Diskussion:Montenegro
Sprachen
In fast allen Presseartikeln und Nachrichtensendungen wurde gestern und heute davon gesprochen, daß es sehr wohl eine montenegrinische Sprache (ein über eine Mundart hinausgehender süd-serbischer Dialekt) gibt, zu der sich auch ca. 50% der montenegrinischen Bevölkerung bekennt!
Laut Reuter und DPA (22.05.2006) ist die Hauptstadt von Montenegro das alte C e t i n j e und P o d g o r i c a ist der Regierungssitz.
In der Neuen Zürcher Zeitung waren gestern teilweise recht abweichende Zahlen zu lesen
- Total: 629145
- Montenegriner: 267669
- Serben: 198414
- Bosnjaken: 48000
- Albaner: 31163
- Muslime: 24625
- Kroaten: 7000
Kennt jemand eine Quelle, die das verifizieren könnte? --Lars 14:33, 10. Nov 2004 (CET)
- Im englischen Artikel waren ursprünglich auch diese Zahlen angegeben, die am 23.9.04 aber geändert wurden mit der Begründung: final census results from http://www.pobjeda.co.yu/naslovna.phtml?akcija=vijest&id=42156 - ist leider nicht mehr nachkontrollierbar - aber es scheint etwas von wenigem im Artikel zu sein, das nicht umstritten ist.
Der Link angegeben von Benutzer:1001 (nach längerem Lesen) enthält keine Informationen darüber, dass albanisch eine Amtssprache ist. [www.skupstina.cg.yu/skupstinaweb/dokumenti_tekst.php?id_dokumeta=5]. Gruss --Diagnostiker23 11:25, 14. Jul 2005 (CEST)
Hier das betreffende Zitat:
- Član 9.
- Jezik i pismo
- U Crnoj Gori u službenoj upotrebi je srpski jezik ijekavskog izgovora. Ravnopravno je ćirilično i latinično pismo.U opštinama u kojima većinu ili značajan dio stanovništva čine pripadnici nacionalnih i etničkih grupa u službenoj upotrebi su i njihovi jezici i pisma.
Übersetzung:
- Artikel 9
- Sprache und Schrift
- In Montenegro ist die serbische Sprache mit ijekavischer Aussprache in amtlichem Gebrauch. Die kyrillische und die lateinische Schrift sind gleichberechtigt. In Gemeinden, in denen die Mehrheit oder ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung von Angehörigen nationaler und ethnischer Gruppen gestellt wird, sind auch ihre Sprachen und Schriften im amtlichen Gebrauch.
Der letzte Satz bezieht sich eben genau auf die Albaner und das Albanische, denn die andere größere Minderheit, die Bosniaken bzw. slawischen Muslime, haben bisher in Montenegro meines Wissens nicht die Forderung nach Anerkennung einer separaten spachlichen Norm gestellt (und diese könnte sich ohnehin kaum von der Sprache der Mehrheitsbevölkerung unterscheiden). Dass das Albanische eine eigene Sprache ist und dass Albaner in mehreren Gemeinden "die Mehrheit oder einen beträchtlicher Teil der Bevölkerung" stellen, lässt sich hingegen kaum bestreiten. 1001 15:51, 14. Jul 2005 (CEST)
- hab den Satzteil mit "službena upotreba" übersehen, Übersetzung brauch ich keine, habe 12 Jahre dort gearbeitet. Ok dann hast du wohl recht gehabt, aber dann sollte es auch so drin stehen wie es auch in der Verfassung steht, und nicht dieses komische "lokal teilweise auch"... Gruß --Diagnostiker23 09:02, 15. Jul 2005 (CEST)
Geographie
Dank der umfangreichen und guten Beiträge von Benutzer:Orjens ist inzwischen der Abschnitt Geographie im Artikel gegenüber den anderen Abschnitten deutlich übergewichtig und außerdem so mit Fachbegriffen gespickt, dass ihn der unbedarfte Leser nicht sofort erfassen kann. Hier bietet sich m.E. an, diesen Abschnitt in einen eigenen Artikel Geographie Montenegros auszulagern und im Übersichtsartikel hier nur eine leicht verständliche Zusammenfassung zu belassen. --Mazbln 22:31, 26. Nov 2005 (CET)
Montenegrinisch?
Es gibt keine "montenegrinische" Sprache, das ist Unsinn! Lediglich ein bruchteil der Bevölkerung bezeichnet ihre Sprache als "Montenegrinisch", die überwältigende Mehrheit der Montenegriner bezeichnet ihre SPrache als Serbisch!
Aber nicht nur das, auch AMTLICH ist "Montenegrinisch" keine anerkannte Sprache - auch nicht in Montenegro, deswegen gehört "Montenegrinisch" nicht zu den Amtssprachen Montenegros.
Dann kann man gleich bei Österreich als Amtssprache anstatt DEUTSCh, ÖSTERREICHISCH angeben und bei Brasilien BRASILIANISCH anstatt Portugiesisch, wie gesagt, es ist UNSINNIG.
- Man ist sich nicht einig, ob Montenegrinisch als Sprache oder Dialekt bezeichnet werden kann. Jedenfalls geben 21 Prozent der Montenegriner "Montenegrinisch" als ihre Muttersprache an. Daher bleibt im Artikel "ijekavisches Serbisch bzw. Montenegrinisch" stehen. Nur Serbisch wäre falsch. Gruß, Budissin - Disc 18:55, 4. Dez 2005 (CET)
Entschuldige, ich als Montenegriner werde wohl besser informiert sein! Es gab niemals eine Diskussion darüber, ob es "Montenegrinisch" gibt oder nicht, deswegen ist Ihre Behauptung es sei strittig völlig sinnlos! Aber auch wenn es strittig gewesen wäre, wie Sie es behaupten, macht das diese strittige Sprache noch längst nicht zu einer Amtssprache! Lesen Sie sich mal die MONTENEGRINISCHE Verfassung durch und dort steht nur was von Serbisch. In ein neutrales Lexikon gehören solche falschen Angaben nicht hinein! In Deutschland würden auch Millionen Menschen TÜRKISCH als ihre Muttersprache angeben, dies macht Türkisch trotzdem noch lange nicht zur Amtssprache in Deutschland, sie sind mir ein witziger!
