David Hilbert (* 23. Januar 1862 in Königsberg; † 14. Februar 1943 in Göttingen) war einer der größten Mathematiker seiner Zeit.
Bis etwa 1893 leistete er Beiträge zur Invariantentheorie.
Einige seiner bedeutendsten Werke sind
- der "Zahlbericht" von 1897 (algebraische Zahlentheorie),
- "Grundlagen der Geometrie" 1899 mit dem er erstmals ein vollständiges Axiomensystem für die euklidische Geometrie veröffentlichte, und
- der Hilbert-Raum.
1900 stellte er eine Liste von 23 mathematischen Problemen vor, die es zu lösen gelte.
1920 stellte er die Forderung auf, die Mathematik vollständig auf die Grundlage eines konsistenten Axiomsystems zu stellen. Dieses Bemühen erlitt einen herben Rückschlag mit der Veröffentlichung des Gödelschen Unvollständigkeitssatzes durch Kurt Gödel 1930.
Hilberts Arbeiten zu Funktionenräumen (Hilbert-Raum) und partiellen Differentialgleichungen gehören heute zu den Grundlagen der mathematischen Physik. Der Einfluss von Hilberts Vorlesungen war so übermächtig, dass sein Schüler Richard Courant Hilbert, ohne dass dieser eine einzige Seite geschrieben zu haben scheint, als Koautor auf den Titel seines 1924/37 erschienenen zweibändigen Lehrbuchs Methoden der mathematischen Physik setzte. Hilbert erklärte sein Interesse für die mathematische Physik mit der Bemerkung: "Die Physik ist für die Physiker eigentlich viel zu schwer."