Paul Löbe

deutscher Politiker (SPD), MdR, Reichstagspräsident, MdB
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Paul Löbe (* 14. Dezember 1875 in Liegnitz (Schlesien), † 3. August 1967 in Bonn) war ein deutscher Politiker (SPD) und der Alterspräsident des Deutschen Bundestages während der 1. Legislaturperiode.

Von der Ausbildung her war Paul Löbe Schriftsetzer, zwischen 1899 und 1919 arbeitete er als Chefredakteur der Breslauer Volkswacht.

1904 wurde er in Breslau zum Stadtverordneten gewählt, 1915 wurde er Provinzialabgeodneter von Schlesien. 1919 wurde er Vizepräsident der Weimarer Nationalversammlung, 1920 bis 1933 war er Mitglied des Deutschen Reichstags. Zwischen 1920 und 1924 sowie 1925 und 1932 war er dessen Präsident.

1921 wurde er preußischer Staatsrat.

Die Nationalsozialisten inhaftierten Paul Löbe nach der Machtergreifung 1933 und auf Grund seiner Kontakte zum Goerdeler-Kreis erneut nach dem Attentat vom 20. Juli 1944.

Nach dem 2. Weltkrieg beteiligte er sich maßgeblich am Wiederaufbau der SPD und war 1948/1949 Mitglied im Parlamentarischen Rat. 1949 bis 1953 war Löbe Mitglied des Deutschen Bundestags. 1954 wurde er Präsident des Kuratoriums Unteilbares Deutschland.