- Das Sie behaupten, es hätte darüber niemals eine Diskussion gegeben, zeugt von unglaublicher Ignoranz. Bloß weil Sie nicht hingehört haben, heißt es nicht, dass ein (nicht kleiner) Teil der Montenegriner seine Sprache als Montenegrinisch bezeichnet. Gruß, Budissin - Disc 19:09, 4. Dez 2005 (CET)
- Na ja, auch wenn du, Budissin, sicher recht hast mit deiner Bemerkung, aber bisher hatten wir uns in solchen Streitfragen immer auf die offizielle Version (siehe auch ähnliche Diskussion zu den Amtssprachen in Serbien) zurückgezogen. In der aktuell gültigen Verfassung von Montenegro steht nun mal das oben Geschriebene. AIch würde nun dies unter Amtssprache auch so stehen lassen, vielleicht könnte man deine Bemerkung mit den 21 Prozent im Abschnitt Bevölkerung einarbeiten. --Mazbln 19:26, 4. Dez 2005 (CET)
- Wie du siehst, hab ich meinen Widerstand eingestellt, genau wegen dieser Gründe übrigens. Gruß, Budissin - Disc 19:28, 4. Dez 2005 (CET)
Aber was solls, schreiben Sie rein was Sie möchten, Wikipedia ist zum Glück kein seriöses Lexikon. Das mit der Sprache ist im Übrigen nicht der einzige inhaltliche Fehler. Was soll die behauptung, dass sich die montenegrinische Kirche von der serbischen angeblich im jahr 2005 abgesplaten haben soll? Abspalten kann sich nur etwas, was bereits existiert. Richtig wäre es, dass in Montenegro eine Parallele Kirche, eine nicht anerkannte montenegrinisch-orthodoxe Kirche eingerichtet hat, welche jedoch nur von einer MINDERHEIT in Montenegro unterstützt wird.
P.S.: Wir leben in einer demokratischen Welt, Montenegro auch, und dort hat nunmal die Mehrheit das Sagen! Die Minderheit hätte auch gerne ein unabhängiges Montenegro, trotzdem ist Montenegro nicht unabhängig! Die Minderheit kann ihre SPrache bezeichnen wie sie will, das ist mir und denr estlichen 60% Montenegrinern egal, aber Fakt ist, dass "Montengrinisch" in MONTENEGRO nicht Amtssprache ist! Wissen Sie nicht, was Amtssprache bedeutet? Sie können im Artikel gerne erwähnen, dass 21% "Montenegrinisch" als ihre Muttersprache ansehen, aber bei Amtssprache hat "Montenegrinisch" gar nichts verloren!
"Die Minderheit hätte auch gerne ein unabhängiges Montenegro, trotzdem ist Montenegro
nicht unabhängig!"
55,4 % ...
Die Unabhängigkeit Montenegros haben die albanische und bosniakische Minderheit entschieden. Außerdem darf man nicht vergessen das die 200.000 in Serbien lebenden Montenegriner nicht mitwählen durften.
- An alle Interessierten: Hier könnt Ihr Eure Meinung über die Einführung der montenegrinischen Sprache äußern und abstimmen Request for new language - Montenegrin. Ich als Kroatin kenne das Gefühl, wenn jemand meine eigene Sprache nicht anerkennen will. --Roberta F. 19:02, 26. Mai 2006 (CEST)
- Wo wohnst Du denn, ich kenne nur Staaten, die vaš jezik als solche leugnen. Fossa Bewertung 19:22, 26. Mai 2006 (CEST)
- Was wollte der Dichter damit sagen? Natürlich besteht kein Staat in dem Serbokroatisch gesprochen wird. In Kroatien, wo ich lebe, wird Kroatisch gesprochen und wenn Du z. B. bei Langenscheidt nachschaust, wirst Du kein Wörterbuch für Serbokroatisch finden. Also solltest Du dich auch entscheiden, ob Du Kroatisch oder Serbisch sprichst. Schöne Grüsse von der kroatischen Adria --Roberta F. 23:52, 26. Mai 2006 (CEST)
- LOL* Wenn Du mal die Langenscheidt-Lexika in die Hand nimmst und darin blätterst, dann wirst Du feststellen, daß es durchaus ein Exemplar "serbocroatisch" gab. Ich hab hier noch eine Ausgabe im Regal stehen. Nachdem der Krieg losging, habe ich mir mal eine neue Ausgabe angesehen: offensichtlich wurden die mit identischem Inhalt als "kroatisch" neu aufgelegt.
Ich persönlich habe jedenfalls für mich entschieden, weiter "serbocroatisch" zu sprechen und komischerweise werde ich von allen Freunden und Bekannten, egal ob Serben oder Kroaten, problemlos verstanden.
--Theraphosis 08:48, 29. Mai 2006 (CEST) --Theraphosis 08:48, 29. Mai 2006 (CEST)
Sport
Wieso gibt es hier keine Kategorie, die Montenegrinische Sportler erwähnt, wie z.B.: Dejan Savicevic, Predrag Mijatovic aus Fussball oder Predrak Drobnjak einen montenegrinischen ehem. NBA spieler (heute spanische Liga). Die Wasserball Nationalmannschaft Serbien Montenegro (derzeit Weltmeister)hat viele bekannte montenegrinische Wasserballer. Nach der Fussball und Basketball WM, egal wie das Referendum ausgehen wird, wird es getrennte Teams geben. Montenegro wird seine eigene Fussball, Basketball, Handball (usw.) Mannschaft haben. Es soll auch schon fix sein, dass sie eine eigene Basketball-Liga haben werden, getrennt von der Serbischen ab der nächsten Saison. Auf der Seite von Serbien gibt es auch die Kategorie Sport, wieso also nicht auf der Montenegrinischen!
Siehe auch
Weshalb wird unter "siehe auch" nicht die Rubriken "serbisch orthodoxe Kirche", "serbische PErsönlichkeiten" usw. zugelassen sondern einfach gelöscht ohne dies zu kommentieren!
Hier vergessen wohl einige, dass es sich hierbei nicht um ein "Privatlexikon" handelt sondern ein für alle Internetsurfer zugängliches Lexika!
Was soll dieses verhalten?
Montenegro independence lead narrows: pollster
Sun May 21, 2006 6:09pm ET Text [+] By Ellie Tzortzi (reuters.com)
PODGORICA, Serbia and Montenegro (Reuters) - Montenegro voted by a narrow margin on Sunday to end its union with Serbia and complete the break-up of the former Yugoslavia, according to projected referendum results.
The Center for Free Elections and Democracy said the projected result was 55.3 percent in favor of independence, lower than an earlier projection of 56.3 percent, which triggered loud celebrations from the yes camp, which needs a 55 percent majority for independence to succeed.
But with official results not due until early on Monday, Predrag Bulatovic, leader of the 'No' campaign, refused to concede defeat, saying his camp was leading on the basis of votes counted so far.
He accused the government of trying to pre-empt the result by calling its supporters out on the streets in an "aggressive and arrogant" gesture.
Waves of celebratory gunfire and fireworks thundered across the capital Podgorica moments after the news was broadcast.
