Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Stadthagen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Schaumburg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 91 m ü. NN |
Fläche: | 60,27 km² |
Einwohner: | 23.178 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 385 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 31655 (alt: 3060) |
Vorwahl: | 05721 |
Kfz-Kennzeichen: | SHG |
Gemeindeschlüssel: | 032 570 35 |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathauspassage 1 31655 Stadthagen |
Website: | www.Stadthagen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Jürgen Hoffmann (parteilos) |
Stadthagen ist die Kreisstadt des Landkreises Schaumburg (ehem. Fürstentum Schaumburg-Lippe und ehem. Grafschaft Schaumburg) in Niedersachsen, ca. 40 km westlich von Hannover.
Geografische Lage
Die Stadt liegt zwischen Minden und Hannover im Zentrum des Landkreises Schaumburg an der Bundesstraße 65. Im Süden erheben sich die Bückeberge, Ausläufer des Weserberglandes, im Norden liegt der Schaumburger Wald.
Stadtgliederung
Stadthagen besteht aus den Ortsteilen:
- Enzen
- Habichhorst-Blyinghausen
- Hobbensen
- Hörkamp-Langenbruch
- Krebshagen
- Obernwöhren
- Probsthagen
- Reinsen-Remeringhausen
- Stadthagen
- Wendthagen-Ehlen
Geschichte
Stadthagen ist die Stadt am Hage, d. h. am Walde, urkundlich erstmals 1222 erwähnt. Zuerst wird es Grevenalveshagen und Graw-Adolfs-Hagen genannt, ab dem 17. Jahrhundert schließlich Stadthagen. Der Ort im Dülwald war einst dem Bischof von Minden unterstellt, bis im 13. Jahrhundert die Grafen von Schaumburg ihren Besitz auf den alten Bukkigau ausdehnten, Stadthagen ausbauten und befestigten. Wälle und Graben sind auch heute noch erkennbar. 1344 erhielt Stadthagen die Stadtrechte. 1607 verlegt Fürst Ernst zu Schaumburg die Residenz von Stadthagen nach Bückeburg. 1610 erhielt Stadthagen ein Gymnasium illustre, welches 1620 zur Universität erhoben wird, jedoch bald nach Rinteln verlegt wurde. Ab 1510 bis 1961 wird in Stadthagen Steinkohle abgebaut.
1948 wird Stadthagen Kreisstadt des neu gegründeten Landkreises Schaumburg-Lippe und 1977 des neuen Landkreises Schaumburg.
Wappen
Das Wappen der Stadt Stadthagen besteht aus einem silbernen Schild, in welchem ein rotes Mauertor mit 3 Türmen steht.
In dem offenen Tor schwebt ein roter Schild mit silbernesselblattartigem Schildbeschlag. Über dem Stadtwappen ist eine dreitürmige graue (steinfarbene) Mauerkrone.
Das im Mauertor befindliche kleine geschlossene Tor ist hellbraun, die drei Turmknäufe bis zum Dach sind vergoldet, während alle Fenster schwarz gehalten sind. Sämtliches Mauerwerk und die Turmdächer sind schwarz ausgefugt.
Das älteste Stadtsiegel, dass aus dem das Stadtwappen hervorgeht, stammt aus dem Jahre 1324. Das Nesselblatt ist das Wappenemblem der Schaumburger Grafen. Es hat seinen Ursprung vom Nesselberg im Wesertal, dem Stammsitz der Grafen von Schaumburg.
Städtepartnerschaften
- Tapolca (Ungarn)
- Soisson (Frankreich)
- Eisenberg (Thüringen)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Heimatmuseum in der Amtspforte
- Ausstellung der Erlebniswelt Renaissance in der Martinikirche und dem Mausoleum
Bauwerke
- Marktplatz mit alten Fachwerkhäusern
- Das alte Rathaus im Weserrenaissancestil
- St. Martini-Kirche, 1318 erbaut.
- Mausoleum der Grafen und Fürsten von Schaumburg-Lippe, 1609-1627 begonnen vom kursächsischen Hofbaumeister Giovanni Maria Nosseni und abgeschlossen vom schaumburgischen Hofmaler Anton Boten mit der Auferstehungsplastik von Adrian de Vries. Siebeneckige durch den Kirchenchor verbundene Anlage, die auf den Bautypus des Mediceer Grabes an S. Lorenzo in Florenz zurückgeht. Ein Kunstdenkmal von überregionaler Bedeutung.
- Wallanlagen um die Altstadt
- Amtspforte (Heimatmuseum), 1553 erbaut.
- Schloss (heute Finanzamt), 1534 erbaut vom Tübinger Baumeister Jörg Unkair (lt. DEHIO "Ältestes und wohl einflussreichstes Baudenkmal der Weserrenaissance"). Bedeutendes Baudenkmal: große Vieflügelanlage mit Nebengebäuden zur Stadt. Gilt als Vorbild für Adelssitze im südlichen Weserraum.
- Die alte Lateinschule (1811 geschlossen).
- Der Landsbergsche Hof (heute Stadtbibliothek).
- Stadtgarten mit Cafê, ehemaliger Schlossgarten mit Lusthaus aus dem E. des 16. Jahrhunderts.
- Georgschacht, Industriedenkmal
- St. Johanniskapelle
Parks
- Der Schloßgarten (Stadtgarten) mit Teich und der Schloßpark mit altem Baumbestand sind öffentlich.
- Mit schönen Springbrunnen und Café lädt der Schlosspark zum Spaziergang ein.
Sport
- Kunsteisbahn
- Wellenfreibad
( ab Mitte des Jahres wieder ein Fun- und Spaßbad )
- Reithalle
- Tennisanlage
- Sporthallen und -plätze
- Sportschützenverein
Kulinarische Spezialitäten
- In Stadthagen wird das Schaumburger Bier gebraut.
- In Stadthagen wird Meyer's Bitter hergestellt!
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Stadthagen ist an die S1, Hannover-Minden, der S-Bahn Hannover angeschlossen. Über die B 65 erreicht man per PKW Minden und Hannover. Die BAB 2 ist ca. 15 Autominuten entfernt.
Ansässige Unternehmen
- Faurecia, Autositze
- Lühr-Filter GmbH und Co. KG
- Print Media Schaumburg GmbH - Druckerei
- Behrensen ab 2006
Öffentliche Einrichtungen
- Kreiskrankenhaus
- Augenklinik
- Kreisverwaltung
- Agentur für Arbeit
- Kreisaltenheim
- Kommunikationszentrum Alte Polizei
- Sendeanlage des NDRs mit 123,5 Meter hohen abgespannten Stahlfachwerkmast [1]
Bildung
Persönlichkeiten
- Josua Stegmann (1588-1632). Ihm zu Ehren trägt das kirchlich getragene Altenheim in der Büschingstrasse den Namen "Josua-Stegmann-Heim".
- Anton Heinrich Walbaum (1696-1753). Hofrat des Herzogs von Sachsen-Saalfeld und Pietist.
- Anton Friedrich Büsching (1724-1793). Er ist der bekannteste Sohn der Stadt und war Geograph, Historiker, Theologe, Pädagoge und Biograph.
- Jutta Heine (geb. 1940). Silbermedaillengewinnerin über 200 m bei den olympischen Spielen 1960 in Rom
Söhne und Töchter der Stadt
- Katja Flint (geb. 11. November 1960) Filmschauspielerin
- Detlev Dammeier (geb. 18. Oktober 1969) deutscher Fußballspieler, zurzeit in Diensten von Arminia Bielefeld
Weblinks