Nas (Rapper)

US-amerikanischer Rapper
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Nasir bin Olu Dara Jones (* 14. September 1973 in Long Island City, Queens, New York), auch Nasty Nas, Gods Son, Nas the Escobar, King of New York, the Golden Child, QB's Finest oder einfach nur NAS genannt, ist ein US-Amerikanischer Rap-Musiker. Nas ist sowohl die Abkürzung für seinen Vornamen, als auch das Kürzel für "Nigga Against Society".

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Nas und Ehefrau Kelis

Nas stammt aus dem New Yorker Stadtteil Queensbridge, aus dem auch MC's wie Mobb Deep, Cormega und Noreaga stammen. Nach der 8. Klasse schmiss Nas die Schule. Anstatt Unterricht stand nun Drogen verticken an der Tagesordnung. Er begriff schnell dass er aus seinem Leben mehr machen kann, und begann seine Probleme, Sorgen und das Leben im Ghetto in Reime zu verarbeiten. Er battelte auf der Straße gegen andere junge Rapper, und trat später gelegentlich als MC in New Yorker Clubs auf. Sein Vater ist der bekannte Jazz-Musiker Olu Dara, mit dem er auch musikalisch für die Songs Life's A Bitch zusammen mit AZ (Album:Illmatic) und Bridging The Gap (Album: Street's Disciple) zusammengearbeitet hat. Seine Mutter Ann Jones starb am 7. April 2002. Ihr widmete Nas den Song Dance (Album: God's Son). Sein Bruder Jungle und sein Cousin Nashawn sind in der Rap-Gruppe Bravehearts aktiv.

Sein 1994 veröffentlichtes Album Illmatic ist ein Meilenstein des Hip-Hop. Der gerade erst 18-Jährige Junge aus Queens macht mit seinem Debüt Album damaligen Schwergewichten wie Tupac Shakur, Notorious B.I.G. und LL Cool J Konkurrenz. Sein Mentor und Meister Large Professor, der neben Pete Rock und dem Legendären DJ Premier an der Produktion von Illmatic beteiligt war, meinte das Nas bisher mit seinem ersten Album mehr erreicht hätte, als er in seiner gesamten Karriere. Eine große Anzahl von Eastcoast-MCs orientierten sich nach seinem Meisterwerk. 1995 war Nas auf Mobb Deeps Album The Infamous als Gastrapper beim Song Eye For A Eye (Your Beef Is Mine) mit Raekwon zu hören. Sein kommerzieller Erfolg begann jedoch erst mit dem zweiten Album It was Written, welches den Hit If I Ruled The World enthielt (ein Duett mit der Sängerin Lauryn Hill).

Nas gehört zur Familie der Lyricists, die in ihren Texten sehr genau auf jedes einzelne Wort achten. Deswegen wird er von vielen als moderner Poet bezeichnet. Beispiele dafür sind Lieder wie One Love (Album: Illmatic), in dem er über Probleme aus seinem direkten Umfeld berichtet und die Betroffenen zu bestärken versucht, oder wie in One Mic und Got Ur Self A.. (Album: Stillmatic), in welchen er über seine Liebe zur Musik und den positiven Einfluss erzählt, den seine Kunst auf ihn und sein Umfeld hat, und sich dabei selbst als Kämpfer representiert. 1998 konnte man Nas neben Rap-Musikern wie DMX und Method Man im Film White Lines auf der Leinwand betrachten. 2001 sammelte er frische Gedanken und brachte sein fünftes Album Stillmatic heraus, worin er erzählt wie er vom jungen und grünen Nasty Nas zum unbestrittenen King of New York wandelt. Im darauf folgenden Jahr erschien "God's Son", worin er in einigen Songs den Tod seiner Mutter verarbeite, die einige Monate zuvor dem Brustkrebs unterlag und starb.

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Stillmatic Cover

Ein wichtiger Punkt in der Karriere von Nas war der Streit mit dem ebenfalls aus New York stammenden Rapper Sean "Jay-Z" Carter. Beide Rapper steigerten sich im Laufe der Auseinandersetzung zu technischer Perfektion. Jigga machte sich in seinem Disstrack "Super Ugly" über Nas lustig, worauf Nas nicht lange auf sich warten ließ und mit "Ether" antwortete. Der Streit demonstrierte den weit verbreiteten Wettkampf-Gedanken im Hip Hop, bei dem Konflikte, die teils persönlicher Natur, teils nur stilisiert aufgesetzt sind, in eine musikalische und poetische Kunst verwandelt werden.