Crowds rushed to the main boulevards in cars, waving the red-and-gold flag of Montenegro and sounding their horns in a wild cacophony.
Turnout for the ballot was 88 percent, poll analysts said, a fact which would lend legitimacy to the process and to the creation of Europe's newest state and one of the smallest in terms of population.
If upheld by official results on Monday, the outcome would dissolve a partnership with Serbia going back to 1918 in various forms. Montenegro would be the last of ex-Yugoslavia's six federal republics to part company with Serbia since 1991. --Made in Yugoslavia 00:54, 22. Mai 2006 (CEST)
- CeSID sagt 55.3, CEMI 56.3. Sicher sind solche Hochrechnungen gerade in CG natuerlich nicht. Das gehoert aber irgendwie nicht hier auf die Disku. Fossa Bewertung 01:24, 22. Mai 2006 (CEST)
Unabhängigkeit
Stimmt es, dass die Republik im Herbst proklamiert wird und haben die "Verlierer" schon ihre Niederlage gestanden?? PhilG 14:23, 22. Mai 2006 (CEST)
Laut Spiegel-Online hat die EU bereits die Unabhängigkeit Montenegros anerkannt, siehe http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,417435,00.html . Demnach ist Montenegro ab sofort ein souveräner Staat. Gruß Juhan 19:02, 22. Mai 2006 (CEST)
- und schon sprechen die serben im norden montenegros von einer abspaltung von montenegro und an einer angliedrung zu serbien, da sie in den 45.000 Stimmen unterschied hauptsächlich die albanische bevölkerung als übeltäter des verrats ansehen. in allen stätten war eine deutliche verteilung unter 55% zugunsten der unabhängigkeit zu beobachten (herceg novi 38%, podgorica 53%, budva 51% etc.) aber in städten mit albanische bevölkerungsmehrheit deutlich über 80% (ulcinj 87% etc.) ich sehe düstere zeite voraus zumal die eu nun auch keine weiteren mitglieder nach rumänien und bulgarien aufnehmen will. (siehe auch [1]) --Made in Yugoslavia 21:38, 22. Mai 2006 (CEST)
- Aha. Schon klar, dass du von einer Abspaltung sprichst. Ich sehe düstere Zeiten voraus... -- j.budissin - ?! - bewerten 07:10, 23. Mai 2006 (CEST)
Ich sehe keine so düsteren Zeiten voraus. Ich bin nicht mal sicher, ob es wirklich bei der Trennung bleiben wird. Zunächst einmal kochen die Emotionen hoch, das liegt aber am Temperament der Menschen dort. Laßt zwei, drei Tage vergehen, dann sieht wieder alles ganz anders aus, vor allem, wenn sich die Menschen überlegen, daß der Euro besser ist als der Dinar....
Andererseits wollen die Serben (ich rede von der Bevölkerung Serbiens, nicht von der Regierung) gar nicht unbedingt mit Montenegro zusammenbleiben, denn Montenegro wird zu einem großen Teil für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht. Inwieweit das den Tatsachen entspricht, ist eine ganz andere Sache, ich gebe nur die Stimmung in der Bevölkerung wieder.
Der eigentliche Grund für die Lösung aus dem Staatenbund, der auf den Straßen Montenegros auch offen so genannt wird, ist die Hoffnung einer mehr oder weniger sofortigen Aufnahme in die EU. Wenn die EU dem jetzt schon eine Absage erteilt, dann hat das gesamte Referendum für das Volk seinen Sinn verloren. Präsident Djukanovic selbst hat noch eigene, durchaus persönliche Motive für eine Abspaltung, er wird das Ganze mit Sicherheit erst mal durchziehen.
Ich halte es aber auch für möglich, daß ein Aufnahmestop der EU nur politische Gründe hat, um dann in einem Zug alle EX-YU-Staaten gleichzeitig aufzunehmen. Im Hinblick vor allem auf die kroatische Politik wäre das gar keine schlechte Idee, macht aber Montenegro einen dicken Strich durch die Rechnung. Ein solcher Zwergstaat hat nun mal größere Probleme, daher meine obige Äußerung, daß ich nicht sicher bin, ob es bei der Trennung bleibt.
In diesem Sinne: erst mal abwarten. --Theraphosis 11:20, 23. Mai 2006 (CEST)
- "daß der Euro besser ist als der Dinar...." Das wissen die Montenegriner doch schon seit Jahren, da der Euro dort als Zahlungsmittel genutzt wird. Eine endgültige EU-Absage kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, vielmehr denke ich, dass wenigstens ein EU-Beitritt in weiter Ferne in Aussicht gestellt wird, wie bei der Türkei. Auswirkungen auf den geplanten EU-Beitritt Kroatiens im Jahre 2009 wird die Unabhängigkeitserklärung meiner Einschätzung nach auch nicht haben. WikiMM 12:35, 23. Mai 2006 (CEST)
- Natürlich wissen die es schon lange. *seufz* Man muß aber auch immer alles lang und breit erklären.
- Was passiert, wenn sich die nördlichen Gebiete, deren Bewohner sich überwiegend als Serben bezeichnen, von Montenegro lösen und an Serbien anbinden? Richtig, der Euro ist erstmal als Währung flöten, da ja der Dinar in Serbien offizielle Währung ist. Wenn sich die Menschen überlegen, daß der Euro besser ist als der Dinar, zu welchem Schluß könnten sie dann noch kommen? Na? Zu dem Schluß, daß ein Verbleib bei Montenegro doch besser wäre!
