Erich Topp

deutscher Marineoffizier, U-Bootkommandant im Zweiten Weltkrieg und zuletzt Konteradmiral der Bundesmarine
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Konteradmiral Erich Topp (* 2. Juli 1914 in Hannover; † 26. Dezember 2005 in Süßen, Kreis Göppingen) war ein deutscher U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg und später Offizier in der Bundesmarine.

Leben

Erich Topp war zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 1. Wachoffizier auf U 46. Im Juni 1940 übernahm er das II C Boot U 57, mit dem er auf zwei Fahrten sechs Schiffe versenkte. Bei der Rückkehr vom zweiten Einsatz kollidierte U 57 vor Brunsbüttel mit einem norwegischen Frachter und sank. Sechs Männer kamen ums Leben.

Topp übernahm im Dezember 1940 das VII C Boot U 552. Mit diesem Boot machte er zehn Feindfahrten, auf denen er 28 Handelsschiffe versenken und vier weitere beschädigen konnte. Zusätzlich wurde am 31. Oktober 1941 der Zerstörer USS Reuben James, als erstes amerikanisches Kriegsschiff im Zweiten Weltkrieg, versenkt. Im Oktober 1942 wurde er Chef der 27. U-Boot Flottille in Gotenhafen. Bei Kriegsende war er Kommandant von U 2513, einem sog. Elektroboot vom Typ XXI.

Insgesamt versenkte Erich Topp 34 Schiffe mit ca. 200.000 BRT sowie einen Zerstörer und ein Hilfskriegsschiff. Damit war er, nach Otto Kretschmer und Wolfgang Lüth, der erfolgreichste U-Boot Kommandant des Zweiten Weltkrieges. Ihm wurde das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz mit Eichenlaub und Schwertern verliehen.

Nach dem Krieg studierte Erich Topp Architektur und übte diesen Beruf bis 1958 aus. Er war 1957 fachlicher Berater für den Film 'Haie und kleine Fische'. Im März 1958 wurde er als Fregattenkapitän in die Bundesmarine wiedereingestellt, hatte verschiedene NATO- und nationale Kommandos inne und stieg bis zum Konteradmiral auf. 1969 trat er in den Ruhestand und war danach noch als Berater für die Industrie tätig. 1969 wurde ihm auch das Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste um die Bundesmarine verliehen.

Er hinterließ zwei Söhne, Dr. Kay Peter (* 1945) und Michael (* 1950).

Werk

Siehe auch