Das Emmy-Noether-Programm ist ein durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 1997 eingeführtes Programm zur Förderung herausragender Nachwuchswissenschaftler. Es ist nach der deutschen Mathematikerin Emmy Noether benannt.[1]
Emmy-Noether-Programm | |
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Einführungsjahr: | 1999 |
Förderungsdauer: | 5 Jahre |
Stifter: | Deutsche Forschungsgemeinschaft |
Stipendiaten: | insgesamt 733 (Stand Sommer 2014) |
Voraussetzungen | |
Zielgruppe: | herausragende Nachwuchswissenschaftler |
Website: | dfg.de |
Förderung
Im Rahmen dieses Programms sollen die Teilnehmer durch die Leitung einer Nachwuchsgruppe für die Hochschullehrertätigkeit qualifiziert werden. Gleichzeitig versucht man damit, junge Wissenschaftler aus dem Ausland nach Deutschland zu holen bzw. die Auswanderung deutscher Wissenschaftler zu stoppen.
Im Juli 2017 hat der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit Wirkung zum 1. Januar 2018 folgende Modifizierungen im Emmy-Noether-Programm beschlossen [2]:
- Der Regelnachweis eines zwölfmonatigen Auslandsaufenthaltes als Nachweis für internationale Forschungserfahrung entfällt. Die internationale Forschungserfahrung selbst bleibt eine Antragsvoraussetzung, die von den Antragstellenden individuell dargelegt und im Begutachtungsprozess fachspezifisch geprüft wird.
- Die reguläre Förderdauer wird um ein Jahr verlängert und zukünftig bis zu sechs Jahre betragen.
- W2-Professorinnen und -Professoren sind nun auch antragsberechtigt, soweit sie sich in ihrer Qualifizierungsphase befinden, also befristet angestellt sind und sich in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere befinden.
- Klinisch arbeitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten die Möglichkeit, anstelle der Nachwuchsgruppenleitungsstelle eine Rotationsstelle zu beantragen, um sich für einen Teil ihrer Zeit für die Forschung freistellen zu lassen.
- Ein zweckgebundener Familienzuschlag von bis zu 6000 Euro pro Jahr für die Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen bei Kongress- und Forschungsreisen kann beantragt werden.
Emmy-Noether-Treffen
Seit 2001 treffen sich die Geförderten im Emmy-Noether-Programm zu den sogenannten Emmy-Noether-Treffen, die den Austausch und die Diskussion zwischen den Geförderten, aber auch mit der Politik und der DFG-Geschäftsstelle ermöglichen sollen.[3]
Siehe auch
Weblinks
- Informationen zur Förderung im Emmy Noether-Programm (DFG)
- Informationen zum Emmy Noether-Programm und den jährlichen Treffen im DFG-Magazin (DFG)
- Liste aller geförderten Nachwuchsgruppen im Emmy Noether-Programm Projektinformationssystem Gepris der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Einzelnachweise
- ↑ Website der DFG, abgerufen am 3. April 2017
- ↑ Information der DFG zu den Programmmodifikationen vom Juli 2017
- ↑ Website der DFG, abgerufen am 3. April 2017