--Theraphosis 13:40, 23. Mai 2006 (CEST)
- Sorry, hatte dich falsch verstanden. In dem Fall ist das Euro-Argument natürlich schlüssig. Jetzt bin ich wirklich gespannt, ob Montenegro weiter schrumpft. Den Nationalstolz und die Selbstbestimmung des serbischen Volkes sollte man jedoch im Hinterkopf behalten. Auch wenn die Zeiten Milosevics vorbei sind, träumen noch viele den Traum vom Großserbischen Reich. Dass die Unabhängigkeit Montenegros so einfach von statten geht, hätte ich mir nie vorstellen können. Wenn das mal nicht einige Stimmen im Kosovo und in der Vojvodina laut werden lässt.WikiMM 13:55, 23. Mai 2006 (CEST)
Ich bin mir sicher, dass es bei der Unabhängigkeit bleibt! Hätte Montenegro bereits Anfang der 90er Jahre Nägel mit Köpfen gemacht, hätte es sich aus allen serbischen Kriegen heraushalten können und stattdessen seine Wirtschaft entwickeln können, so wie es Slowenien geschafft hat, wenn auch mit besseren Voraussetzungen. Aber zu spät ist es nie und warum soll so ein relativ kleiner Staat nicht lebensfähig sein? Andorra lebt auch, Luxemburg lebt sogar sehr gut, also warum soll das nicht in Montenegro gehen? Von dem ewigen Gezeter in Serbien hätte ich als Montenegriner auch die Nase voll! Im Übrigen bin ich mir auch sicher, dass Montenegro vor Serbien in die EU aufgenommen wird! Später als Kroatien zwar, aber auf jeden Fall vor Serbien. Kroatien wird sicher sehr bald aufgenommen! Dafür spricht, dass Jacques Chirac mehrmals bekkräftigt hat, dass der französische Beschluss, vor jedem Beitritt zur EU in Frankreich Volksbefragungen abzuhalten, ausdrücklich nicht für Kroatien gilt! Und ganz nebenbei meine persönliche Meinung: Ich ziehe Kroatien Rumänien oder Bulgarien in jedem Fall vor, der Türkei sowieso! Dass die EU sich offiziell noch zurückhält, liegt einzig und allein daran, dass man Serbien nicht vor den Kopf stoßen will! Gruß Juhan 12:34, 23. Mai 2006 (CEST)
- Oh, dieser Staat wird sogar sehr gut überlebensfähig sein, wenn er denn das Problem der Korruption in den Griff bekommt. Ob das mit oder ohne Djukanovic passieren kann, ist wohl die wichtigste Frage. Aber eine Trennung, wie Yugo sieh hier prophezeit wird es wohl eher nicht geben, aus den verschiedensten Gründen. Gruß, j.budissin - ?! - bewerten 16:26, 23. Mai 2006 (CEST)
Warum wird die montenegrinische Lösung aus dem Staatenbund hier als Beispiel für Kosovo oder gar Vojvodina betrachtet?
Beides sind keine eigenen Staaten im Staatenbund, sondern lediglich Provinzen, wenn auch autonome, also mit Sonderstatus. Das ist von vorneherein eine ganz andere Situation.
Kosovo ist ohnehin ein absoluter Sonderfall.
Die USA/NATO wollten damals zwar auch eine Abspaltung der Vojvodina herbeireden/herbeiführen, aber ich habe dort in der Bevölkerung nie starke Tendenzen dazu bemerkt.--Theraphosis 11:44, 25. Mai 2006 (CEST)
- Nochmal SCG war nie ein Staatenbund, sondern eine staatliche Gemeinschaft, eigentlich ein Bundesstaat. Nach der Verfassung von 1974 hatten die autonomen Provinzen doch sehr stake selbsverwaltungsrechte, sie waren nicht einfach nur Anhaengsel des engeren Serbiens. Diese Strukturen wurden ja bekanntlich durch die Milosevic-Regierung zertoert, deshalb war es viel schwieriger fuer eine Sezession von Serbien zu mobilizieren. Die regionale Identitaet der Vojvodina waere aber durchaus mit der von CG zu vergleichen gewesen und es ist nicht ausgeschlossen, dass irgendwann mal jemand daherkommt und daraus Kapital schlagen will. Fossa Bewertung 12:04, 25. Mai 2006 (CEST)
Definitionssache. CG hatte so weitgehende Autonomie, sogar eine andere Währung, daß die Bezeichnung Bundesstaat wohl nicht zutreffend ist. Obwohl Staatenbund auch nicht so ganz zutrifft, scheint es mir die bessere Näherung zu sein.--Theraphosis 09:03, 29. Mai 2006 (CEST)
Namensherkunft
Denke, es wäre ganz nett, zu erwähnen, woher der Name „Montenegro“ stammt. Vermutlich abgeleitet von den dichten Schwarzkiefer-Wäldern auf den Bergen, die im Mittelalter vom Meer aus zu erblicken waren. Hier mal etwas diesbezüglich: „The name Montenegro (Crna Gora in the local language) is Italian for 'Black Mountain', and there are several theories as to how the name came about, one of which is the mountains of the hinterland being covered in forests of black pine.“ Siehe auch: Republic of Montenegro, Geography --Neoneo13 22:49, 22. Mai 2006 (CEST)
weil die berge vom meer aus wie du sagst schwarz aussehen, heute immernoch. esist also eine typische fremdbezeichnung im diesen falle von den italienern bzw. venezianern damals gewesen, die ja auch spuren (festungen etc.) in CG hinterlassen haben. --Made in Yugoslavia 23:00, 22. Mai 2006 (CEST)
Dieser Staat wird es schwer haben
Warum? 1. Die Tourismusbranche wird dramatisch einbrechen (nicht vergessen, das der Tourismus die größte Einahmequelle in Montenegro ist), weil die meisten Touristen Serben sind. Allein 60% kommen aus Serbien und 20% Serben aus dem Ausland. 2. Montenegro ist stark abhängig von den Lebensmittelprodukten aus Serbien (Beispiel: Milch, Getreide) 3. In den nächsten 30 Jahren wird die Population der albanischen Bevölkerungspopulation um mind. 10 % gegenüber der montenegrinischen ansteigen.
- Sehe ich etwas anders. Warum?
- 1. Die Zahl der Touristen aus dem nichtserbischen Ausland stieg in den letzten Jahren sprunghaft an und wird wohl nach der Unabhängigkeit noch schneller wachsen, wenn die Einreise weiter vereinfacht wird. Außerdem werden die Serben auch weiterhin gerne ans Meer und ins Hochgebirge fahren wollen. Montenegro wäre dumm, wenn es diesem Bedürfnis irgendwelche Schranken entgegensetzen würde. Nun gut, dann müssen sie halt ihren Ausweis zwischendurch zeigen, wen juckt das?
- 2. Wenn Serbien und Montenegro einigermaßen vernünftig bleiben, lässt sich das auch regeln.
- 3. Das ist allerdings ein Problem, welches aber erst später zum Tragen kommen wird.
- Fazit: Ein guter Start ist nicht unmöglich und auch zu schaffen. Gruß, j.budissin - ?! - bewerten 17:05, 24. Mai 2006 (CEST)
- Ist hier jetzt allgemeines Schnacken ohne Artikelbezug angesagt? Dann mal mein Senf:
- 1. Die Einreise ist fuer EU-Buerger seit Jahren einfach: Stempel innen Pass und gut is. Eher wirkt das Label "Montenegro" besser. (Wer allerdings will in Montenegro urlauben, wenn's in Dalmatien oder Istrien soviel bessser geht (Infrastruktur, Landschaft, Dubrovnnik)?
- 2. Der Handel wird fliessen, das wird gar kein Problem. Sogar zwischen HR und SR gibt es inzwischen wieder starke Handelsbeziehungen, von den ganzen slowenischen Investoren in .hr, .sr mal ganz abgesehen.
