Individuums sowie der vorhandene Ehrgeiz der Einzelnen Personen soweit übereinstimmend, dass das angestrebte Ziel erreicht werden kann. Ist das der Fall, so wird von positiver Leistungsbereitschaft gesprochen. Wird die Leistungsbereitschaft eher der Masse angepasst und Ehrgeiz der als Begriff für eine übermässige Leistungsbereitschaft und einen übermässigen Leistungswillen steht entfällt zum grossen Teil, wenn das Individuum nicht mit den eigenen Zielen und den Zielen die von aussen angedacht sind übereinstimmt, so wird aus einer positiven Leistungsbereitschaft eine negative Leistungsbereitschaft und das Individuum fällt in seiner Leistungsfähigkeit zurück. Hier spielen die Formen extrinsischer Leistungsmotivation eine entscheidende Rolle und die Sozialpsychologie nennt diese Vorgänge Prozessverluste.

Anders sieht es aus, wenn ein Individuum von Anfang an bei einer Aufgabe intrinsisch motiviert ist und aus dieser Motivation heraus seine Leistungsbereitschaft entwickelt. Ist die intrinsische Motivation stark, weil das Individuum mit den eigenen sowie den von aussen angetragenen Zielen übereinstimmt, so entfällt ein weiteres Animieren von aussen, um die gewünschte Leistung zu erbringen. Hier ist eine Möglichkeit der von aussen formulierten Ziele leicht möglich, da Individuum und Gesellschaft einen Konsens bilden.

Ist die Motivation nur Mässig ausgebildet, gemeinsam Ziele zu erreichen, so ist auch die Motivation des Individuums nur mässig, was sich auf die Leistungsbereitschaft eher negativ auswirkt. Diese Vorgänge werden als Gruppeninterne Prozesse in der Sozialpsychologie und im Managementbereich, hauptsächlich in der Teamentwicklung und im Coaching behandelt.

Leistungsbereitschaft in der Pädagogik

In der Pädagogik wird die Leistungsbereitschaft als ein von aussen bewertbarer Prozess gehandhabt, der durch den Begriff der Leistung definiert wird.

Hierbei spielen Charaktereigenschaften des Individuums genauso eine Rolle (beipielsweise Ehrgeiz, Faulheit usw.), wie persönliche Stärken und Schwächen des Einzelnen. Der Pädagoge an sich hat die Aufgabe, die Leistungsbereitschaft des Einzelnen genauso zu fördern und zu stärken, wie alle anderen Kompetenzbereiche des Individuums.

Leistungsbereitschaft erwächst hauptsächlich im Kinderspiel, z.B. den Wettkampfspielen ab ca. dem 7./8. Lebensjahr. Hier ist ein sensibles führen des Pädagogen gefragt, um zu erreichen, dass das Kind den Willen und die Bereitschaft erhält, Leistung zu erbringen.