Die Feldnachrichtenkräfte entstanden aus der ehemaligen Frontnachrichtentruppe. Seit Ende des Kalten Krieges wurden die begrenzten Kräfte gebündelt, um den neuen Aufgaben gewachsen zu sein. An der Spitze steht das Feldnachrichtenzentrum der Bundeswehr in Diez an der Lahn.
Aufgrund ihrer geringen Personalstärke sind die Aufgaben der Soldaten selbst in der Bundeswehr weitgehend unbekannt. Dabei geht es dort gar nicht so geheimnisvoll zu. Die Soldaten tragen ihr Verbandsabzeichen offen am Ärmel: eine Eule auf grünem Grund. Ihr Abzeichen steht für Wachsamkeit und Weisheit. Die goldgelbe Umrandung signalisiert die Zugehörigkeit des Verbandes zu den Aufklärern.
Die Feldnachrichtenkräfte sind ein Element der Nachrichtengewinnung und Aufklärung der Bundeswehr und tragen zur Herstellung eines umfassenden Lagebildes im Einsatz bei. Dabei nutzen sie die Methoden der zielorientierten Gesprächsaufklärung, Befragung von Personen und der Beobachtung von Objekten. Obwohl es heute eine Vielzahl von elektronischen Aufklärungsmitteln gibt, wie zum Beispiel Satelliten und Aufklärungsdrohnen, ist das zwischenmenschliche Gespräch nach wie vor unverzichtbar. Der Einsatz der Soldaten erfolgt offen und grundsätzlich in Uniform.
In den Einsatzgebieten der Bundeswehr sind die Soldaten der Feldnachrichtenkräfte das wichtigste und oft sogar das einzige Mittel, um Stimmungen und Absichten der Konfliktparteien sowie des sie umgebenden Umfeldes zu erkennen. Damit tragen sie nicht nur entscheidend zum Gelingen der Mission bei, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der eigenen Soldaten.