- 3. Das ist ein Problem, weil -- Milosevic und Tudjman sei "Dank" -- alles und jedes auf dem Balkan dieser Tage in Ethnien eingeteilt wird. Das war uebrigens auch ein Fehler des alten Jugoslawien mit seinem Ethno-Proporz.
- PS: Wann es wohl die Voijvodina in die Unabhaengigkeit zieht? Die koennte nun wirklich nur davon gewinnen. Fossa Bewertung 01:23, 25. Mai 2006 (CEST)
- Ich kann dir ja wirklich fast nur zustimmen. Bis auf den zweiten Teil von Punkt 1. Montenegro hat ja nun auch den Durmitor, den Skadarsko jezero, Kotor etc. zu bieten. Meiner persönlichen Meinung nach sind das drei Gründe, warum Montenegro Kroatien als Urlaubsziel vorzuziehen wäre. Ein See in Badewannentemperatur, wo hat man das schon. Außerdem könnte das Ursprünglichere durchaus Touristen anziehen, ein Charakterzug, der in Kroatien immer schneller und unwiederbringlich verlorengeht. Gruß, j.budissin - ?! - bewerten 01:31, 25. Mai 2006 (CEST)
wer die psychologie des serben kennt weiss dass es nicht so sein wird leute. der serbe ist momentan auf trotzkurs, damals auf konfrontationskurs gewesen jetzt nicht mehr. d.h. er spielt die beleidigte leberwurst und wird seinen urlaub nach griechenland verlagern, denn wenn schon für serbische verhältnisse wucherpreise wie sie in montenegro verlangt werden (8 euro pro pizza etc.), will er auch qualität dafür haben (jeder kennt den exclusiven schnellen montenegrinischen service...). die qualität kriegt er in griechenland zumal, der der schon mal in montnegro am strand von budva lag und daneben die kanalisation ungefiltert in das meer fliessen gesehen hat überlegt es sich gut ob er diese preise noch ein zweites mal zahlen will. daher wird der tourismus montenegros lediglich von rumänischen und russischen urlaubern entsprechend leben müssen (ausnahme slowenische schulklassen an der slovenska plaza in becici). desweitern ist der halbe küstenstreifen jetzt schon fest in russischer hand (riesiger investor in becici). also statt montecarlo verhältnisse eher krim-verhältnisse zukünftig. mir gefiel folgender satz in kroatien: die besten touristen in dalmatien waren damals die serben, weil jene im lokal alles bestellten. von vorspeisen über hauptgerichten bis zur flasche wein. die deutschen nun kommen, und bestellen jeweils nur einen teller ohne getränke, und das wenn überhaupt nur einmal im urlaub. den rest alles über den supermarkt. (spitzname der deutschen:"kesa"=tüte - von tüten tragenden, in griechenland:"sakoules"=tüten, gilt außerdem auch für engländer, die jedoch im gegensatz zu den deutschen nicht mal ein zimmer mieten sondern ihren nächtlichen rausch tagsüber am strand neben bakedbeans konserven ausschlafen).also insgesamt kann man sagen das zur zeit in CG der qualitativ schlechteste urlaub am "mittelmeer" für sein geld angeboten wird.--Made in Yugoslavia 03:13, 25. Mai 2006 (CEST)
- Das hab ich insgesamt anders empfunden. Natürlich sind Russen, Rumänen und Bulgaren dort sehr dominant, da hast du Recht. Aber gerade Kotor wird immer mehr zum Ziel von Tagesausflüglern aus Dubrovnik und ich denke, dass der Durmitor ein großes Potential hat. Auch von der Qualität und den Preisen hatte ich insgesamt keinen schlechten Eindruck, auch im Vergleich zu Kroatien. Die Eintrittspreise sind billig, im Supermarkt bezahlt man (zumindest für Waren aus SCG) auch nicht viel. Deinen Aussagen über die Deutschen Urlauber kann ich allerdings nur zustimmen. Gruß, j.budissin - ?! - bewerten 12:13, 25. Mai 2006 (CEST)
von tagesausflüglern wird cg nicht leben können. über 80% der urlauber kamen aus serbien, und ohne die wird CG touristisch untergehen - da hilft auch kein eingeflogener pr-gag sylvester stallone oder claudia schiffer in sveti stefan. und was die qualität betrifft, der ist in CG noch bei weitem nicht auf internationalen niveau - die preise im restaurant aber schon (na klar sind die produkte aus serbien im supermarkt günstig - aber das werden sie nicht mehr sein nach der trennung-denn CG hat kaum eigene produktion).--Made in Yugoslavia 03:21, 26. Mai 2006 (CEST)
- Wie sich die Touristenzahl aus Serbien und die Preise in den Supermärkten nach der Trennung entwickeln werden, ist reine Spekulation und diese führt bekanntlich zu nichts. Gruß, j.budissin - ?! - bewerten 12:38, 26. Mai 2006 (CEST)
warten wir es ab. aber wenn man für 199.- euro in die türkei mit allyou can eat fliegen kann und dabei traumhafte strände genissen ´darf wird der internationale tourist als auch der serbische dazu greifen . das ist keine spekulation sondern realität. wenn schon der serbe nun ins ausland muss um baden zu dürfen dann dort wo es für sein weniges geld das beste gibt.--Made in Yugoslavia 17:22, 26. Mai 2006 (CEST)
Zukunft Montenegros bzw. des Westbalkans
Heutiges Statement der EU-Kommision bezüglich eines kroatischen bzw. montenegrinischen Beitritts der EU