Am 8. Januar 2005 heiratete Nas die R'n'B-Künstlerin Kelis im engeren Freundes- und Familienkreis. Nas und Kelis hatten sich auf einer After Show-Party der MTV Video Music Awards 2002 von P. Diddy kennen gelernt, und gemeinsame Lieder wie Hey Nas oder in Public aufgenommen. Nas hat eine kleine Tochter namens Destiny, die noch aus seiner ersten Beziehung mit Carmen stammt. Sein bester Freund und ehemaliger Nachbar Willie "Ill Will" Graham, war anfangs Nas DJ, bis er am 23. Mai 1992 auf offener Straße von einem unbekannten erschossen wurde. Man hört in Nas seinen Liedern immer wieder das er seinem ermordeten Freund Tribut zollt. Nas versucht seinen Wurzeln treu zu bleiben, und besucht oft seine alte Heimat Queensbridge. In seiner Musik möchte er der Welt New York vorstellen. Sein bekanntestes Zitat „I never sleep, 'cause sleep is the cousin of death“ (zu deutsch: „Ich schlafe nie, denn Schlaf ist der Vetter des Todes.“) stammt aus dem Song „NY State of Mind“ und wurde u.a. von The Game im Song „Dreams“ zitiert.


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Nas & Jay-Z declares War

Ende Oktober 2005 hatte Nas sich wieder mit Jay-Z nach einem jahrelang anhaltenden Beef versöhnt. Das führte dazu, dass Nas samt seinem gegründeten Label "The Jones Experience" seit dem 22. Januar 2006 bei Jay's Label Def Jam unter Vertrag steht.



Offizielle Alben

  • 1994 Illmatic - #12 US, 1x Platin
  • 1996 It Was Written - #1 US, 2x Platin
  • 1999 I Am... - #1 US, 2x Platin
  • 1999 Nastradamus - #7 US, 1x Platin
  • 2001 Stillmatic - #5 US, 1x Platin
  • 2002 God's Son - #12 US, 1x Platin
  • 2004 Street's Disciple - #5 US, 1x Platin
  • 2006 Hip-Hop Is Dead - geplant für Sommer 2006


Kollabo Alben

  • 1997 Nas, Foxy Brown, AZ, and Nature Present: The Firm - #1 US, 1x Platin
  • 2000 Nas and Ill Will Records Present: QB's Finest - #53 US, 1x Gold



Zusammenstellungen

  • 2002 The Best of Nas - Greatest Hits
  • 2002 The Lost Tapes - #10 US
  • 2002 From Illmatic to Stillmatic... The Remixes
  • 2004 10 Year Anniversary Illmatic Platinum Series
  • 2006 The Lost Tapes 2 - geplant für 2006


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God's Gift

Underground Release & Remixe

  • 2003 God's Stepson [Album] produziert von 9th Wonder
  • 2003 SoulMatic [Album] produziert von Soul Supreme
  • 2003 NastraDoomus [Album] produziert von MF Doom
  • 2003 NastraDoomus Vol. 2 [Album] prdouziert von MF Doom
  • 2004 Hova's Son [Album] produziert von DJ Lt. Dan
  • 2005 Warrior Song (Remix) [Single] produziert von Dave Jonsen
  • 2005 I Can (Remix) [Single] produziert von Dave Jonsen
  • 2005 Nas & Jay-Z - God's Gift produziert von Mick Boogie und Joey Fingaz


Singles

  • 1992 Halftime
  • 1994 It Ain't Hard To Tell
  • 1994 The World Is Yours
  • 1994 Life's A Bitch (featuring AZ)
  • 1995 One Love
  • 1996 If I Ruled The World (featuring Lauryn Hill)
  • 1996 Street Dreams
  • 1997 Firm Biz (featuring The Firm)
  • 1997 Head Over Heels (Allure featuring Nas)
  • 1999 Nas Is Like
  • 1999 Hate Me Now (featuring Puff Daddy)
  • 1999 K-I-S-S-I-N-G
  • 1999 Hot Boyz (Missy Elliott featuring Nas, Eve & Q-Tip)
  • 1999 Nastradamus
  • 2000 You Owe Me (featuring Ginuwine)
  • 2000 Da Bridge 2001 (featuring QB All-Stars)
  • 2000 Oochie Wally [Remix] (featuring The Bravehearts)
  • 2001 Ether
  • 2001 Got Ur Self A Gun
  • 2001 You're Da Man
  • 2002 One Mic
  • 2002 Rule (featuring Amerie)
  • 2002 I'm Gonna Be Alright [Remix] (Jennifer Lopez featuring Nas)
  • 2002 Made You Look [Remix] (featuring Ludacris und Jadakiss)
  • 2003 I Can
  • 2004 Thief's Theme
  • 2004 Bridging The Gap (featuring Olu Dara)
  • 2004 You Know My Style
  • 2005 Just A Moment (featuring Quan)
  • 2005 Virgo (featuring Ludacris und E. Doug Fresh)
  • 2005 Road To Zion (Damian Marley featuring Nas)
  • 2006 Both Eyez Open (featuring Jadakiss)

Filmografie

  • 1998 Belly (dt. Titel "White Lines")
  • 1999 In Too Deep
  • 1999 Nas Video Anthology Vol. 1
  • 2000 Nas & Mobb Deep - Queensbridge Motherfuckers
  • 2000 East Coast Mix Vol. 1
  • 2001 Ticker
  • 2001 Sacred Is the Flesh
  • 2002 Hip-Hop VIP's
  • 2002 Made You Look: God's Son Live
  • 2003 Uptown Girls
  • 2003 Murda Muzik
  • 2005 Miracle's Boys


Weblinks