Die Bayerische Zugspitzbahn ist eine meterspurige Zahnradbahn in Deutschland und führt von Garmisch-Partenkirchen hinauf auf die Zugspitze. Sie wurde in den Jahren 1928-30 erbaut. Am 19. Februar 1929 fand die Eröffnung der Strecke von Grainau nach Eibsee statt und am 19. Dezember 1929 wurde die Strecke von Garmisch nach Grainau eröffnet. Seit dem 8. Juli 1930 ist der letzte Teil der Strecke zum Schneefernerhaus freigegeben.
Die Zugspitzbahn beginnt in Garmisch auf 710 m über NN und führt auf 7,5 km Länge als Adhäsionsbahn zunächst bis nach Grainau. Ab Grainau ist die Bahn mit einer Zahnstange (System Riggenbach) ausgestattet und führt über eine Station am Eibsee bis zur Station Riffelriss. Von dort führte die Strecke seit 1930 in einem Tunnel bis hinauf zum Schneefernerhaus. 1987 wurde der Tunnel über eine Abzweigung bis zum Zugspitzplatt auf 2588 m verlängert, wo sich der neue Gletscher-Bahnhof mitten im Skigebiet unter dem Restaurant Sonn-Alpin befindet. Die Strecke zum Schneefernerhaus wird heute nicht mehr fahrplanmässig bedient. Die gesamte Strecke ist etwa 19 km lang, davon entfallen 11,5 km auf den Zahnstangenabschnitt.
Die Bahn wird betrieben von der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG.
Neben der Bayerischen Zugspitzbahn gibt es in Bayern nur noch eine Zahnradbahn: die Wendelsteinbahn.
Kilo- meter |
Höhe m |
Haltestelle | Bemerkung |
---|---|---|---|
0,0 | 708 | Garmisch-Partenkirchen | |
2,0 | Rießersee | ||
4,1 | Kreuzeckbahn | ||
5,5 | Hammersbach | ||
7,5 | Grainau | ||
9,1 | Ausweiche 1 | ||
10,7 | 1008 | Eibsee | |
13,4 | Ausweiche 3 | ||
14,1 | Riffelriss | ||
16,2 | Ausweiche 4 | ||
17,1 | Höllental | ||
Abzweig zum Schneefernerhaus | |||
2588 | Zugspitzplatt |
Seilbahnen
Auf die Zugspitze führen vom Tal aus auch zwei Luftseilbahnen und zwar die 1962 von der Firma Heckel gebaute 4450 Meter lange Seilbahn vom Eibsee zum Zugspitzgipfel (die mit einer Höhe von 85 Metern die höchste Seilbahnstütze Deutschlands aufweist), sowie die 1989-1991 erbaute zweite Tiroler Zugspitzbahn von Ehrwald zum Zugspitzgipfel (Nachfolgerin der 1926 erbauten Bahn).
Die 1992 erbaute 995 m lange Gletscher-Seilbahn verbindet Zugspitzplatt (Sonn-Alpin) und Zugspitzgipfel und ermöglicht so eine Rundreise mit Zahnradbahn und Luftseilbahn.
Die 1950 erbaute und 1965 nach einem Lawinenschaden wiederaufgebaute 230 m lange Hangbahn, die das Zugspitzplatt mit dem zur damaligen Zeit als Hotel genutzten Schneefernerhaus verbindet, wird heute nur noch für betriebliche Fahrten zwischen Zugspitzplatt und Umweltforschungsstation Schneefernerhaus eingesetzt.
Die 1930-1931 von der Firma Bleichert-Zuegg gebaute 735 Meter lange Luftseilbahn zwischen dem Schneefernerhaus und dem Zugspitzgipfel wurde nach der Schließung des Schneefernerhauses für den Tourismus 1992 abgebaut.
Literatur
- Die Bayerische Zugspitzbahn. AEG-Mitteilungen, 1931, Heft 4 (April). 88 Seiten
- Erich Preuß: Die Bayerische Zugspitzbahn und ihre Seilbahnen, Transpress, Stuttgart, 1997, ISBN 3-613-71054-4