"... nach der Aufnahme Rumäniens und Bulgariens spätestens zum 1.1.2008 wird es zunächst keine weiteren neuen EU-Mitglieder geben, da die Stimmung in der Bevölkerung nach der ersten Erweiterungsrunde und der weiteren zwei neuen Staaten zu kippen scheint, und dies der EU-Bevölkerung zur Zeit nicht zuzumuten wäre." Montenegros Unabhängigkeit, die zum größten Teil mit der Hoffnung eines schnelleren EU-Beitritts (als in Staatenbund mit Serbien) Montenegros begründet war, wurden somit zunichte gemacht. Diese Entwicklung könnte für neue Unstabilitäten auf dem Balkan sorgen, zumal die Serben im Norden Montenegros schon von einer Abspaltung sprechen und auch noch die Republika Srpska nun einverleiben wollen, da auch noch Kosovo nun sich für unabhängig erklären wird... Ich sehe leider düstere Zeiten voraus. Danach kommt Vojvodina und dann noch Herzegovina und dann noch Unski-Sanksi kanton in Bihac, die Krajina wird dann wieder auch neue Ansprüche stellen etc. Wohin soll diese entwicklung führen? Ins chaos! Das heutige datum markiert einen großen wendepunkt in der geschichte, und die existenz kroatiens und bosniens ist nun erneut in der heutigen form leider stark bedroht. der fragile frieden seit 1995 war eine ungerechte aber wenigstens friedliche lösung gewesen. ich hoffe es bleibt ruhig in ex-yugoslawien. hoffentlich!!! es wurden wieder alte geister heraufbeschworen bzw. heute die schlange wieder aus dem loch gezogen. das ist sehr gefährlich und auch sehr gefährlich für kroatien, deshalb erwähne ich es - kroatien sollte die entwicklung sehr vorsichtig beobachten um nicht erneut in diesen kriegstrudel zu geraten - als voreilig als erste ausländische nation montenegro heute zu gratulieren- das wird bestimmt keine sympathiepunkte für kroatien aus serbien geben - und lässt den krajina-serben nun erneut hoffnungen für auch eine eigene nation aufkeimen. achtung! nicht nur serbien kann noch zerteilt werden (kosova - sandjak - vojvodina) . genauso kroatien (krajina), Bosnien (unski-kanton und herzegovina- republika srpska an serbien). also leute bitte nicht zu früh freuen, denn wenn die eu kroatien und montenegro nicht demnächst aufnehmen wird stehen schlimme zeite bevor .vielleicht wird es wieder krieg geben. alle sind menschen, vergisst das nicht, und alle haben ein existenzrecht- nicht nur montenegriner in ehemalgen scg sondern auch serben in der krajina. ob die montenegriner auch ein eigenes volk sind ist noch nicht geklärt - es gibt zwar historische unterschiede zu den serben - denoch sehen sich 34% der montenegriner ethnisch als serben ohne die serben in dieser statistik zu berücksichtigen. alle ethnischen definitionen auf dem südslawischen raum sind etwa so als ob sagen würde - ja die bayern gab es schon immer und die preussen und hohenzollern auch - trotzdem sind alle deutsch - obwohl sie auch verschiedene religionen haben und sich sogar schlechter miteinander unterhalten können (z.B. Ostfriesen mit bayern und sachsen) als Bosnier mit Kroaten und Serben. Komisch oder? Und ist eine IJE-kavische Variante des Serbischen (offizielle Sprachbezeichnung CGs) nicht dann automatisch Kroatisch? Gibt es denn auch noch eine neue Sprachbezeichnung "Montenegrinisch" für eine Kroatische Variante bzw. Dialekt, zumal am Meer stark dalmatinsich klingt? Grammatikalisch ist in CG keine serbische bzw. kroatische Vereinheitlichung zu erkennen (z.B.: "Hoces piti?" oder "hoces da pijes?" beides möglich in CG) also was ist das denn für eine sprache? ich tendiere eher zu kroatisch, jedoch steht bei denen noch serbisch offiziell, demnächst montenegrinisch als neue Erfindung.--Made in Yugoslavia 23:05, 22. Mai 2006 (CEST)
- Siehe Montenegrinische Sprache. -- j.budissin - ?! - bewerten 07:08, 23. Mai 2006 (CEST)
- Grins*
- Damit sind wir wieder bei dem Punkt, den neoneo13 immer abstreiten will: Eigentlich wird im ehemaligen Jugoslawien nur eine einzige Sprache gesprochen: serbocroatisch/jugoslawisch! Die Unterschiede sind einfach zu gering, um aus jedem Dialekt eine eigene neo-Sprache machen zu wollen.--83.243.48.3 10:57, 23. Mai 2006 (CEST)
- Sehr interessante Stellungnahme, Made in Yugoslavia. Ich finde, "every man gotta right to decide his own destiny", so auch die Montenegriner (das schliesst die in Montenegro lebenden serbisch- und albanischstämmigen Bewohner ein); bei ihnen ist offenbar ein starker Unabhängigkeitsdrang vorhanden, den sie nun befriedigt bekamen. Die Demokratie hat entschieden, die geforderte 55%-Mehrheit ist dafür, also soll es so sein, und also soll es so akzeptiert und respektiert werden. Und es gehört auch zum nationalen Erbe und zu den Rechten eines Nationalstaates, seine Sprache entsprechend dem Landesnamen zu benennen, sofern es gute historische/linguistische/ethnologische/etc. Gründe gibt, und die gibt es offensichtlich in Montenegro. Die Sprache in Brasilien wird übrigens überwiegend ebenfalls Brasilianisch genannt, wenn es auch ein Dialekt des Portugiesischen ist. Aber beim Montenegrinischen gibt es offensichtlich mehr Unterschiede als beim Brasilianischen oder Moldawischen, die eine Eigenbezeichnung m.M. rechtfertigen.
Dass sich Kosovo, Herzegowina, Srpska, etc. ebenfalls eine eigene Nation schaffen wollen, denke ich nicht, denn jene Staaten waren 1. nicht schon mal unabhängig und souverän wie Montenegro, und haben 2. keine so realistische Überlebenschance in der Eigenständigkeit wie Montenegro, das viel aus seiner günstigen geografischen Lage herausholen kann (Tourismus etc.).
