Heiducken

Söldner, Freischärler, Wegelagerer, Räuber Aufständische, in verschiedenen Gruppierungen
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Als Heiducken oder Haiduken (von ungarisch haidú, Söldner) wurden ursprünglich die ungarischen Treiber riesiger Viehherden bezeichnet, zu deren Aufgabe es zählte, die Herde vor Dieben oder bewaffneten Räubern zu schützen.

Als die Heiducken während der Türkenkriege Ende des 15. Jahrhunderts ihre Arbeit als Viehtreiber verloren, verdienten sich viele Heiducken als Söldner gegen die Osmanen und Wegelagerer ihren Lebensunterhalt. Der Siebenbürger Fürst Istvan Bocskai siedelte mehrere Tausend von ihnen auf seinen Ländereien um Debrecen unter der Bedingung an, daß sie an seiner Seite in den Krieg zögen. Die sesshaft gewordenen Heiducken entwickelten in ihren Dörfern und Städten eine eigenständige Kultur, zu der unter anderem ihrem spektakulären Säbel- und Springtänze zählen.