Flughafen Hamburg

Flughafen in Hamburg-Fuhlsbüttel
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Der Flughafen Hamburg Airport wurde im Januar 1911 als Luftschiffhafen in Betrieb genommen. Zunächst wurde der Flughafen daher vor allem von Luftschiffen genutzt. Später kam der Flugbetrieb durch Flugzeuge als Nebennutzung dazu.

Seinen Namen Hamburg Airport erhielt der Flughafen 1945 durch die britische Besatzungsmacht. Für die Zwecke der Luftbrücke wurde 1948 die erste Startbahn als Behelfsbahn eingerichtet. Luftverkehrsrechtlich ist der Flughafen ein Kuriosum: zwar wurden einzelne Bestandteile planfestgestellt, niemals jedoch der Flughafenstandort selbst. Daher ist juristisch umstritten, ob der Flughafen als Landeort für Flugzeuge überhaupt legal ist. Unstrittig ist dagegen die Genehmigung für Luftschiffe.

Seit Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wird die Verlegung des Flughafens nach Kaltenkirchen angestrebt. Gründe dafür liegen einerseits in der massiven Umweltbelastung durch Fluglärm, der die Bevölkerung in Hamburg, Norderstedt, Quickborn und Hasloh ausgesetzt ist. Andererseits sind die Kapazitäten der beiden gekreuzten Start- und Landebahnen weitgehend erschöpft. Da der Flughafen mitten in alten, dichtbesiedelten Wohngebieten liegt, wäre der Bau einer weiteren Landebahn aufgrund der notwendigen Enteignungen etwa fünfmal so teuer wie ein kompletter neuer Flughafen. Ein weiterer Grund für die Verlagerung ist finanzieller Natur. So blockiert der Flughafen Fuhlsbüttel derzeit mehr als 500 ha wertvoller innerstädtischer Baugrundstücke. Diese werden im Zuge des politischen Konzepts "Wachsende Stadt" dringend für Wohnungsbau und Gewerbe benötigt. Bereits der laufende Ausbau der Terminals berücksichtigt die bevorstehende Verlagerung: Die Terminals - insbesondere das Terminal 4 und das derzeit im Bau befindliche Terminal 2 sind als Mehrfachnutzobjekte geplant, die sich ohne größere Umbauten nach dem Ende des Luftverkehrs in Fuhlsbüttel als Veranstaltungsgebäude, Ausstellungshallen und Gewerbeobjekte nutzen lassen. Auch eine Umwandlung in ein Einkaufszentrum für die künftigen Bewohner der Flughafencity - die auf den alten Landebahnen entsteht - ist architektonisch vorab berücksichtigt worden.

Der Flughafen liegt ca. 8km nordwestlich der Stadtmitte Hamburgs. Trotz seiner innerstädtischen Lage ist der Flughafen Fuhlsbüttel schlecht zu erreichen. Die Anfahrt aus der City - ob mit PKW oder öffentlichen Verkehrsmitteln - dauert erheblich länger als z.B. in Frankfurt, Oslo oder selbst München. Eine Flughafen-S-Bahn ist in Bau, wird aber nach Fertigstellung 8 Minuten langsamer sein als die Flughafenbahn in Oslo, die zum 45 km entfernten Flughafen Gardermoen führt.

Die 9 Mio Passagiere werden durch 150.000 jährliche An- und Abflüge transportiert. Gleichzeitig können 53 Flugzeuge pro abgefertigt werden. Die gekreuzten Start- und Landebahnen lassen maximal 45 Starts und Landungen pro Stunde zu. Die Sicherheitseinrichtungen auf dem Flughafen selbst entsprechen dem Standard, massive Sicherheitsprobleme gibt es jedoch in den Einflugschneisen. Diese führen in extrem niedriger Höhe - teilweise unter 50 m Abstand - über die Hausdächer der Stadt. Sie werden zudem mehrfach von wichtigen Flugrouten von Rettungshubschraubern gekreuzt. Dadurch ist es bereits zu Beinahe-Zusammenstößen gekommen.

http://www.ham.airport.de/