Montenegro den Montenegrinern! Sie haben so entschieden. -- CdaMVvWgS 11:01, 23. Mai 2006 (CEST)
- "Heutiges Statement der EU-Kommision bezüglich eines kroatischen bzw. montenegrinischen Beitritts der EU" Bitte um Quellenangabe, da solche Äußerungen schon seit Monaten nur vereinzelt von Abgeordneten stammen und keine Beschlüsse wiederspiegeln. Ansonsten bitte ich um Änderung der Überschrift. WikiMM 15:53, 23. Mai 2006 (CEST)
die quelle war das info-radio berlin 93.1fm.--Made in Yugoslavia 03:17, 24. Mai 2006 (CEST)
- Du zitierst also einen Satz mit circa 45 Wörtern aus dem Radio. Wahrscheinlich hast du ihn dann spontan auf Kassette aufgenommen, um ihn in Anführungszeichen exakt wiederzugeben oder ist es doch eher sinngemäß? Ich habe jetzt beim Spiegel, dem Stern, der Zeit und der Welt nachgefragt und keinem Verlag ist ein solchiges Statement der EU-Kommission, wie du es hier mit dicker Überschrift ankündigst, bekannt. Kritische Stimmen wird es immer geben und selbsternannte Experten, sowie leider auch einige wenige Abgeordnete sind für solche Sprüche bekannt. Es ist jedoch garantiert kein offizielles Statement der EU-Kommission. Ich bitte dich, die Überschrift dementsprechend anzupassen. WikiMM 09:53, 24. Mai 2006 (CEST)
frag doch bitte bein sender nach: 030/97993-37 777
oder 0331/97993-37 777
oder 030/912020-37 777
Montags - Freitags, 08:00 - 18:00 Uhr
Ihr Ansprechpartner: Karl-Heinz Schneider-Bodenbender
--Made in Yugoslavia 02:42, 25. Mai 2006 (CEST)
EU Perspektive
EU kündigt Verhandlungen mit unabhängigem Montenegro an
Brüssel (dpa) - Der EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn hat Verhandlungen mit einem unabhängigen Staat Montenegro über die Annäherung an die EU angekündigt. Er rief die Regierungen in Serbien und Montenegro auf, nun «in direkte Verhandlungen über die Umsetzung des Ergebnisses des Unabhängigkeitsreferendums einzutreten.>> Alle Seiten sollten das Resultat anerkennen. (Quelle: dpa, ZEIT online 23.05.2006 16:16:21) WikiMM 16:34, 23. Mai 2006 (CEST)
ja das stimmt, aber einen beitritt wird es voraussichtlich nicht vor 2015 bzw. 2017 geben. die verhandelt nun NUR. es ist nun die aufgabe diese überschnellen hoffnungen CGs vorsichtig formuliert zu dämpfen, denn ziel der eu ist es, alle ex-yugo-staaten in einen schwung hineinzunehmen um die region zu stabilisieren. durch eine solitäre aufnahme CGs ohne Serbien hätte dies eine zu destabilisierende wirkung auf serbien und es vollends umschlossen und isoliert auf der karte. dies ist nicht die absicht der eu. leider bedeutet dies dass nun kroatien, montenegro, ejr mazedonien und bosnien warten müssen und zwar solange bis serbien auch reinkommt. das ist die ironie der geschichte. zuerst dachten diese dass sie ohne serbien reinkämen in die eu und zwar schneller - jetzt ist das umgekehrte der fall. ausserdem wusstet ihr das die eu (damalig EG) im jahre 1985 grünes licht für einen beitritt jugoslawiens gegeben hat, und es vor spanien und portugal (1986) und österreich, schweden, finnland etc. reingekommen wäre? jugoslawien hat damalig abgedankt (ohne sowjetisches intervenieren).--Made in Yugoslavia 03:27, 24. Mai 2006 (CEST)
Na ja, BiH dürfte auf seinem Weg in die EU noch hinter Serbien liegen, ansonsten gebe ich Dir recht.--Theraphosis 11:10, 25. Mai 2006 (CEST)
"Brüssel/Belgrad - Nach dem Ja Montenegros zur Unabhängigkeit will die EU-Kommission dem Balkanland den Weg in die Europäische Union ebnen. "Montenegro hat eine europäische Perspektive", erklärte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn. Zugleich kündigte Rehn die Aufnahme von Verhandlungen mit der Regierung in Podgorica über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen an, das als erster Schritt für einen EU-Beitritt gilt." (Quelle: dpa, Die Welt 24.05.2006) WikiMM 17:46, 25. Mai 2006 (CEST)
- ebnen und verhandlungen aufnehmen sind diplomatische begriffe die nicht mit beitritt und aufnahme in die eu zu verwechseln sind. wie gesagt die eu plant erstmal nch bg und rom keine weiteren länder aufzunehmen, die ex-yugo-staaten dann alle gemeinsam.--Made in Yugoslavia 03:14, 26. Mai 2006 (CEST)
- Stimmt so nicht ganz. Das sind immer wieder die widersprüchlichen Interpretationen. Es gibt aber eine klare Linie, und die besagt, dass es Kroatien sehr wohl noch schaffen könnte. Ausserdem gibt es da grosse Unterstützung von Seiten einiger EU-Mitglieder, da kann der Erweiterungskommissar auch nicht so viel reden. Siehe aktuelle News: Croatia Could Become EU Member by 2010
Diese "aktuelle News" ist auch nur eine weitere Wiederholung der Äußerung von Rehm.
Der hier gern zitierte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn sagte schon vor einiger Zeit, Kroatien müsse seinen Reformkurs fortsetzen, die Rückkehr von Flüchtlingen beschleunigen und die Menschenrechtssituation der Minderheiten im Land verbessern. Sollte dies nicht geschehen, könnten die Beitrittsverhandlungen ausgesetzt werden.
Gespräche fanden schon mit Serbien-Montenegro statt und werden jetzt eben mit Serbien und Montenegro getrennt fortgeführt. Da es ein offenes Geheimnis ist, daß neben Tourismus vor allem Schmuggel die Haupteinnahmequelle Montenegros ist, hat Montenegro auch noch einen weiten Weg vor sich.
Alles in allem sehr widersprüchliche Aussagen von allen Seiten, die mich ebenfalls zu der Meinung bringen, daß hinter den Kulissen eine gleichzeitige Aufnahme zumindest von Bosnien, Kroatien und Serbien-Montenegro angestrebt wird.
Bevor ich wieder Haue kriege: ein Referendum ist nicht mehr als eine Absichtserklärung, die Trennung ist zwar eingeleitet, aber noch nicht vollzogen, daher im Moment noch Serbien-Montenegro.
--Theraphosis 09:19, 29. Mai 2006 (CEST)
- Da wird auch noch hartnäckigst an gewissen Idealen festgehalten. Langsam aber sicher sollte man sich jedoch schon auf die Realität einstellen und hier nicht nur Wunschdenken preisgeben. Montenegro wird eine eigenständige Republik werden und ziemlich bald anerkannt werden. Das wichtigste Beitrittsprinzip ist immer noch der individuelle Zugang nach dem Regatta-Prinzip. Beitrittskandidaten können dann in die EU kommen, wenn sie ihre Kriterien erfüllen, und nicht wenn erst mal abgewartet wird, bis Serbien demokratisch wird (das kann noch Jahrzehnte dauern). Montenegro wollte nicht so lange warten, bis Reformen angegangen werden. Allerdings wird der Zugang zur EU nach Bulgarien, Rumänien und Kroatien (die derzeit aussichtsreichsten Kandidaten) bestimmt erschwert werden. --Neoneo13 16:20, 29. Mai 2006 (CEST)
- Genausogut könnte man warten, bis Montenegro demokratisch geworden ist und seinen korrupten Staatssumpf trockengelegt hat. -- j.budissin - ?! - bewerten 16:33, 29. Mai 2006 (CEST)
- Eben. Ich wäre übrigens der Erste, der die Trennung als Fakt einpflegt, sobald sie vollzogen ist. Fakt ist zur Zeit noch das Referendum und die bevorstehende Trennung. Das hat nichts mit Idealen zu tun, sondern mit dem Anspruch, den eine Enzyklopädie haben sollte!
- @neoneo13: Das "Regattaprinzip" kannst Du abhaken, da spielen politische Überlegungen eine größere Rolle. Serbien ist übrigens schon demokratisch, hast Du's nicht mitgekriegt? Kroatien hat es nach Tudjmans Tod wohl auch geschafft.;-)
- Die EU wird schon eine Begründung finden, die Aufnahme Kroatiens so lange rauszuziehen, bis auch die anderen Staaten (und sei es mit allen Hühneraugen zugedrückt) die Kriterien einigermaßen erfüllen. Eine halbe Million Krajina-Serben, die auf die Rückkehr warten, sind ein gutes Argument. Gotovina ist auch nur einer der kroatischen Kriegsverbrecher, andere müssen folgen, genauso wie Karadzic und Mladic in Serbien.
- Montenegro wird vermutlich auch nicht schneller dabei sein, da kann ich J budissin nur zustimmen. Solange hohe und höchste Regierungskreise aktiv am Schmuggel beteiligt sind, ist auch CG nicht reif für die EU. Zitat aus der FAZ vom 15. Mai 2006:
Deutsche Fahnder in Montenegro
Schnellboote voller Schmuggelzigaretten
Von Michael Martens, Augsburg
Milo Djukanovic spricht von "Transitgebühren"
[...]
„Djukanovic und seine Leute haben den Schmugglern Montenegro als Operationsbasis zur Verfügung gestellt und dafür sehr viel Geld bekommen“, sagt Herrmann. Auch das Argument Djukanovics, allein so sei die Bevölkerung Montenegros vor den Folgen der Sanktionen bewahrt worden, stimmt nur zum Teil. Denn der UN-Sicherheitsrat hat die Sanktionen gegen Jugoslawien am 23. November 1995, nach der Paraphierung des Friedensabkommens für Bosnien-Hercegovina, aufgehoben. Der Zigarettenschmuggel über Montenegro aber lief weiter.
Laut den Ermittlungen gelangten von 1995 bis 2001 etwa 6000 bis 8000 Lastwagenladungen mit Schmuggelzigaretten nach Montenegro. „Jeden Tag, alles unter den Augen der EU. Dabei haben wir über Jahre die zuständigen Stellen von den Vorgängen unterrichtet“, empört sich Herrmann. Er macht sich keine Illusionen darüber, warum dieser staatlich sanktionierte Schmuggel in Brüssel so lange ignoriert wurde: „Djukanovic wurde nach seiner Abkehr von Milosevic von der EU in der Hoffnung unterstützt, er baue ein demokratisches Land auf, deshalb geschah nichts.“
- Daß diese Hoffnung nach der Trennung von Serbien weiter unterstützt werden wird oder gar zu einer früheren Aufnahme führen wird, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Im Gegenteil, Djukanovic hat seine Pflicht getan, Djukanovic kann gehn... frei nach Shakespeare.
- Ungerecht? Vielleicht, Politik eben...... (vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von Theraphosis (Diskussion • Beiträge) -- PhilG 19:13, 30. Mai 2006 (CEST))
Sorry, hatte den Beitrag schon geschrieben und dann erst gemerkt, daß ich nicht angemeldet war. Hatte aber meinen Namen druntergesetzt!
--Theraphosis 19:43, 30. Mai 2006 (CEST)
- Tja, hoffen wir mal, dass sich in Montenegro in der nächsten Zeit was tun wird. Ausweichende Ausreden funktionieren jetzt nicht mehr, und das ist gut ;). Das gute an der Annäherung zur EU ist ja, dass man diese Korruption bekämpfen muss, sich an Europa annähern muss, mit den Nachbarn stärker kooperieren muss. Gerade deshalb ist die Unabhängigkeit erforderlich. Die EU wird schon ein Auge darauf werfen. Serbien sollte da jetzt auch viel mehr an der Auslieferung der Kriegsverbrecher arbeiten. Zumindest im Falle von Montenegro bin ich ja optimistisch. Allerdings finde ich nicht, dass der politische Wille vorherrscht jetzt Kroatien wegen diesen Nachzüglern aufzuhalten, im Gegenteil. Kroatien wird Montenegro antreiben. --Neoneo13 00:46, 31. Mai 2006 (CEST)
neo, du wirst dich noch lange gedulden müssen bis kroatien NACH rumänien und bulgarien in die EU kommen wird, sehr lange. kroatien wird wie ich schon oben geschrieben habe NUR im paket mit CG und SER und BIH reinkommen. gewöhne dich an diesen gedanken jetzt schon, und sage nicht das hätte dir keiner damals gesagt. ca. 2015 oder 2017 hast du dann auch einen kroatischen eu-pass. bis dann heisst es abwarten und das land eu-gerecht machen.--Made in Yugoslavia 00:57, 31. Mai 2006 (CEST)
- Ganz so pessimistisch bin ich nicht in Bezug auf den Zeitpunkt, denn die EU hat ein größeres politisches Interesse daran, die Ex-YU-Staaten aufzunehmen als Rumänien und Bulgarien. Die haben innenpolitisch dazu noch eher größere Probleme als die Ex-Yu-Staaten und würden wirtschaftlich eine enorme Belastung darstellen. Im Interesse einer Stabilisierung des Balkan kann die Aufnahme aber nur gemeinsam erfolgen. Das kommt imho zwischen den Zeilen auch aus einigen Statements raus, obwohl nach außen hin was anderes vertreten wird.
- Ein ganz großes Problem für CG sehe ich in der Person Djukanovic. Es gibt auch Stimmen, die behaupten, er hätte die Trennung von Serbien nur betrieben, um ungestört seinen Schmuggel ausbauen zu können, siehe u.a. den oben teilweise zitierten FAZ-Artikel.
--Theraphosis 08:31, 31. Mai 2006 (CEST)
- Neo greift inhaltlich das auf, was man von offizieller Seite, nämlich dem Erweiterungskommissar hört. Ihm niedere Beweggründe seiner Argumentation vorzuwerfen (kroatischer EU-Pass) ist nicht besonders sachlich. Das Argument "Kroatien als Vorbildsrolle vs Balkan nur im Paket" ist langsam ausgelutscht. Hier bleibt abzuwarten, für welche Variante sich die Politiker entscheiden. Fiktive Jahresangaben (ca. 2015 oder 2017) verstoßen hierbei gegen jede Art der Objektivität. Vielleicht sollte man sich jetzt auf die Erfüllung der Beitrittskriterien Montenegros beziehen und dabei Schwierigkeiten thematisieren, wie es Theraphosis tut. WikiMM 09:29, 31. Mai 2006 (CEST)
"Ist noch ausständig"
..mag österreichisch sein, ist aber nur hölzern und Bürokratendeutsch. Aber wers mag, ist mir am Ende auch Blunzn. Gruß aus dem Reich. -- AM 22:32, 27. Mai 2006 (CEST)